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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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davon abhalten können, den Helden zu spielen und dich einem Elfen-Puka-Zauber in den Weg zu werfen.« Einen Moment lang starrte sie ihn nur an und fuhr dann fort. »Kane hat versucht sie zurückzuholen, als es zu weit ging. Aber Janelle wollte nicht zurück. Sie wollte es bis zum Ende durchfechten. Und das tat sie für dich, ihren Freund, und nicht, weil Kane sie dazu aufgefordert hatte. Glaubst du etwa, nur Männer können heldenhaft sein? Nimm das Geschenk einfach an, sag danke und dann sei still. Männer! Ihr mit eurem stolzen Neandertal-Geschwafel. Also ehrlich.«
    Sie warf Janelle einen vielsagenden Blick zu, den diese erwidert hätte, wenn sie dazu fähig gewesen wäre. Dann stand Mina auf, riss den scheinbar angewurzelten Riordan los und zog ihn ein paar Meter weit weg, um Kane und Janelle ein wenig Zeit für sich zu lassen. Über Minas Schulter hinweg formte Riordan mit den Lippen noch ein verlegenes Dankeschön. Dann senkte er den Kopf, um zu hören, was Mina ihm zuflüsterte.
    Janelle schaute ihnen nach. »Wenn Riordan dem Tod doch so nahe war, müsste dann nicht er jetzt an meiner Stelle flach auf dem Rücken liegen?« Sie lag im Gras und hatte noch immer einen starken Rauchgeruch in der Nase. Um sie herum war die Luft ganz neblig davon, allerdings ohne das geringste Anzeichen von Flammen.
    »Riordan kam wieder zu sich, fast sofort nachdem … also hinterher. Ihm geht es gut. Er ist nur noch ein wenig wackelig auf den Beinen. Aber du warst mehr als eine Stunde bewusstlos. Als Riordan aufwachte und du noch immer vollkommen weg warst, waren wir uns nicht sicher, ob du jemals wieder zu dir kommen würdest. Wir haben dich hierher gebracht, weil der Rauch auf der Lichtung so stark war. Wir dachten, frische Luft würde dir guttun. Aber auch dann bist du nicht aufgewacht. Ich hatte Angst.« Kane schüttelte den Kopf. »Ich dachte, dass sich die Vision schließlich doch erfüllt hätte. Dass ich zu lange damit gewartet hätte, dich zu verlassen.« Einen Moment lang starrte er mit leerem Blick vor sich hin, während sich die Alpträume in seinen Augen widerspiegelten. »Verflucht«, platzte es aus ihm heraus.
»Ich bin nicht rechtzeitig gegangen.«
    Instinktiv hob sie die Hand und fuhr ihm spielerisch besänftigend mit den Fingern durchs Haar, während sie ihn einen Moment lang nur anschaute. »Aber ich lebe doch, richtig?«
    »Du bist fast gestorben. Du warst ganz nahe daran. Ich weiß noch immer nicht, was los war, weshalb deine Heilkraft so versagen konnte.«
    Janelle räusperte sich, als Schuldgefühle sie überkamen. »Ja. Was das angeht … bei meinen Heilkräften gibt es einen Haken. Sex schwächt sie.« Sie wappnete sich und hoffte, dass ihr Nahtoderlebnis ihn noch immer in einer Stimmung hielt, die verhindern würde, dass er sie erwürgte.
    Kane sah sie überrascht an. »Das hast du gewusst und ich nicht? Wie zum Teufel hast du das geschafft?«
    »Nun, das ist nur eine Kleinigkeit, die Phil und Oberon für mich arrangiert haben. Sie haben mir ein wenig Intimsphäre verschafft, um ein paar heikle Themen vor dir zu schützen. Das war eins davon.«
    »Es gibt noch mehr?«
    »Also, Riordan wäre fast gestorben, hm?« Sie hustete und bemühte sich, ganz erbärmlich dabei zu klingen.
    »Ja. Und du ebenfalls.« Als er sich offensichtlich erneut in der Erinnerung an diesen Alptraum verlor, den er gerade erlebt hatte, wurden seine Augen glasig. Er schüttelte den Kopf. »Ihr seid gestorben. Ihr beide. Einen Moment lang wart ihr wirklich tot.« Wieder schüttelte er den Kopf. »Ehrlich gesagt, ich hatte keine Ahnung, dass du in der Lage sein könntest, das zu tun, was du getan hast. Janelle, als ich all diese Extraenergie in dich hineingepumpt habe, da hast du sie nicht wie sonst deiner eigenen Kraft hinzugefügt. Du hast sie vervielfacht. Die gesamte Energie war beinahe exponentiell gesteigert.«
    »Wovon redest du?« Mit großen Augen sah sie ihn an, überaus erfreut, dass er das Thema von eben nicht …
    »Das Thema habe ich nur vorübergehend zurückgestellt«, warnte er sie. »Wir werden darauf zurückkommen. Was das andere angeht … Normalerweise wendest du nur die Gabe an, die die Druiden dir verliehen haben. Ich bin dabei völlig passiv, während du Energie aus mir schöpfst. Diesmal aber spürte ich, wie deine Kraft nachließ, was mich, nebenbei bemerkt, total erschreckt hat. Wage es nicht, noch einmal ein solches Risiko einzugehen. Wenn ich gewusst hätte, dass du nur auf einem minimalen Energielevel

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