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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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geschrieben: Kane liebte seinen Bruder.
    »Kannst du ihm helfen?« Seine Stimme war heiser. »Er ist … er ist noch nicht tot. Nahe daran, aber …«
    »Ich weiß nicht, ob ich ihm helfen kann. Aber ich weiß, dass ich es verdammt noch mal versuchen werde.« Vorsichtig ließ sich Janelle auf die Knie nieder, so nahe bei Riordan wie möglich. Kane und Mina zogen sich zurück, um ihr Platz zu machen. Während sie um ein Wunder betete, riss Janelle sich zusammen und konzentrierte sich auf den reglosen Körper.
    Lieber Gott, aber er sah aus wie tot. Sie besaß heilende Hände, sicher, aber dies war einer der schwersten Fälle, die sie jemals gesehen hatte. Ihr schlimmster Alptraum war nun fürchterliche Realität: Sie hielt das Leben ihres einstmals besten Freundes in ihren unfähigen Händen, während die Frau, die ihn liebte, dabeisaß und mit absolutem Vertrauen und Hoffnung zusah. Tragische Ironie des Schicksals. Das Timing. Vierundzwanzig Stunden vorher hätte Janelle ihn ohne Zweifel heilen können. Bei Cindy war es gutgegangen. Aber jetzt, nachdem sie gerade mit Kane geschlafen hatte, war das eingetreten, wovor die Druiden sie gewarnt hatten. Durch diese Verbindung war ihre Kraft erschöpft …
    Es war definitiv möglich, dass er starb. Hier unter ihren Händen könnte er sterben. Kalt und steif und einfach nicht mehr da, wie ihre Mutter in diesem Krankenhaus. Sie hatte ihre Mutter nicht retten können und …
    »Janelle?«, raunte Kane ihr drängend zu. »Wir verlieren ihn.
Bitte.
«
    Sie kämpfte sich durch ihre Angst und richtete ihre ganze Konzentration auf Riordan. Er war nicht tot. Noch nicht. Und wenn sie es verhindern konnte, würde sie es tun. Zitternd hob sie die Hände und legte bewusst vorsichtig die Handflächen an die verschmutzten, stoppeligen Wangen des ehemaligen Pukas.
    Ein zischender Stromschlag sirrte durch ihr System, was dann von einer beängstigenden Enge, die sich ihr um die Brust legte und sie zudrückte, in den Schatten gestellt wurde. Sie konnte nicht mehr atmen. Schmerz brannte sich einen Weg über ihre Arme den Rücken hinunter. Sie gab nicht auf und würde sich verdammt auf ihrem Weg durch all diese Hindernisse hindurchkämpfen. Dann schien auch der Rest von ihr in Flammen aufzugehen. Dieses Feuer überwältigte sie, und sie fühlte, wie ihr Geist nachgab.
    Sie machte sich hart und verwendete all ihre Kraft darauf, die Konzentration zu halten, Ruhe zu bewahren. Sie würde Riordan nicht verlieren. Das konnte sie nicht. Aber die Dunkelheit und die Gefühllosigkeit und die …
    Von weitem hörte sie einen Schrei, der aus tiefster Seele kam. »Nein, Janelle! Zieh dich zurück! Es ist zu viel!« Die Stimme von Kane. Feuer und Schmerz schossen ihr durch den Körper, und durch ihre Lunge wurde heftiger Rauch ausgestoßen. Seine Lunge. Es war Riordan, der hustete. Körperglieder gaben nach und wurden taub. Ihre. Seine. Ein Strudel roher Energie verbrannte sie von innen nach außen. Dann senkte sich Dunkelheit auf sie herab, und sie wusste nichts mehr.
     
    Als Janelle über Riordans Körper zusammensackte und ebenso reglos dalag wie sein Bruder, sah Kane mit wachsendem Entsetzen zu. »Nein!«
    Aber da rutschte sie auch schon zur Seite, und ihr Kopf fiel nach hinten. Das blasse, leblose Gesicht und das Kinn mit dem blauen Fleck waren genau das Bild aus seiner Vision. Der Tod. Sie war tot. Er hatte sie gebeten, Riordan zu heilen. Als ihre Kraft ins Stocken geriet, hatte er alles, was er besaß – Kräfte, Energien, Willenskraft, alles –, in sie hineingepumpt, in der Hoffnung, sie damit unterstützen zu können. Aber der Sog von Riordans Schmerzen plus des ungezügelten Zustroms von Kanes Energie hatte sie überwältigt. Nichts davon konnte sie kontrollieren, und die rohe Energie –
Kanes
rohe Energie – hatte sie lebendig verschlungen. Kane hatte sie getötet. Genauso, wie er es vorhergesehen hatte. Dies war ihr Tod durch seine Hände.
    Nein.
Kane griff nach ihr. Alles, nur nicht das.
    »Stopp.« Eine tiefe Stimme hinter ihm unterbrach ihn in seinem Tun. »Überlege es dir gut, Puka. Wenn du das tust, kann es nie wieder rückgängig gemacht werden.« Es war Tremayne.
    »Wer sagt denn, dass ich es verdammt noch mal wieder rückgängig machen wollte? Ich weiß, was ich tue.« Er sprach durch zusammengebissene Zähne. »Es ist meine Entscheidung.«
     
    »Ich schwöre bei Gott, wenn du sie getötet hast, um mich zu retten, werde ich dich eigenhändig umbringen. War es denn nicht

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