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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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stehen schon um den ganzen Block Schlange.«
    Vor lauter Nervosität legte sie sich die Hand auf den Bauch. »Ich weiß, dass das wirklich gut ist, aber das hilft mir gerade gar nicht.«
    »Du machst das großartig. Niemand braucht zu wissen, dass es irgendwelche Probleme gegeben hat.«
    »Oh, oh.« Sie bestellte ein Mineralwasser. »Vielleicht ist dies der richtige Moment, um dir zu sagen, dass Grandma Tessa darauf bestanden hat, ihre gebratenen Ravioli selbst zu servieren. Das wollte sie niemand anderem anvertrauen. Während wir hier stehen, hält sie in einem der Zelte Hof. Wenn dich das nicht dazu bringt, vor Angst zu zittern, dann bist du echt hart im Nehmen.«
    »Sie wird das schon machen.«
    »Hoffentlich.«
    Zach lächelte und führte sie zum Ballsaal. »Was ist das Schlimmste, das passieren kann?«
    »Frag nicht«, antwortete sie entsetzt. »Darüber will ich lieber gar nicht nachdenken.«
    Sie unterhielten sich noch ein paar Minuten, bevor Zach einen Klienten sah, mit dem er gern sprechen wollte. Katie entschuldigte sich, weil sie nochmals einige Details überprüfen wollte.
    Als sie zur Küche ging, erhaschte sie einen Blick von sich in den Spiegeln des Ballsaals. Ihr ärmelloses schwarzes Kleid war schick und passte zum Anlass. Mithilfe von siebzehn Haarnadeln und einer Ladung Haarspray, die ausgereicht hätte, um ein Schlachtschiff zu lackieren, war es ihr gelungen, eine Hochsteckfrisur zu zaubern, die elegant aussah und sicherstellte, dass die Haare ihr nicht im Weg waren. Außerdem hatte sie zwei Lagen Abdeckcreme aufgetragen, um die dunklen Augenringe zu vertuschen, die man zwangsläufig bekam, wenn man seit sechsunddreißig Stunden nicht mehr geschlafen hatte.
    Am anderen Ende des Saals sah sie ihre Eltern mit einem Fernsehstar und seiner Frau plaudern. Irgendwo in der Menge steckte Francesca und brach vermutlich reihenweise Männerherzen – vorausgesetzt natürlich, dass sie ausnahmsweise einmal aussah wie sie selbst –, und Brenna war bestimmt dabei, den Wein zu probieren, den Katie bestellt hatte. Zach hatte zwar ihre gesamte Familie eingeladen, doch Katie hatte ihnen den strikten Befehl erteilt, sich von der Party für die VIPs fernzuhalten. Sie wollte nicht, dass ihre Familie nach den Diamantenarmbändern angelte.
    In der Küche herrschte das übliche organisierte Chaos. Servierwagen mit Tabletts wurden in Position geschoben. Sie sah zu, wie die Kellner sich aufstellten, um die Wagen zu den unterschiedlichen Grillständen zu bringen. Mia hatte bereits in einem der Dessertzelte Position bezogen, wo sie zweifellos mit einem Lächeln auf den Lippen sämtliche Gäste davon überzeugen würde, vom Schokoladenfondue zu kosten.
    Katie drückte die Daumen und sandte ein Stoßgebet gen Himmel, dass das Unglück hoffentlich abgewandt worden war.
    Drei Stunden später schien die Party wunderbar zu laufen. Katie schlenderte durch den kleineren Ballsaal und beobachtete Geschäftsführer und Multimillionäre, wie sie nach Klunkern angelten oder sich beim Ringewerfen die Chance auf eine Skireise erhofften. Schnell überschlug sie, wie viele Gewinne noch übrig waren, und kam zu dem Schluss, dass vermutlich noch genügend da waren, um später noch eine spontane Auktion zu veranstalten.
    Zach erwischte sie im Eingang.
    »Wie geht's dir?«, erkundigte er sich.
    »Gut.« Sie würde nicht erwähnen, dass ihre Schuhe zwar topmodisch, aber alles andere als bequem waren. Nach dem heutigen Abend würde sie vermutlich ihr Leben lang humpeln müssen, aber zumindest tröstete sie die Gewissheit, dass ihre Knöchel schlank wirkten.
    »Komm, ich muss dir unbedingt was zeigen«, sagte er und nahm ihren Arm, um mit ihr nach draußen in den Garten zu gehen.
    »Muss ich jetzt nervös werden?«, fragte sie.
    »Entscheide selbst.«
    Er führte sie in ein hellblaues Zelt, das von mehreren Scheinwerfern beleuchtet wurde. Katie wurde ganz mulmig zumute. »Was macht sie?«
    Zach lachte. »Sie ist wundervoll.«
    Katie wusste die netten Worte zu schätzen, aber sie war nicht überzeugt. Und tatsächlich: Als sie das Zelt betraten, hörte sie Grandma Tessas fordernde Stimme.
    »Also, junger Mann, womit verdienen Sie Ihr Geld?«
    Der ›junge Mann‹ ging locker auf die fünfzig zu und trug einen Anzug, der vermutlich mehrere Tausend Dollar gekostet hatte. Katie zuckte zusammen.
    Im nächsten Moment stöhnte sie auf, nämlich als der ›junge Mann‹ antwortete: »Ich betreibe ein Filmstudio.«
    Grandma Tessa kniff die Augen zusammen.

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