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Eine Luege macht noch keine Liebe!

Eine Luege macht noch keine Liebe!

Titel: Eine Luege macht noch keine Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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Alessandro nicht nur erstens der Enkelsohn dieser Furie war, sondern dass ihn zweitens auch noch offensichtlich ein Erbe erwartete - und was für eins! War ihr dieses Hotel schon vorher von Herzen unangenehm gewesen, so wuchs es sich jetzt zu einem absoluten Horror aus.
    Auf was für ein Theater war sie da heute Abend nur hereingefallen! Und – wie ihr in einem Sekundenbruchteil bewusst wurde – nicht nur heute Abend!
    Die dottoressa schien sich unterdessen etwas gemäßigt zu haben.
    „Sie wollen doch nicht etwa ernsthaft behaupten, dass Sie davon nichts gewusst haben?“
    „Nein“, sie antwortete automatisch und tonlos, fast ohne es zu wollen, „nein, ich hatte nicht die geringste Ahnung, er ist doch nur ein einfacher Fischer…“
    „Ma ché!“, Verachtung sprühte aus ihren Worten und sie kniff einen Moment lang die Augen zusammen, „ach ja, ich weiß schon, seine Marotte – es stimmt also tatsächlich, dass er Ihnen nichts gesagt hat? Ich hatte es ihm nicht geglaubt, hielt es nur für einen seiner Scherze.“
    Laras Erstarrung löste sich. Ihre Stimme kam ihr selber fremd vor.
    „Wissen Sie was? Heiraten Sie ihn doch selbst, Ihren heiligen Alessandro, ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben und mit Ihnen noch viel weniger! Dynastie? Ja, ganz toll, Sie sind eine bösartige Furie und er ist ein verlogener Bastard! Geht doch allesamt zum Teufel samt euren noblen Hotels!“
    Nichts und niemand würde sie nun noch aufhalten können. Als sie aus dem Raum stürmte, riss sie die beiden gläsernen Türflügel so vehement auf, dass sie protestierend vibrierten. Fast bedauerte sie es, dass sie nicht in tausend Scherben zersprangen, das hätte genau zu ihrem Gemütszustand gepasst!
    In einem Rausch zwischen eisiger Wut und heißer Verzweiflung hastete sie an der Rezeption vorbei nach draußen und nahm um sich herum so gut wie nichts mehr wahr.
    Wie sie an ihr Auto gekommen war, daran konnte sie sich später nicht mehr erinnern, ebenso wenig, dass sie das Hotelgelände verlassen hatte. Sie kam erst dann ein wenig zur Besinnung, als sie sich mit laufendem Motor am Straßenrand wieder fand. Mühsam steuerte sie eine Parklücke an, stellte den Motor ab und konnte endlich ihren wilden, heißen Tränen freien Lauf lassen.
     

Eine noch größere Überraschung
     
     
    Wie sie den Rest der Nacht verbracht hatte, daran erinnerte sie sich später nur noch vage. Eine Zeitlang war sie einfach im Auto sitzen geblieben, doch dann war ihr die fixe Idee gekommen, Alessandros Romreise könnte auch nur einer seiner vielen Tricks gewesen sein und er könne zurückkommen und sie hier am Straßenrand vor dem Tor seines Hotels finden; da hatte sie sich schließlich zusammengerissen, so gut es ging und war losgefahren.
    Irgendwann hatte sie sich in alter Gewohnheit vor der Tür ihrer Freunde wieder gefunden, doch mitten in der Nacht um halb vier konnte und wollte sie sie auch nicht wecken und bei Einbruch der Dämmerung war sie dann schließlich in ihrem eigenen Domizil auf dem Sofa aufgewacht.
    Nun war sie hier. Bert war bereits auf einen Kaffee ins Dorf gegangen und Valerie hatte Mühe, sie zu einer klaren Aussage zu bewegen, damit sie zumindest verstehen konnte, warum ihre Freundin so außer sich war.
    „Er hat mich belogen, monatelang. Kein einziges Wort von allem, was er gesagt hat, ist wahr gewesen“, Laras Stimme war leise und eisig, während sie mit versteinertem Gesicht an Valeries Küchentisch saß.
    „Es war alles von Anfang an eine einzige große Lüge. Und gestern Abend hat er auch noch empört getan, als ob ich ihn beleidigt und in seinem Stolz verletzt hätte! Er hat die ganze Maskerade bis zum letzten Moment aufrechterhalten!“
    Draußen ging die Tür, Bert kam nach Hause.
    „Was ist denn hier los?“
    Etwas ratlos sah er sich seiner fassungslosen Frau und einer zu Eis erstarrten Lara gegenüber.
    „Gut, dass du kommst“, auch Valeries Stimme zitterte, „ich weiß nicht mehr weiter. Sie kam, kurz nachdem du weg warst und sagt nur, Alessandro habe sie belogen, aber ich kriege nicht aus ihr heraus, was sie meint!“
    Bert setzte sich bedächtig und sah sie an.
    „Lara, beruhige dich und rede mit uns! Sag uns, was passiert ist. Was hat er dir getan?“
    Lara schien wie aus einer Trance zu erwachen.
    „Ich bin noch nie im meinem Leben so hintergangen worden, wie von ihm“, setzte sie an, ehe sie es schließlich schaffte, in groben Zügen die Ereignisse des vergangenen Abends zu schildern.
    „Und ich bin noch

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