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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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das tat.
    Seine Hände strichen zärtlich über ihren Rücken, seine Zunge glitt über ihre Unterlippe. Sie kam gar nicht auf die Idee, zu protestieren oder sich Gedanken darüber zu machen, dass sie in einer Küche standen. Die Arbeitsflächen und Tische boten viele Möglichkeiten, doch wofür, das konnte sie schon nicht mehr sagen, als seine Zunge ihre Lippen teilte und ihr die Sinne schwanden.
    Sie hatte das Gefühl, dass die erotische Spannung zwischen ihnen die Luft um sie herum zum Knistern brachte. Er roch so gut – männlich, frisch, sexy. Und er schmeckte noch viel besser.
    Ihre Zungen umtanzten einander, liebkosten und erkundeten einander. Sam ließ die Hände tiefer gleiten und umfasste ihren Po. Instinktiv drückte sie den Rücken durch und brachte so ihren Bauch mit seiner Erektion in Berührung. Der Beweis seiner Erregung war aufregend und beängstigend zugleich.
    Er löste sich von ihr und schaute sie an. Funken tanzten in seinen goldbraunen Augen.
    »Du bist genau die Art Frau, vor der mein Großvater mich immer gewarnt hat. Die Art, die einen Mann wie mich in Schwierigkeiten bringt.«
    Seine Hände lagen wieder auf ihrer Taille. Das Gefühl gefiel ihr. »Wie, um alles in der Welt, sollte ich dich in Schwierigkeiten bringen?«
    »Oh, da fielen mir tausend Wege ein.«
    Ihr auch, aber sie war noch nicht bereit, zu vergleichen, ob sie mit seinen übereinstimmten.
    Sie musterte sein Gesicht und genoss, wie er sie anschaute. Als wenn ihm gefiel, was er sah. Sie bewegten sich nicht, berührten sich nicht außer an den Stellen, wo ihre Hände ruhten. Eigentlich sollte der Augenblick weder besonders noch vertraut sein, und doch war er beides.
    Die Sehnsucht in ihrem Inneren wuchs. Das Gefühl saß ganz tief in ihrem Unterleib und strahlte in die Oberschenkel aus. Ihr Körper fühlte sich so schwer an, ihr Schoß war heiß und feucht. Und das alles nur von einem einzigen Kuss.
    Sie wollte es nicht wissen. Na gut, vielleicht wollte sie es doch.
    »Was denkst du?«, fragte er.
    »Nichts, was ich dir erzählen würde.«
    Er lachte. »Das klingt vielversprechend. Komm. Wir machen eine Flasche Wein auf und setzen uns nach draußen. Während wir auf das Meer schauen, kannst du mir von deinem Tag erzählen.«
    Er ließ sie los und ging zum Tresen. Sie sah ihn an und merkte, dass sie überhaupt nicht in ihrem Element war. Im Gegensatz zu Sam. Er wusste offensichtlich, was er tat. Wenn sie nicht aufpasste, würde er sie noch an diesem Abend nach allen Regeln der Kunst verführen.
    Sie ging zu ihm und lehnte sich gegen die Arbeitsfläche. Beim Anblick des vertrauten Etiketts musste sie lächeln.
    »Ich sehe, ich habe dich bekehrt.« Beinah andächtig berührte sie die Flasche von Marcelli Wines.
    »Das war nicht schwer.«
    Er entkorkte den Wein und goss ihnen beiden je ein Glas Merlot ein. Dann ging er voran auf die Terrasse. Die Nachmittagssonne hatte den Holzboden und die Korbstühle angewärmt. Als Francesca sich gesetzt hatte, zog Sam eine Ottomane so heran, dass sie zwischen ihren beiden Stühlen stand.
    »Auf laue Sommernächte«, sagte er und hob sein Glas.
    Sie stieß mit ihm an und trank dann einen Schluck. Sommernächte. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals eine solche wie diese erlebt zu haben. Es blieb noch ungefähr eine Stunde, bis die Sonne untergehen würde. Der einmalige Ausblick über den Ozean, der sich in der Ferne erstreckte. Ein gut aussehender Mann an ihrer Seite, der ihre Haut kribbeln und ihr Herz schneller schlagen ließ. Dieser Abend hatte das Potenzial, zum Abend der Woche gewählt zu werden.
    »Erzähl mir von deinem Tag«, bat er, während er es sich gemütlich machte und seine Füße auf die Ottomane legte. Francesca hatte ihre Beine bereits ausgestreckt, sodass ihre Fersen auf dem weißen Korbgeflecht ruhten. Ihre nackten Zehen, die Nähe, die zwanglose Stimmung, all das gab ihr das Gefühl, schon tausend Mal mit ihm hier gesessen zu haben. Es war befremdlich und zugleich sehr schön.
    »Meine Schwester Mia hat mich heute besucht«, fing sie an. »Sie fliegt morgen ganz früh nach Washington, D. C. Mia ist achtzehn, geht auf die UCLA und ist superklug. Sie studiert Politikwissenschaften und wird vermutlich irgendwann die Weltherrschaft übernehmen. Und als ob das noch nicht genug wäre, ist sie auch noch ein Sprachgenie. Diesen Sommer belegt sie einen sechswöchigen Japanischkurs.«
    Interessiert schaute Sam sie an. »Hast du noch mehr Geschwister?«
    Francesca dachte an ihre Familie.

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