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Eine Luege macht noch keine Liebe!

Eine Luege macht noch keine Liebe!

Titel: Eine Luege macht noch keine Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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vertrete ihn. Stört dich das?“
    „N…nnein“, stotterte sie und sah Maurizio an der Theke mit Chiara plaudern. Sie wandte sich wieder zu Alessandro und wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Hast du keine Lust, weiterzuspielen? Du warst gerade so gut in Fahrt!“
    „Ich kann das hier eigentlich überhaupt nicht, Maurizio hat’s mir ein bisschen erklärt, aber diese Form von Billard hab ich vorher noch nie gespielt.“
    „Billard alla Goriziana? Dann machen wir eben mit dem Unterricht weiter. Aber wir fangen wohl am besten ganz von vorne damit an.“
    Zuerst erklärte er ihr grob die Regeln.
    „Bei diesem Spiel geht es darum, möglichst viele Punkte zu sammeln, die werden dann dort drüben“, er deutete auf eine digitale Anzeigentafel an der Wand, „eingetippt und gespeichert. Du spielst mit deiner Kugel die gegnerische und die muss dann die in der Mitte stehenden Männchen umwerfen. Jedes Männchen, das du triffst, bringt dir Punkte und wenn du über Bande spielst, bevor du die gegnerische Kugel triffst, gibt’s pro Männchen die doppelten Punkte. Die heißen übrigens ‚birilli’…“
    „Was? Wie heißen die?“
    Lara brach in Gelächter aus, während Alessandro schmunzelte.
    „Beim Unterricht bitte etwas mehr Respekt, ja?“
    „Ja, Herr Lehrer“, sie prustete immer noch. „Wie geht’s jetzt weiter?“
    „Jetzt spielen wir und alles andere erkläre ich dir dann nach und nach. Ich fange jetzt einfach mal an, damit du siehst, wie es geht!“
    Konzentriert beugte er sich über den Tisch und visierte seine Kugel an. Während er spielte, beobachtete Lara ihn skeptisch.
    Was war das eben für eine Vorstellung gewesen? Er hatte wohl Maurizio einfach weggeschickt und der hatte es sich offensichtlich gefallen lassen.
    Alessandro trug Jeans, ein schwarzes Hemd und einen blauen Lederblouson, dessen Ärmel er lässig bis fast zu den Ellenbogen hochgeschoben hatte. Er bewegte sich mit einer katzenhaften Geschmeidigkeit und Lara ertappte sich plötzlich dabei, dass sie seine ihr zugewandte Kehrseite fixierte. Hastig senkte sie den Blick und spielte an ihrem Queue herum. Gerade noch rechtzeitig, denn eine Sekunde später wandte er sich zu ihr um.
    „Du bist dran. Ich hab keine Punkte gemacht und dir deine Kugel auch noch schön hingelegt.“
    „Na“, meinte sie skeptisch, „dann wollen wir mal sehen, was ich gelernt habe …“
    „Du musst öfter spielen, dann kriegst du Übung“, riet er.
    „Ich weiß“, meinte sie, während sie sich hinunterbeugte und die weiße Kugel ins Visier nahm, „aber bisher hatte ich dazu kaum Zeit und Gelegenheit.“
    „Wenn du noch länger hier bleibst, dann könnte sich das ja schnell ändern. Versuch mal, die weiße Kugel hier zu treffen und spiel nicht zu heftig.“
    Sie schoss trotzdem daneben und er kam an die Reihe.
    So sehr sie sich auch bemühte, sie hatte keine Chance. Er punktete, sie spielte Fouls – auch das gab es erstaunlicherweise bei diesem Spiel, und zwar dann, wenn sie die Kegel mit ihrer eigenen Kugel umschoss - und schenkte ihm damit noch mehr Punkte, und so beendete er die Partie ziemlich schnell.
    „Komm, wir trinken was“, schlug er vor und sie setzten sich an einen der Tische am Fenster, der gerade frei geworden war.
    Lara kam sich unbeholfen und linkisch vor, das war ihr schon lange nicht mehr passiert. Stell dich nicht so dumm an, was soll denn das, kritisierte sie sich in Gedanken. Aber sie fühlte sich zu befangen, um einfach mit ihm drauflos zu plaudern, also beschloss sie, den Stier bei den Hörnern zu packen.
    „Alessandro, hör mal, ich hab erfahren, dass an diesem Abend vor ein paar Tagen dein Geburtstag war, also nachträglich noch alles Gute! Und dann wollte ich dir noch mal sagen, dass es mir unheimlich leid tut wegen ...“
    Er unterbrach sie ein wenig schroff, wie sie fand.
    „Antonio hat also geplaudert, was? Komm, lass das, wir wollten doch nicht mehr darüber reden, oder?“
    „Schon, aber warum hast du mir nichts gesagt?“
    „Es war mir nicht so wichtig. Sag mal", wechselte er das Thema, „wie lange bleibst du denn noch hier?“
    „Keine Ahnung“, sie nippte an dem Prosecco, den er ihr bestellt hatte. „Warum?“
    „Nur so. Wenn du noch ein paar Tage bleibst und mitkommen möchtest, könnten wir ja mal einen kleinen Ausflug machen, irgendwohin, wo du noch nicht gewesen bist.“
    „Das würde ich gerne. Aber ist dir nicht die Lust daran vergangen, mich in deinem Auto mitzunehmen?“
    „Lara, jetzt hör aber

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