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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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nie zuvor einen Glamour gewirkt. Als Mensch dürfte ich nicht mal dazu in der Lage sein.«
    »Aber du bist eine kluge Frau. Und wenn eine kluge Frau weiß, dass sie es mit einer verwundbaren Seele zu tun hat, die offen für jeden Wink von ihrer Seite ist, wird sie ihr doch keinen Blödsinn einflüstern, oder?«
    Die Kritik hinter seinen Worten weckte ihren Zorn und ihre ganz eigenen bösen Tendenzen. »Lieber Himmel, ich weiß nicht. Kann ich nicht einen Glamour auf
dich
anwenden?« Na, das wäre mal ein Spaß. Keiner dieser durch die Bars tingelnden Show-Hypnotiseure durfte hoffen, sich mit Janelles Kreativität messen zu können, wenn sie einen Kane in Trance vor sich hätte, ganz ihrer Gnade ausgeliefert.
    »Ist es das, was du willst? Mich mit einem Glamour belegen?« Er war ihr jetzt ganz nahe und legte ihr seine Hände auf die Schultern. Fingerspitzen streiften die nackte Haut über ihrem Schlüsselbein.
    Janelle fuhr zusammen. Sie fühlte das Zischen, das ein regelrechtes Ganzkörperinferno einleitete, als seine Gedanken, seine Frustration, seine Sorgen und seine Erregung auf ihr angeknackstes Gewissen, ihre Ängste, ihre Bedenken, ihre hochschnellende Erregung und ihren Schrecken vor allem Obengenannten einschlugen.
    »Du fürchtest mich? Nein, du fürchtest
dich
. Und uns zusammen. Was wir tun können, und was du gerade getan hast. Aber du fürchtest nicht mich.«
    »Mach dir nichts vor«, würgte sie heraus. »Ich fürchte mich wahnsinnig vor dir.«
    Aber sie log. Sie versuchte eine Wand aufzurichten, die nicht aufgerichtet werden konnte. Ihre wechselseitigen Gefühle, die für sie beide offen lagen, um erkannt und ausgetauscht zu werden, kollidierten und vermischten sich. Unerträglich intim und extrem explosiv.
    »Wenn du mich mit einem Glamour belegen könntest, was würdest du tun?« Er sprach leise. In seinen Augen brannte etwas zwischen Wut und wilder Verzweiflung.
    »G-ganz fürchterliche Dinge. Demütigende Dinge.«
    Unfähig, sich von seinen Augen loszureißen, sah und fühlte sie den Moment, als die Wut in etwas anderes überging. Erotik, gewürzt mit Heiterkeit. Sogar Zuneigung?
    »Wirklich.« Sie musste sich zwingen, die Lippen zu bewegen. Trockene Lippen. Sie leckte darüber und merkte, wie ihr ein wenig schwindlig wurde, als der Blick seiner Augen sich noch verstärkte. »Demütigend.« Jetzt lachte er also über sie, und das törnte sie an?
    Mich törnt es auch an.
    Und dann streckte er die Hände nach ihr aus, und Janelle versuchte zu entscheiden, wie sie einen weiteren Annäherungsversuch abwehren könnte. Würde sie ein zweites Zusammentreffen mit Mr. Hot Stuff überleben? Vor allem, wenn sie daran dachte, wie es vor acht Jahren geendet hatte?
    Sie erinnerte sich noch gut. Es war ganz erstaunlich gewesen – und damals hatte sie nicht die geringste Chance gegen ihn in all seiner Pracht. Auch ohne diese Gedankenvermischerei, die sie momentan bis ins Innerste aufwühlte. Kane musste nicht auf Gedankenvermischung zurückgreifen, um jede einzelne Zelle ihres Körpers in Brand zu setzen. Er war umwerfend, wie er war. Da waren keine Puka-Tricks erforderlich.
    Hüten Sie sich vor Verführungsversuchen.
    Der Gedanke an Phils Worte kühlte sie vollends ab. Sie hob eine Hand, um Kanes Vorstoß zu bremsen, und war dankbar, dass er sie losließ. »Begreife, dass ich dich aufhalten will. Ich habe hier jetzt wieder die Kontrolle.«
    »Jedenfalls vorübergehend.«
    Verärgert sah sie ihn an. »Das hilft uns auch nicht weiter.«
    »Ich sage nur die Wahrheit.« Noch immer glühten seine Augen gefühlvoll.
    »Nun, wie wär’s denn mal mit dieser Wahrheit? Von den Hormonen einmal abgesehen, ist mir mental, emotional und logisch klar, dass du schlecht für mich bist. Ich muss nur immer darauf achten, dass alle meine kleinen Soldaten in Alarmbereitschaft bleiben, wenn du in der Nähe bist. Es wird keinen Abbau der Verteidigung mehr geben. Kein Lächeln, keine Berührungen, keine Küsse. Hast du das verstanden? Sei einfach unausstehlich wie immer, interpretiere meine Worte nicht als lüsterne Herausforderung, und wir werden wunderbar miteinander klarkommen. Einfach die unwillige Hüterin und ihr rachsüchtiger, wenn auch wuschiger Schützling, der Puka.«
    »Ist das alles, was du in mir siehst?« Er musterte sie zweifelnd. »Bin ich nur geil und rachsüchtig? Gibt es nichts Tieferes? Überhaupt keinen Charakter?«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Sie wandte den Blick ab. »Das sind nur die Anteile deines

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