Eine Marcelli gibt nicht auf
mehrerer großer Kühlschränke. »Unser General ist dort drüben.«
Zach drehte sich um und sah Katie mit einigen Küchenmitarbeitern sprechen. Ehe er zu ihr gehen konnte, entdeckte er Colleen und Marco, die riesige Ladungen Marinade zusammenmixten, und Mia, die über einen enorm großen Topf mit Reis gebeugt stand.
Er ging zu Mia hinüber. »Du bist ja früh auf.«
Der Teenager gähnte. »Ich war gar nicht im Bett. Nachdem ich den Anruf von Katie bekommen hatte, konnte ich nicht mehr schlafen, also bin ich hergekommen.« Sie rührte den Reis um. »Zweitausend Leute essen ziemlich viel Reis.«
Er beobachtete, wie sie einen Becher voll mit irgendeiner Würzmischung hinzufügte.
»Ich wusste gar nicht, dass du kochen kannst.«
Sie grinste. »Kann ich auch nicht, aber so schwer kann das mit dem Reis ja nicht sein, oder? Und Madison hilft mir, obwohl sie ja eigentlich Grillchef ist und es für unter ihrer Würde hält, Reis zu kochen.« Sie senkte die Stimme. »Sie arbeitet sonst nur mit den Leuten zusammen, die für das Fleisch zuständig sind, hat sie mir erzählt.«
»Okay.«
Da Madison groß und tough genug aussah, um es mit jedem hier im Raum aufzunehmen, hatte Zach nicht vor, mit ihr zu streiten.
»Also ist die gesamte Familie hier«, stellte er fest.
»Ja. Na ja, bis auf Grandpa Lorenzo. Er ist immer noch sauer. Und Francesca fehlt auch. Katie hat ihr auf den Anrufbeantworter gesprochen, aber sie ist noch nicht aufgetaucht.«
»Kommt David auch?«
Mia schüttete noch einen Becher mit Gewürzen in den köchelnden Reis. »Ich weiß nicht. Ich habe ihn nicht angerufen. Er ist ja so beschäftigt mit der Uni und so.«
Das klingt irgendwie nicht richtig, fand Zach. Aber ehe er das Thema weiterverfolgen konnte, hatte Katie ihn entdeckt und kam zu ihm.
Sie trug Jeans und ein Top, auf dem sich eine Ansammlung interessanter Flecken befand. Ein Tuch bedeckte ihre Haare, und sie war ungeschminkt. Ganz offensichtlich hatte sie weder geschlafen noch geduscht.
Merkwürdig, dachte er, als ihn ein seltsames Gefühl beschlich. Sie hat noch nie schöner ausgesehen.
»Was machst du denn so früh schon hier?«, fragte sie.
»Ich bin zum Helfen gekommen.«
Ihre Lippen verzogen sich zu einem müden Lächeln. »Ich bin zu verzweifelt, als dass ich dich abweisen würde. Möchtest du lieber Gemüse schneiden oder dich um die Schokolade kümmern?«
»Ich übernehme das Gemüse.«
Er nahm seinen Platz in der Küche ein. Madison reichte ihm ein gefährlich aussehendes Messer und wies ihn in die Technik des Gemüseschneidens ein. Er hatte nicht einmal gewusst, dass man dabei auch etwas falsch machen konnte. Während John Lennon ihnen im Hintergrund ein Ständchen brachte, arbeitete Zach sich durch genügend Zwiebeln, die ein Footballteam zum Heulen gebracht hätten, bevor er sich an die Auberginen machte. Erstaunlicherweise sahen die von innen noch merkwürdiger aus.
Katie bewegte sich durch die Küche wie ein General, der seine Truppen inspiziert. Sie half aus, wenn es ein Problem gab, und nahm ständig irgendwelche Telefongespräche entgegen. Niemals klang sie frustriert, niemals fuhr sie jemanden böse an, niemals verlor sie die Ruhe. Seine Bewunderung für sie wuchs von Minute zu Minute, und die Anziehungskraft ... na ja, die war schon immer ziemlich groß gewesen.
Um Viertel nach acht kam Dora und brachte Frühstück für alle. »Bagels, Frischkäse, Kaffee und Obstsalat«, rief sie, als sie in die Küche spaziert kam. Zwei Angestellte aus der Kanzlei halfen ihr beim Tragen. »Ich dachte, dass ihr bestimmt alle zu beschäftigt seid, um selbst ans Essen zu denken.«
Dankbare Seufzer übertönten die Musik. Zach ging zu seiner Sekretärin, doch Katie war noch vor ihm bei ihr.
»Sie sind unsere Rettung«, sagte sie, nahm eine Tüte mit Bagels und reichte sie herum. »Wir sind umgeben von Essen, aber es gibt nichts zum Frühstück.«
»Wir hätten ja Ravioli essen können«, neckte Zach sie.
Katie gab ihm einen Klaps. »Die sind für heute Abend. Weißt du etwa nicht, dass es auf allen guten Partys Antipasti und Pasta gibt?«
In ihrer Stimme schwang ein Anflug von Panik mit. Zach trat näher und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Du machst das großartig«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Die Party wird ein Riesenerfolg werden. Du musst dir nur immer wieder sagen, dass morgen um diese Zeit schon alles vorbei ist.«
Ehe sie etwas darauf erwidern konnte, wurden die Küchentüren erneut aufgestoßen. Eine große
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