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Eine Luege macht noch keine Liebe!

Eine Luege macht noch keine Liebe!

Titel: Eine Luege macht noch keine Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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angeordnet. An beide Seiten des Würfels schlossen zurückversetzte niedrigere Nebenflügel an, denen jeweils ein Portikus mit weißen Säulen vorgelagert war. Die Beleuchtung war hell genug, um erkennen zu lassen, dass das Haus in einem leichten Rosa und die Fenster und Fensterläden schneeweiß gestrichen waren. Sogar um diese Jahreszeit ließ der gepflegte Garten erahnen, welche Pracht er im Sommer bieten mochte. Sie stieß einen bewundernden Pfiff aus.
    „Ein nettes, kleines Häuschen also, ja? Ist dein Freund ein Krösus oder was?“
    „Wie findest du es?“
    Sie stieg aus und blieb vor dem Haus stehen.
    „Es ist ein Traum, ein absoluter Traum. Es passt perfekt in die Landschaft. So ein Haus habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen.“
    „Es gefällt dir also?“
    „Und wie!“
    Täuschte sie sich, oder hatte seine Stimme einen angespannten Unterton? Als sie sich neugierig zu ihm umdrehte und ihn forschend ansah, hatte er sich aber schon abgewandt und klingelte.
    „Ciao, Nando. Das ist Lara, Lara das ist Nando!“
    „Ciao, kommt rein, ihr beiden.“
    Sie betraten das Haus und standen in einer Diele, die so groß war wie Valeries ganzes Erdgeschoß. Nando reichte Lara die Hand zur Begrüßung.
    „Freut mich, dich zu sehen. Alessandro hat mir schon so viel von dir erzählt, dass ich richtig neugierig war, dich endlich mal persönlich kennen zu lernen.“
    „Hat er das?“, fragend sah sie zu Alessandro auf. „Hoffentlich war auch etwas Gutes dabei!“
    „Es war nur Gutes, cara, das kannst du mir schon glauben. Nando ist ein ganz besonderer Freund von mir, wir kennen uns schon ewig, nicht wahr?“, wandte er sich an den so Angesprochenen.
    „Ja, fast so gut wie Brüder.“ Er verzog das Gesicht.
    „Und wie du schon bemerkt hast, stammt Nando aus einer schwerreichen Familie. Die schwimmen im Geld, sage ich dir. Oder stimmt das etwa nicht?“
    Nando lächelte gequält. „Muss das sein? Solche Späße finde ich nun wirklich total daneben!“
    „Ach, er ist so bescheiden! Komm, Lara, ich zeige dir die Küche, damit du endlich deinen Suppentopf loswirst.“
    Sie folgte ihm. Die Küche lag rechts vom Eingang, man betrat sie durch eine weiße Schiebetüre mit einem blumenverzierten Glasfenster darin.
    „Wow!“
    Lara blieb der Mund offen stehen. Die Küche war ein Traum in Weiß: schlicht, geradlinig und einfach perfekt. Die lackierten Türen hatten keine Griffe, Arbeitsplatte und Rückwand bestanden aus hellgrauem Carraramarmor mit feinen, weißen Adern darin. Zwei große Edelstahlspülbecken lagen in der Mitte der Arbeitsfläche und rechts davon erkannte sie einen Gasherd, ebenfalls aus Edelstahl, mit sechs Flammen. Zwischen den beiden Fenstern brannte der Kamin. Ein großer, rustikaler Holztisch, der für sechs Personen gedeckt war, bot zu der modernen Klarheit der restlichen Einrichtung einen reizvollen Kontrast.
    „Das nenne ich eine Küche!“ Sie sah sich neugierig um. „Hier könnte man sich so richtig austoben, vorausgesetzt, man kann besser kochen als ich. Wer kommt denn noch?“
    „Antonio und Silvia, sie sind schon unterwegs“, eine junge Frau betrat den Raum, in der Hand ein großes Tablett. Sie sah sehr jung aus, hatte halblanges, mittelblondes Haar, ein fein geschnittenes Gesicht und braune Augen.
    „Das ist Tina, Nandos Frau“, stellte Alessandro sie Lara vor. „Tina, das ist Lara.“
    „Freut mich“, sie reichten sich die Hände. „Alessandro, nun, wo ihr endlich hier seid, könntest du dich doch um die Wachteln kümmern, oder?“
    Sie drückte ihm ohne weitere Umstände das Tablett in die Hand und Lara sah, dass etwa zwanzig der kleinen Vögel darauf zum Grillen fertig vorbereitet waren.
    Alessandro verzog das Gesicht.
    „Ich hatte eigentlich gehofft, heute dem Küchendienst entgehen zu können, aber wenn du meinst! – Wie lange dauert deine Suppe, Lara?“
    „Zehn Minuten vielleicht.“
    „Gut, dann lege ich sie auf den Grill, wenn wir mit der Suppe anfangen.“
    Das Essen verlief ruhig und angenehm und Lara registrierte wie schon des Öfteren mit Erstaunen, wie wenig Alkohol eigentlich getrunken wurde. Die Wasserflaschen leerten sich wesentlich schneller als die mit Wein und auch die drei Männer blieben sparsam damit. Die beiden anderen Frauen tranken überhaupt keinen Alkohol und Lara genierte sich fast, als Alessandro ihr Glas bereits zum dritten Mal füllte. Sie blieb zurückhaltend und beteiligte sich nur vorsichtig an der Unterhaltung. Irgendwie fühlte sie sich

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