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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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überprüft, bevor wir ihm Zugang zu heiklen Fallakten gewährten?«
    Meine Güte.
»Ich bin mir sicher, dass jemand das getan haben wird. Jedenfalls lasse ich nicht zu, dass er direkt mit vertraulichen Dingen zu tun hat. Er fertigt vor allem Kopien. Steckt Briefe in Umschläge, macht Besorgungen. Übrigens, möchten Sie, dass er Ihnen heute zum Mittagessen etwas mitbringt? Eben hat er es mir angeboten, und ich habe ihn beim Wort genommen.«
    Hoffmann starrte sie einen Moment lang an. »Nein, danke.«
    »Mmm. In Ordnung.«
Hilfe
.
    Ihr Telefon summte. Janelle segnete es insgeheim. »Hallo?« Als Janelle den Hörer ans Ohr hob, verließ Dr. Hoffmann scheinbar widerwillig ihr Büro.
    »Gibt’s ein Problem, Dr. Corrington?« Es war Kane.
    »Gut möglich.«
    »Ich habe deine Gedanken gehört. Vielleicht möchtest du ja mitkommen und dein Mittagessen lieber selbst bestellen.«
    »Klingt nach einer guten Idee.« Zitternd legte sie auf und konzentrierte sich darauf, ihre Fassung wiederzufinden. Tief durchatmen. Wenn es so weiterging, würde sie auf jeden Fall unbedingt mit Yoga beginnen müssen. Stressreduzierung, Tafelputzübungen und alles rund um die Atmung. Einatmen. Ausatmen. Bislang war Letzteres für sie noch einigermaßen Routine gewesen.
     
    Sie beschlossen, zu Fuß zu dem Feinkostgeschäft zu gehen, anstatt zu fahren.
    »Dein Dr. Hoffmann scheint dich sehr genau zu überwachen«, bemerkte Kane.
    »Was du nicht sagst. Ich hatte das Gefühl, auf Eierschalen zu laufen.«
    »So war es ja auch. Ich fürchte, er wird nicht so schnell aufgeben. Er scheint sich an dir festgebissen zu haben.«
    Sie schaute finster drein. »Ich weiß. Wir werden einfach besonders vorsichtig sein müssen. Du konzentrierst dich pausenlos auf deine Rolle als ›menschlicher und harmloser Praktikant‹. Und ich … ich werde Gummihandschuhe und lange Ärmel tragen. Also, noch mal: Anstatt von meiner Gabe Gebrauch zu machen, versuche ich, sie zu unterdrücken.« Sie musste einfach meckern. »Wozu soll sie gut sein, wenn ich sie nicht mal gebrauchen kann, um den Menschen zu helfen?«
    »Du wirst sie gebrauchen können«, erwiderte Kane. »Du weißt, dass du es kannst. Es ist einfach verzwickter, als dir lieb ist. Ich weiß, was du von dem Thema hältst, aber ich denke, du musst auch zugeben, dass es für jede Form von Magie eine Zeit und einen Ort gibt. Das gilt für die Heilkraft, und auch – wenn nötig – für den Glamour. Nimm nur die Situation mit Dr. Hoffmann. Ich glaube, es ist an der Zeit, einmal ernsthaft in Betracht zu ziehen …«
    »O nein. Denk nicht mal daran.« Janelle beschleunigte den Schritt, so als würde sie der Idee damit entfliehen können.
    Kane hielt sie am Ärmel fest, womit er auf der Stelle ihre absolut ungeteilte Aufmerksamkeit gewonnen hatte. Die Plazierung seiner Hand war Absicht, da war sie sich sicher. Er hielt ihren Ärmel und vermied damit den Hautkontakt mit ihr. Dafür war sie ihm dankbar, aber dennoch war eine wilde Seite in ihr versucht, diese Wasser noch einmal zu testen. Hatte sich ihre explosive Anziehungskraft abgebaut? War sie noch gewachsen? Wäre so etwas überhaupt möglich?
    »Fang nicht damit an.« Als sie sein Brummen hörte, blickte sie erschrocken auf, gerade noch rechtzeitig, um ein wildes Aufflackern zu erhaschen.
    »Kane.« Sie fühlte sich so zu ihm hingezogen und konnte sich nicht dazu durchringen, für Abstand zwischen ihnen zu sorgen. Weder emotional noch physisch. Damit hatte sie ihre Antworten gefunden: nein, ja und ja. Die Chemie zwischen ihnen war explosiv.
    Kane sprach, und es klang, als würden die Worte aus ihm herausgerissen. »Deine Definition. Ich habe nachgefragt.«
    »Definition …?« Sie brach ab, denn ihr Herz schlug schneller, als sie atmen konnte.
    »Ja. Sex. Laut meiner geheimen Quelle bei den Druiden …« Er näherte sich ihr, bis sie die Wärme seines Körpers fühlen konnte. »Die Definition von Sex ist in diesem Fall sehr genau. Es würde voraussetzen«, in seinen Augen glitzerte es gefährlich, »dass ich sozusagen in dir sein müsste.« Diesmal war seine Pause wohlbedacht, denn sein Blick war so intim, so eindringlich. Sie wusste, dass er das Bild vor Augen hatte, wusste, dass er zweifellos mit allen Nervenenden in der berauschenden Vorstellung der Empfindung schwelgte, wie sein Körper in ihren eindrang.
    Sie hielt die Luft an und musste feststellen, dass sie weder ausatmen noch weiter einatmen konnte.
    »Es bedeutet aber auch, dass wir uns dem beide

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