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Eine Luege macht noch keine Liebe!

Eine Luege macht noch keine Liebe!

Titel: Eine Luege macht noch keine Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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meistens anders. Mein nächster, großer Fehler. Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, dass du von mir, einer wunderlichen deutschen Touristin, mehr wolltest als nur eine flüchtige Bettgeschichte. Und als du dann damit herausrücktest, hatte ich die Chance bereits verspielt, dir unbefangen die Wahrheit zu sagen.“
    Sie ließ den Kopf hängen, weil er noch immer schwieg und wusste nicht weiter. Ihr Herz zog sich eiskalt zusammen. Konnte sie nun wirklich nichts mehr ausrichten?
    Die Stille im Zimmer tat ihr beinahe in den Ohren weh. Entmutigt verließ sie schließlich ihren Platz am Fenster und ging zur Tür.
    „Na, dann werde ich wohl jetzt besser gehen, was? Mehr habe ich an Neuigkeiten nicht zu bieten.“
    „Bleib und setz dich“, hörte sie seine scharfe Stimme hinter sich und erstarrte.
    Sie wandte sich um und ihre Blicke trafen sich. Seine Miene war noch immer ausdruckslos. Lara gehorchte und setzte sich auf den Stuhl, der am weitesten von ihm entfernt stand.
    „Lass uns noch ein paar Kleinigkeiten abschließend klären, okay?“
    Sie konnte den Ton seiner Stimme nicht so recht einordnen und nickte beklommen.
    „Erinnerst du dich noch an unser Gespräch in Porto Garibaldi?“ Sie nickte. „Du hast behauptet, du hättest Probleme mit deinem Arbeitgeber gehabt und seiest deshalb verreist.“
    „Das war in gewisser Weise auch richtig. Andreas und ich haben zusammen in dem Architekturbüro gearbeitet, das früher meinem Vater gehört hatte. Er ist dort als Juniorpartner eingestiegen und hat das Geschäft nach dem Tod meines Vaters weitergeführt, war also mehr oder weniger mein Chef.“
    „Das wäre doch eine gute Gelegenheit gewesen, mir reinen Wein einzuschenken, findest du nicht?“
    „Doch, das wäre es gewesen. Ich glaube, ich hatte damals einfach nicht genug Vertrauen, um dir alles zu erzählen, aber das hatte nichts mit dir als Person zu tun. Ich hätte wahrscheinlich niemandem so weit vertraut, um ihn darin einzuweihen. Der einzige Mensch überhaupt, der Bescheid wusste, war Valerie, sie hatte schließlich alles von Anfang an mitbekommen und wir kennen uns außerdem schon seit einer Ewigkeit.“
    Lara fühlte sich entmutigt und hoffte inständig, er möge das Verhör bald beenden. Da sie ohnehin keine Möglichkeit mehr sah, ihn davon zu überzeugen, dass sie ihn nicht absichtlich hinters Licht geführt hatte, verspürte sie nur noch das dringende Bedürfnis, diesen Raum und die bedrückende Atmosphäre so schnell wie möglich hinter sich zu lassen. Was danach kam, würde sie zwar wieder vor neue Probleme stellen, aber irgendwie musste sie auch damit fertig werden.
    Als sie schon beinahe das Gefühl hatte, sie müsse nun jeden Moment aufspringen und davonlaufen, um seinem eisigen Schweigen zu entkommen, schnaubte er ungehalten.
    „Lara, du bist ein naives, dummes, kleines Mädchen und egoistisch noch obendrein. Aber ich glaube dir, oder besser gesagt, ich weiß, dass du die Wahrheit gesagt hast.“ Nun lachte er sogar leise und es klang tatsächlich amüsiert.
    Sie wusste nicht, wie sie auf seinen plötzlichen Stimmungswandel reagieren sollte. Meinte er das ernst? Warum fand er die Situation auf einmal zum Lachen? Verwirrt sah sie ihm nach, als er in die Küche ging, den Kühlschrank öffnete, eine Flasche herausnahm und sich anschickte, sie zu öffnen.
    „Was tust du da?“ Sie war fassungslos und konnte sich keinen Reim auf sein Verhalten machen.
    „Wir trinken auf unsere Versöhnung.“
    In seiner Stimme schwang Belustigung mit, als er mit der Flasche und zwei Gläsern zurückkehrte.
    „Was?“
    „Nun mach nicht so ein Gesicht, sondern freu dich darüber, dass wir uns wieder vertragen! Komm, lass uns darauf anstoßen!“
    Er reichte ihr ein Glas und Lara betrachtete schweigend die Perlen, die in der leicht goldfarbenen Flüssigkeit aufstiegen. Sie fühlte sich reichlich orientierungslos. Zwar hatte sie seine Worte aufgenommen, schaffte es aber noch nicht ganz, sie richtig einzuordnen.
    Alessandro setzte sich ihr gegenüber auf die Couch und lehnte sich zurück. Ernst sah er sie an, doch die Bitterkeit schien aus seinen Zügen gewichen zu sein.
    „Ich bin heute nicht zufällig hier“, begann er, „sondern ich habe beschlossen, dir die Möglichkeit zu geben, mir alles zu erklären und da gab es ein paar Dinge, die ich unbedingt wissen wollte. Was mich an der Sache am meisten geärgert hat, war das Gefühl, du würdest mit mir nur spielen“, erklärte er ihr schließlich. „Gut, du

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