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Eine Luege macht noch keine Liebe!

Eine Luege macht noch keine Liebe!

Titel: Eine Luege macht noch keine Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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beiden boten.
    Dass sie ihm nichts gesagt hatte aus Angst vor seiner Reaktion beschämte ihn. Was für ein Bild musste sie von ihm gehabt haben! Und er begann zu begreifen, wie viel Rücksicht sie eigentlich auf seine Gefühle genommen hatte, und das bestimmt nicht deshalb, weil er ihr gleichgültig war!
    Der Schluss hatte ihn schließlich wieder vollkommen versöhnt. Hier fand er endlich die Antwort, die er sich schon so lange herbeigesehnt hatte: sie wollte ihn! Und zwar nur ihn, den kleinen Muschelfischer und nichts sonst. Alles andere würde sich ergeben, gemeinsam würden sie für alles eine Lösung finden, oder zumindest einen Kompromiss, mit dem sie beide leben konnten!
    Überglücklich hatte er sie sofort angerufen, er konnte es kaum erwarten, sie zu hören, sie zu sehen, sie in die Arme zu schließen …!
    Danach begann sein Universum einzustürzen.
    Er erreichte sie nicht. Sie nahm nicht ab, sie rief nicht zurück, sie beantwortete keine seiner Nachrichten. Der Nervenkrieg dauerte drei Tage, er fürchtete schon das Schlimmste, dachte an Autounfälle und ähnliche Katastrophen, fuhr von Goro nach Mesola und zurück, sooft es seine immer spärlicher werdende Freizeit nur zuließ, jedes Mal ohne das geringste Ergebnis. Schließlich schaffte er es, wenigstens ihre Freundin Gaia zu erwischen. Was er dort erfuhr, versetzte ihm einen eiskalten Messerstich ins Herz: seine schlimmsten Alpträume waren anscheinend wahr geworden!
    Diese ganzen endlosen Telefonate mit Rom, schon ehe sie angekommen war, beim Essen und dann auch noch danach, seine überstürzte Abreise noch in der Nacht, nur um dann vor Ort festzustellen, dass der dortige Manager einfach nur gehörig geschlampt hatte.
    Er hatte Lara alleine dort zurückgelassen, ja sogar darauf bestanden, dass sie noch blieb, und hatte damit – wie er jetzt wusste - seiner herrischen und eifersüchtigen Großmutter Gelegenheit zu einer Konfrontation gegeben. Alle seine Bemühungen, sie an jenem Abend von dort fernzuhalten, hatten nichts genutzt, sie war einfach aufgetaucht. So hatte Lara auf die für sie wahrscheinlich schlimmste Art und Weise die Wahrheit über ihn erfahren und war daraufhin abgetaucht. Niemals im Leben hätte er mit einer solchen Reaktion gerechnet – auch das bewies ihm zum wiederholten Male, wie sehr er sich in dieser Frau getäuscht hatte. Er hatte ihr die Wahrheit verschwiegen, weil sie ihn nicht seines Geldes wegen lieben sollte. Dabei liebte sie ihn, wie sich nun herausgestellt hatte, gerade deshalb, weil sie glaubte, dass er keins hätte! Welch ein Desaster!
    Ein paar Wochen lang hatte er Gaia fast täglich mit seiner Anwesenheit genervt, mit seiner Hartnäckigkeit und seiner ständigen Fragerei nach Lara. Bis er dann irgendwann damit aufgehört hatte. Es musste einen anderen Weg geben, irgendwie mit ihr in Kontakt zu treten, ohne alle Welt damit zu belasten. Kurze Zeit später hatte er seinen Ohren nicht getraut, als Gaia ihn anrief und ihm heimlich beichtete, dass Lara sein Kind erwartete.
    Einen atemlosen Moment lang hatte er sogar gedacht, das sei ein Trick von ihr, um ihm wieder nahe zu kommen, da sie sich aber trotz ihrer Schwangerschaft auch weiterhin strikt und beharrlich geweigert hatte, ihn zu treffen, musste er sich schließlich eines Besseren belehren lassen. Sie hatte ja lange vor ihm von ihrer Schwangerschaft gewusst und auch Gaia verboten, ihn darüber zu informieren.
    Die Situation war fast dramatisch absurd: damals die Frau, die er nicht wollte, aber sie ihn und die ihn daher mit einer vorgetäuschten Schwangerschaft zu ködern versuchte. Nun die Frau, die er um jeden Preis wollte und die auch tatsächlich schwanger war, die aber leider ihrerseits ihn nicht wollte. Nicht mehr wollte, erinnerte er sich an seine wahre Situation. Er hatte alles in der Hand gehabt und prompt alles verspielt!
    Dann war ihm schlagartig klar geworden, dass ihre Schwangerschaft seine große Chance war, sie vielleicht doch noch zurück zu gewinnen. Außerdem kam es für ihn nicht in Frage, auf sein Kind zu verzichten, Lara musste und würde das einsehen.
    Wie er im Laufe jenes Gesprächs erkennen musste, hatte er sich jedoch ganz kräftig getäuscht. Wieder dachte er mit Bewunderung an ihren Mut und ihre Hartnäckigkeit, wenn er sie angesichts seines Schmerzes auch dafür hätte verwünschen mögen. Welch einen Charakter legte diese unerschrockene Person an den Tag! Sie fürchtete tatsächlich nicht Tod und Teufel, mit ihr zusammen hätte er die Welt

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