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Eine Luege macht noch keine Liebe!

Eine Luege macht noch keine Liebe!

Titel: Eine Luege macht noch keine Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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anderen Umständen hätte ihr das Ambiente vielleicht gefallen können, aber nicht in diesem Zusammenhang, nicht im Hinblick auf eine Zukunft mit Alessandro. Das hier wollte sie auf keinen Fall, weder als Umgebung für sich noch für ihn! Wenn sie es schaffte, ihm ihre Bedenken klar zu machen, verstand er sie vielleicht gut genug, um darauf einzugehen und gemeinsam mit ihr eine andere Lösung zu finden. Sie musste es auf jeden Fall versuchen, denn so wollte sie es bestimmt nicht weiter laufen lassen, nicht so, das stand für sie unumstößlich fest.
    Die sich öffnende Türe unterbrach ihre Grübeleien. Erleichtert wandte sie sich um, doch anstatt Alessandro trat die Dame ein, die sie an der Rezeption begrüßt hatte.
    „Aber Signora, Sie sitzen ja völlig im Dunklen“, meinte sie überrascht.
    „Oh, das macht gar nichts, es gefällt mir ganz gut so“, hörte Lara sich hölzern antworten.
    „Soll ich Ihnen nicht doch mehr Licht machen? Möchten Sie vielleicht etwas lesen, während Sie warten?“
    „Nein, nein, es ist alles in Ordnung so, vielen Dank“, wehrte Lara ab. Diese unerwartete Beflissenheit war ihr alles andere als angenehm.
    „Ich bringe Ihnen eine kleine Aufmerksamkeit des Hauses“, sie hatte einen Sektkühler mit einer Flasche Champagner darin auf den Tisch gestellt, der Lara am nächsten stand, und zwei Gläser dazu. „Alessandro lässt Ihnen ausrichten, er kommt gleich, es dauert nur noch ein paar Minuten!“
    „Vielen Dank.“
    Lara blieb einsilbig. Nichts schien heute zu klappen, so wie sie es sich gewünscht hatte. Ihr ganzes Treffen stand unter einem schlechten Stern, fand sie.
    Nachdem sie die Flasche geöffnet und ihr eingeschenkt hatte, entfernte sich Lorena wieder und schloss geräuschlos die Türen hinter sich.
    Stille umgab Lara, die gedankenverloren an ihrem Glas nippte. Ihre Überlegungen, die von der jungen Frau so jäh unterbrochen worden waren, ließen sich nicht so einfach wieder aufnehmen, sie hatte den Faden verloren. Außerdem wurde ihr nun allmählich bewusst, wie lange sie nun schon alleine hier saß. Die paar Minuten, von denen Alessandro gesprochen hatte, waren längst um ein vielfaches überschritten.
    Sie wurde allmählich nervös. Was tat er hier eigentlich?
    In ihr keimte zum ersten Mal bewusst der Verdacht auf, dass seine Arbeit vielleicht nicht ganz so unbedeutend war, wie er sie immer hatte glauben machen wollen. Ein bisschen organisieren? Parkplätze zuweisen und verirrte Kinder zurückbringen? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass eine Familie mit Kindern sich hier einen Urlaub leisten konnte und wenn, dann hatten diese Kinder mit Sicherheit eine eigene Nanny dabei!
    Es war nun wirklich entschieden an der Zeit, ihm genauer auf den Zahn zu fühlen und sie ärgerte sich über sich selbst.
    Wie hatte es nur passieren können, dass sie sich so nahe gekommen waren und sie dabei so wenig von ihm wusste!? Und das alles war nur ihre eigene Schuld, gestand sie sich ein, denn sie hatte sich stets mit seinen mageren Informationen zufrieden gegeben, hatte nur selten einmal nachgefragt und sich zugegebenermaßen eher wenig für diese Seite seines Lebens interessiert. Ihr hatte das gereicht, was sie von ihm erfahren und sich daraufhin zusammengereimt hatte. Ihr unbestimmtes Gefühl, ihn kaum zu kennen, war berechtigt, doch war das sein Fehler?
    Das Feuer brannte langsam herunter und sie überlegte, ob es wohl angebracht war, dass sie als Gast Holz nachlegte – war sie überhaupt ein Gast hier? Als Anhängsel eines Angestellten, was war man da wohl?
    Unwirsch schüttelte sie diesen Gedanken ab. Nein, die Situation gefiel ihr nicht im Geringsten, wiederholte sie sich nun schon zum X-ten Mal.
    Ein Schatten näherte sich ihr: Alessandro war eingetreten, ohne dass sie es bemerkt hatte.
    So fand er sie da sitzend, das Profil nachdenklich leicht geneigt, mit melancholischer Miene. Ohne es zu wollen, hielt er kurz den Atem an. Was, wenn er ihr jetzt einfach die Wahrheit sagte? Unvorbereitet und unerwartet, ganz spontan. Bekäme er dann nicht die ehrlichste Reaktion, die er sich überhaupt wünschen konnte? Oder musste er sich nicht vielmehr ganz langsam eingestehen, dass er gar keine ehrliche Antwort mehr von ihr wollte, sondern nur noch eine, die ihm gefiel? Was tat er dann noch so untätig hier im Schatten, warum packte er nicht einfach aus!?
    Doch diese Regung des Selbstzweifels verflog. Nein, bestärkte er sich selbst in seinen Plänen, ich hatte von Anfang an Recht. Sie muss

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