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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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gearbeitet hast …« Er wurde blass.
    Janelle seufzte. »Mea culpa. Wirklich. Aber du musst zugeben, dass auch du ein paar Geheimnisse vor mir verborgen hast – natürlich nur zu meinem Besten. Also dachte ich, hey, ich schone mal zur Abwechslung dich. Zurück zum Thema. Was heißt das, du hättest Energie in mich hineingepumpt?«
    Er machte ein finsteres Gesicht. »Als deine Fähigkeiten dich zu verlassen drohten, habe ich versucht, dir zu helfen, indem ich dir meine Energie übertrug. Ich wollte dich retten, verhindern, dass dieser Funke ganz erlosch.«
    Janelle konzentrierte sich und konnte sich nun vage an einiges erinnern. »Jetzt weiß ich wieder. Da war eine Energieüberladung, ein Pulsieren, das anscheinend immer heftiger wurde, während ich noch versuchte, damit fertig zu werden. Es war zu viel. Ich konnte diese Energie nicht kontrollieren.« Sie schüttelte den Kopf und sah zu Kane hoch. »Ja, ich hatte gemerkt, wie die Heilkraft anfing, mich zu verlassen. Es war beängstigend, aber gleichzeitig auch ein Glück. Weißt du, ich habe mir in letzter Zeit so viele Sorgen gemacht. Es ist fast schon irrational, aber ich hatte befürchtet, dass der Teil von mir, der Ärztin ist, sich völlig in dieser Gabe verheddert. Und dass dann, wenn die Magie mich eines Tages verlässt, die Anteile von mir, die mich zu einer guten Ärztin machen, gleich mit verschwinden. Das Können, der Instinkt, der Mut. Jedes Mal wenn ich in letzter Zeit jemanden heilte, hat die Magie das alles abgewürgt und das Kommando übernommen. Ich selbst hatte keinerlei bewusste Kontrolle. Aber diesmal … also, ich schwöre dir, es war anders. Vielleicht lag es daran, dass ich so geschwächt war«, überlegte sie, »aber ich musste diese aufsteigende rohe Energie ganz bewusst in etwas Nützliches verwandeln und habe sie sozusagen mit den Händen eingesetzt, um Riordan zu helfen. Das war grausig und phantastisch zugleich. In etwa wie das magische Gegenstück eines unterbesetzten Notfallteams im Katastropheneinsatz, wenn die Energie sich unglaublich steigert.« Als sie in seine Augen schaute, wurde sie ein wenig rot, denn sie merkte, dass sie in einer Mischung aus Fachchinesisch und Hokuspokus redete und sich im Übrigen vorkam wie ein Idiot.
    »Du bist kein Idiot. Und du bist Ärztin, durch und durch. Das bedeutet mehr als Ausbildung und Hilfsmittel, mehr als ruhige Hände. Dazu gehört eine bestimmte Geisteshaltung und ein Wille … zum Teufel, auch Selbstlosigkeit und die völlige Ausrichtung auf andere Leute. Das hast du immer gehabt. Die Magie hat sich diesen längst vorhandenen Instinkt nur zunutze gemacht und die Arbeit getan, bevor du sie bewusst lenken konntest.«
    Janelle räusperte sich. »Ah. Und diesmal haben wir, ähm, also dann …«
    »Ja. Ich habe Magie in dich hineingepumpt und dabei die Verbindung unserer Kräfte erzwungen. Und sie sind zu etwas Größerem als nur ihrer Summe verschmolzen. Es war gewaltig, selbst nachdem deine eigenen Kräfte ursprünglich so erschöpft waren. Das Verbot der Druiden kann ich jetzt verstehen. Ich weiß nun, weshalb eine solche Kombination so streng beschränkt werden muss. In unserem Fall war es auch deshalb so gefährlich, weil du, nachdem deine eigene Kraft versagt hatte, noch weniger in der Lage warst, meine Kraft zu kontrollieren. Die Konzentration roher Energie in dir wuchs in einem Maße an, dass es lebensgefährlich wurde. Sie war dabei, dich umzubringen, während du noch das Trauma von Riordans Verletzungen miterlebtest.« Wieder einmal wurden Kanes Augen extrem hell, und er schüttelte den Kopf und räusperte sich laut. »Du hattest es fast geschafft. Ich konnte es fühlen! Aber dann bist du im selben Moment wie Riordan weggetaucht. Und ich habe getan, was ich tun musste. Lieber Gott, aber ich hätte dich beinahe verloren. Und ihn.« Er ließ den Kopf hängen. »Und es wäre meine Schuld gewesen. Meine. Ganz wie in der Vision.« Er sah ihr in die Augen.
»Ich war es, der dich getötet hatte.«
    Janelle riss die Augen auf, und ihr Mund formte ein O. »Du hast mich getötet. Wow. Ganz schön heftig. Aber komischerweise fühle ich mich im Augenblick ziemlich lebendig. So viel zu der Vision.«
    Er schüttelte den Kopf, während seine Augen vor lauter Wut auf sich selbst glühten. »Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass du mich zum Hain begleitest.«
    Sie schnaubte. »Was soll das heißen, ›zulassen‹, als könnte ich nicht frei entscheiden, was ich tue?«
    Er zog eine Augenbraue

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