Eine Luege macht noch keine Liebe!
begann verhaltene Belustigung mitzuschwingen.
„Dann hätten wir überall Sand, wo wir ihn überhaupt nicht brauchen können.“
Ihre Augen blitzten mit den seinen um die Wette.
„Wir könnten am See von Torre Abate nächtliche Picknicks machen ...“
„... und uns unter den Sternen lieben“, fiel sie lachend ein, „und uns würden die Mücken auffressen.“ Sie lachten beide aus vollem Hals. „Ich bin schon zufrieden, so wie es ist. Nein, im Ernst, mir gefällt es und wenn mich nicht gerade ein Hochwasser verschlingt, ist der Winter hier ganz okay.“
„Das freut mich. Trotzdem kann es im Sommer auch schön sein", er grinste, „wollen wir fahren? Was möchtest du heute noch machen? Was möchtest du essen?“
„Hör mal, Alessandro, du solltest mich nicht so verwöhnen! Und ich kann nicht schon wieder etwas essen, ich habe gerade erst den ganzen Kuchen alleine verdrückt.“
„Dann habe ich einen anderen Vorschlag: was hältst du davon, wenn wir auf dem Heimweg bei Loris Halt machen, vielleicht einen Toast oder eine piadina essen und Billard spielen?“
„Das wäre eine gute Idee.“
Er nahm ihre Hand in seine und führte sie an seinen Mund. Langsam berührte er ihre Finger einen nach dem anderen mit seinen Lippen, seine blauen Augen funkelten unter langen, dunklen Wimpern.
„Wir spielen Billard und wenn du verlierst, dann ...“ er ließ den Satz unvollendet, nahm stattdessen ihren Zeigefinger in den Mund und leckte sehnsüchtig daran. Ihr stockte der Atem.
„Nicht, Alessandro“, flüsterte sie tonlos, „wir sind hier schließlich nicht alleine, so etwas darfst du nicht mit mir machen!“
„Und warum nicht?“
Seine Stimme war ebenso leise, ein wenig rau von verhaltener Leidenschaft, wie ihr auch sein vielsagender Blick verriet. Sie erwiderte diesen Blick, gab jedoch keine Antwort.
„Sag’s mir, ich möchte es von dir hören“, drängte er. „Warum nicht?“
Sie schluckte. Er ist ein Teufel, dachte sie, er weiß genau, welche Wirkung er auf mich hat.
„Das weißt du genau“, wich sie aus.
„Nein, ich weiß es nicht. Sag’s mir, warum darf ich das nicht mit dir machen?“
Es machte ihm sichtlich Spaß, sie zu reizen und Lara biss sich auf die Lippen. Er spielte mit ihr, spielte mit ihrer Erregbarkeit, die er nun schon gut genug kannte und es funktionierte auch dieses Mal. Nun gut, dann würde sie eben mitspielen!
„Weil mich das anmacht, was du da tust, und wenn wir alleine wären, dann wüsste ich schon, was ich gerne mit dir machen würde!“
Wie erwartet, ging er darauf ein.
„So? Und was wäre das?“, er klang etwas atemlos, was seine Wirkung auf sie keineswegs verfehlte.
„Na was wohl? Ich würde dich auf der Stelle ausziehen und mit dir genau das tun, was du da gerade mit meinem Finger machst.“
Er schloss einen Moment lang überwältigt die Augen und schluckte hart.
„Ich hatte ja keine Ahnung, wie phantastisch du sein würdest, wenn das Eis erst einmal gebrochen wäre“, murmelte er so leise, dass sie ihn fast nicht verstehen konnte. „Warum sind wir uns nur nicht schon früher begegnet, wir hätten so vieles nicht versäumt.“
„Ich bin ja hier“, antwortete sie schlicht.
„Ja, das bist du. Komm, wir gehen.“
Auf dem Weg zum Auto gingen sie eng umschlungen nebeneinander her. Als er ihr die Wagentüre öffnete, hielt er sie fest, ehe sie einsteigen konnte und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals.
„Sag mal, wollen wir Loris und das Billard und das Essen nicht lieber vergessen?“, fragte er zwischen zwei leidenschaftlichen Küssen, „und gleich zu mir fahren?“
Die Ungeduld, mit der er sie gegen den Wagen presste und sie seine Erregung spüren ließ, jagte prickelnde Schauer über ihren Körper und ihre Brustwarzen zogen sich schmerzhaft zusammen. Sie konnte kaum atmen.
„Das wäre wirklich besser, glaube ich“, murmelte sie erstickt, „ich hoffe nur, wir schaffen es noch bis nach Hause!“
Eine Fahrt nach Rom und noch mehr Lügen
„Du willst ein Abendessen inszenieren – dort ? Weiß sie denn wenigstens jetzt Bescheid?“
„Was soll diese Frage – wir treffen uns dort und essen miteinander, was ist schon dabei! Und nein, sie weiß nicht Bescheid.“
„Findest du das besonders klug?“
Alessandro seufzte.
„Wahrscheinlich nicht, aber was ist schon klug an allem, was ich seit Wochen tue? Ist es klug, sich in eine deutsche Urlauberin zu verlieben, die irgendwann wieder abreisen wird, wenn ich es nicht
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