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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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legte den Ordner aus der Hand und sah auf. »Sicher. Kommen Sie herein. Mein nächster Patient ist frühestens in fünfzehn Minuten fällig. Reicht das?«
    »Das hoffe ich.«
    Hoffmann schloss die Tür hinter sich und wandte sich mit ernstem Blick an Janelle. Ihr klopfte das Herz.
    »Gibt es ein Problem, Dr. Hoffmann?«
    »Diese Achtzehnjährige, die gestern Abend wegen einer Kniewunde hier war … Ich nehme an, Sie haben sie behandelt?«
    Janelle bemühte sich, weiterzuatmen. »Ja.«
    Er runzelte die Stirn. »Sie haben die Wunde genäht, richtig? Und Sie haben ihr ein Rezept für Antibiotika und Schmerzmittel ausgestellt?«
    »J-ja.« Allerdings nur sehr leichte und auch nur rein vorsorglich. Das Mädchen war zwar geheilt, allerdings hätte sie noch leichte Schmerzen haben können, und ob noch ein Infektionsrisiko bestand, darüber konnte Janelle nur Vermutungen anstellen. Magische Heilkräfte sollten wirklich nur mit einer Gebrauchsanweisung geliefert werden. Oder mindestens mit einem FAQ -Teil.
    Hoffmann nickte.
    O Mist. Das war’s. Man war ihr auf die Schliche gekommen. »Ja, was das angeht …«
    »Die Krankenversicherung hat sich quergestellt.«
    »Die Versicherung?« Janelle geriet mental ins Stolpern. Wie passte das denn alles zusammen?
    »Das nächste Mal, wenn Sie ein Rezept ausstellen, fragen Sie den Patienten, ob er Generika bevorzugt. Die Zuzahlung ist dann deutlich geringer, und die Versicherungsgesellschaft hält die Nase raus.«
    Janelle blinzelte. In ihrer Aufregung musste sie glatt vergessen haben, sich diese elementare Frage zu stellen. Aber war das alles … Zuzahlungen und Generika? Das sollte das Problem sein und nicht magische Heilungen und klaffende Wunden, die sich von selbst schlossen? »Ich verstehe nicht, wie ich das vergessen konnte. Von jetzt an werde ich auf jeden Fall darauf achten. Ich danke Ihnen, dass Sie mich darauf hingewiesen haben.« Nun konnte sie auch wieder atmen.
    »Und dann ist da noch die Angelegenheit mit Mrs. Fischer.«
    Weitere Probleme mit der Versicherung? Richtig, Hoffmann war in diesen Dingen ein Pedant. Er kannte das System, sowohl von
     innen als auch, wie man es umging. In der Regel zum Wohle der Patienten, jedenfalls hoffte Janelle das.
    »Mrs. Fischer? Ich fürchte, ich kann mich nicht daran erinnern, eine Mrs. Fischer behandelt zu haben.«
    »Ja, ich weiß.« Hoffmann klappte die Akte zu, mit der sie beschäftigt gewesen war. »Sie war immer meine Patientin. Und auch wenn ich noch keine Tests mit ihr gemacht hatte, so deuteten alle Symptome bei ihr auf Gallensteine hin. Aber dann ist etwas Erstaunliches geschehen. Sie hat mit Ihnen gesprochen, und irgendwie sind ihre Symptome auf geheimnisvolle Weise spontan verschwunden. Eine Behandlung war nicht mehr nötig.«
    »Oh. Nun, das ist doch etwas Gutes, oder nicht?«
    »Aber damit nicht genug der Wunder. Ich habe mich mit unserer Krankenschwester Cindy unterhalten, die von einem weiteren glücklichen Zufall berichtete. Ohne Ende hat sie mir von Baby Lexie Goldmann vorgeschwafelt, bei dem ein Verdacht auf Darmverschluss bestand. Die Kleine war als Notfall unterwegs ins Krankenhaus, als Mutter und Kind auf Sie getroffen sind, und – alles war besser. Die Angestellten wundern sich immer noch. Und die Mutter war wahnsinnig erleichtert, dass unser Verdacht und unsere Befürchtungen grundlos waren.«
    »Das ist doch sogar noch besser. Solche Darmverschlüsse sind richtig gemein.« O Gott, das also war das Baby neulich morgens? Der Kontakt war so kurz gewesen, sie hatte es lediglich für Blähungen gehalten.
    »Ja. Damit hätten wir also einen weiteren Patienten, dem auf magische Weise ein medizinischer Eingriff erspart blieb. Sie haben wirklich Glück, nicht wahr, Dr. Corrington?«
    »Ja.« Janelle lächelte ein wenig schwach. »Ich muss wohl ein glückliches Händchen haben.«
    »Vielleicht liegt es ja auch an der glückbringenden Gegenwart Ihres … Maskottchens.« Er musterte sie prüfend.
    »Maskottchen?« Janelle runzelte die Stirn.
    »Ihr Cousin.«
    »Was soll mit ihm sein?«
    »Kane, hatten Sie doch gesagt? Kane O’Brian?«
    »Ja. Gibt es da ein Problem? Er erledigt nur ein paar Besorgungen und Büroarbeiten für mich. Auf interner Basis. Ich glaube, er möchte herausfinden, ob das Büro einer Arztpraxis der richtige Ort für ihn ist. Beruflich. Für uns bedeutet es unbezahlte Arbeit, und die Empfangsdame scheint sich über seine Hilfe zu freuen.«
    »Hat irgendwer die Vergangenheit des Mannes

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