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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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alles wäre in Ordnung. Ich wusste nicht ...«
    Sie kniff die Augen zusammen, aber das verhinderte nicht, dass ihr weitere Tränen über die Wangen kullerten. Ungeduldig wischte sie sie weg.
    Sie schluckte. »Jeff hat in letzter Zeit viel gearbeitet, aber das hat er ja schon immer getan. Seine Praxis ist noch neu, und er muss auch noch seinen Dienst im Krankenhaus ableisten. Ich hätte nie vermutet ...«
    Katie holte tief Luft. Nein! Sie weigerte sich, das auch nur in Betracht zu ziehen. Es war schon schlimm genug, dass Jeff die Scheidung wollte.
    »Eine andere Frau?«, fragte sie dennoch.
    Brenna nickte und ließ den Kopf sinken. »Er sagt, er liebt sie schon lange.«
    Entsetzt drehte sich Katie zu Francesca herum, die genauso entsetzt aussah, wie sie sich fühlte. Auch sie hatte Tränen in den Augen.
    »Das kann doch alles nicht wahr sein«, flüsterte Francesca.
    »Ist es aber«, erwiderte Brenna schluchzend. »Es tut viel zu sehr weh, als dass es nicht wahr sein könnte.«
    »Wer ist sie?«, hakte Katie nach und presste sich eine Hand auf den Magen.
    Brenna schaute zu ihr und hob die Schultern. »Ich weiß es nicht genau. Er hat nicht viel gesagt, nur ...« Sie stockte. »Sie ist viel jünger. So um die zwanzig.«
    Schluchzend sprang Brenna auf und begann auf und ab zu laufen, während sie noch immer das Taschentuch in ihren Händen zerknüllte. »Ich kann's einfach nicht fassen. Es will mir nicht in den Kopf. Ich habe alles für ihn aufgegeben. Ich liebe das Weingut und bin verdammt noch mal die Einzige von uns, der all dies hier etwas bedeutet. Trotzdem bin ich mit ihm gegangen. Ich habe hart gearbeitet, ihn bei seiner Karriere unterstützt, ihn geliebt, und er verlässt mich.«
    Grandma Tessa machte Anstalten, ebenfalls aufzustehen, doch ausnahmsweise schimpfte sie ihre Enkelin nicht aus, weil diese geflucht hatte. »Brenna, so war es doch gar nicht. Du wolltest heiraten. Jeff hat Medizin studiert. Es ist die Pflicht einer Ehefrau, ihren Mann so zu unterstützen, wie du es getan hast. Das tut eine liebende Frau nun mal.«
    Brenna wischte noch mehr Tränen weg und schüttelte den Kopf. »Dadurch stempelt er mich doch zum Dummkopf ab. Ich kann nicht glauben, dass ich solch eine Idiotin war. Seinetwegen habe ich meine eigenen Pläne aufgegeben, und er verlässt mich wegen einer jüngeren Frau. Ich bin ein wandelndes Klischee.«
    Erschöpft ließ sie sich auf einen Stuhl sinken. Die Grannys und ihr Mutter eilten sofort wieder an ihre Seite. Katie tauschte einen Blick mit Francesca. Keine von ihnen wusste, was sie sagen sollte. Katie hatte Freundinnen, die geschieden waren, aber das war etwas anderes. Freunde waren nicht die Familie. Und Jeff war ihr Schwager.
    Francesca holte tief Luft. »Wir haben ihn geliebt, als wäre er unser Bruder«, murmelte sie. »Wir haben mit ihm gelacht und ihm vertraut. Er hat uns alle verraten.«
    Katie nickte, brachte aber kein Wort heraus. Ihr war speiübel.
    Grandma Tessa streichelte Brenna das Haar. »Ich weiß, es kommt dir vor wie das Ende der Welt, aber das ist es nicht«, erklärte sie. »Verheiratete Menschen sagen manchmal schreckliche Dinge zueinander. Oder tun sich schreckliche Dinge an. Manchmal sind Männer untreu. Die Zeit heilt alle Wunden – und wir vergeben ihnen.«
    Brenna stieß einen verächtlichen Laut aus. »Mach dir keine Hoffnung, Grandma Tessa. Das werde ich Jeff niemals verzeihen.«
    Ihre Großmutter schnalzte mit der Zunge, ehe sie ihren immer griffbereiten Rosenkranz aus der Tasche zog und das Kreuz küsste. »Sag so was nicht. Wir haben dich nicht dazu erzogen, so grausam zu sein. Dein Ehemann wird sich wieder besinnen. Ich denke, ihr zwei solltet mal über Babys reden. Das wird alles wieder einrenken.«
    Katie fand, dass dies wahrlich nicht der richtige Zeitpunkt war, um über Kinder zu reden. Ihre Mutter sah das offensichtlich ähnlich.
    »Mama Tessa«, sagte Colleen und schaute ihre Schwiegermutter strafend an. »Lass ausnahmsweise mal die Babys aus dem Spiel.«
    »Aber Bambini ...«
    Grammy M zog ihre Enkelin an sich. »Ach, meine arme Kleine. Heute kommt dir alles ganz schrecklich vor, oder?«
    Brenna klammerte sich an sie. »Du verstehst das nicht«, sagte sie heiser. »Es wird keine Babys geben. Wir trennen uns. Jeff hat mir erzählt, dass er die Scheidung bereits eingereicht hat, und wenn sie durch ist, will er heiraten. Diese Tussi.«
    Erneut begann sie zu schluchzen. Katie rieb sich die Schläfen, als sie merkte, dass sie heftige Kopfschmerzen

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