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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ist es vor allem wichtig, Ruhe zu bewahren«, erklärte er. »Brenna braucht das. Sie steht unter Schock, und es wird noch ein paar Tage dauern, ehe sie ganz begriffen hat, was geschehen ist.«
    Katie schüttelte den Kopf. »Brenna ist nicht die Einzige, die unter Schock steht.« Sie schaute zum Haus. »Wir sollten wohl lieber reingehen.«
    Gemeinsam betraten sie die Hazienda und gingen ins Wohnzimmer, wo sich alle Frauen der Familie versammelt hatten. Mehr oder weniger schweigend saßen sie über ihre Näharbeiten gebeugt da. Nur Brenna stand etwas abseits mit dem Rücken zu den anderen und blickte aus einem der Fenster.
    Zach sah, wie die Nadeln durch die Spitze glitten. Mit fast unsichtbaren Stichen wurden die Perlen befestigt, die im Licht glitzerten wie Sonnenlicht in einem Spinnennetz. Er erstarrte leicht, als er sich diese Frauen als Spinnen vorstellte, die ein Netz woben, um seinen Sohn einzufangen.
    Mia schaute von ihrer Handarbeit auf. »Zach! Du bist schon da!«
    Lächelnd eilte sie auf ihn zu. Die Großmütter standen ebenfalls auf, blieben jedoch, wo sie waren, genau wie Francesca. Colleen kam durchs Zimmer auf ihn zu.
    »Zach, danke, dass Sie gekommen sind.« Sie berührte seinen Arm. »Wir wissen es wirklich zu schätzen, dass Sie den weiten Weg auf sich genommen haben, um zu helfen.«
    Zach war sich nicht sicher, ob man es unbedingt als Hilfe bezeichnen konnte, wenn er Brenna dabei unterstützte, sich von ihrem Mann scheiden zu lassen, aber er würde sich hüten, das laut auszusprechen. Er war hier, weil er wollte, dass die Familie in seiner Schuld stand. Wenn es dann an der Zeit wäre, würde er diese Schuld einlösen, David nehmen und flüchten.
    Brenna war die Letzte, die sich zu ihm umdrehte. An ihren Augen konnte er erkennen, wie fassungslos und ungläubig sie war. Sie war eine Frau, die das Gefühl hatte, durch ein Kriegsgebiet gelaufen zu sein. Sein Job bestand darin, ihr zu verdeutlichen, dass sie bisher lediglich eine erste Schlacht geschlagen hatte. Der Krieg war noch lange nicht vorbei.
    »Sind Sie hungrig?«, fragte Grandma Tessa. »Es gibt Pasta.«
    Vermutlich gibt es hier immer Pasta im Haus, dachte Zach. »Nein, danke.«
    »Vielleicht einen Tee?«, fragte Grammy M. »Es macht überhaupt keine Mühe, schnell einen aufzusetzen.«
    Brenna kam zu ihm. »Hört auf, Zach mit Essen und Trinken vollstopfen zu wollen«, sagte sie. Als sie näher kam, sah Zach, dass auch ihre Augen gerötet waren und dass ihre Lippen zitterten, als sie sprach.
    »Ich weiß Ihre Gastfreundschaft zu schätzen, aber im Moment möchte ich nichts, danke.«
    Brenna schluckte. »Sie sind ziemlich schnell hergekommen. Nachdem Katie angerufen hat, ist mir eingefallen, dass ich Sie vermutlich gar nicht hätte bitten sollen herzukommen.«
    »Für mich sind Hausbesuche nicht unüblich.« Das stimmte zwar nicht, aber das brauchte er ihr ja nicht zu erzählen. Auch wenn er versuchte, aus einer schlimmen Situation einen eigenen Vorteil zu ziehen, weil er hoffte, dadurch einen Weg zu finden, seinen Sohn davor zu bewahren, sein Leben zu ruinieren, bedeutete das nicht, dass er nicht sein Bestes für Brenna geben würde.
    »Irgendetwas läuft schief, wenn Scheidungsanwälte Hausbesuche machen, Ärzte aber nicht mehr«, meinte Brenna. »Kommen Sie, bringen wir's hinter uns.«
    »Sicher.«
    Sie warf noch einen Blick auf ihre Familie, bevor sie zum Flur deutete. »Dort drüben ist die Bibliothek. Die zweite Tür links. Ich denke, da können wir uns am besten unterhalten.«
    »Möchtest du, dass eine von uns mitkommt?«, hielt Colleen sie auf. »Ich oder Francesca oder Katie?«
    »Nein. Es wird schon hässlich genug, ohne dass ich Zeugen dafür brauche.« Sie lächelte gequält. »Es geht mir gut.«
    Grandma Tessa zog ihren Rosenkranz heraus und begann, leise vor sich hin zu murmeln. Colleen umarmte ihre Tochter. »Ruf, wenn du irgendetwas brauchst.«
    »Mach ich.«
    Brenna ging den Flur entlang voraus. Sie und Zach betraten ein großes Zimmer, das an drei Wänden mit Bücherregalen vollgestellt war. Ein großer Schreibtisch stand in der Nähe des Erkerfensters, und zwei Ledersofas waren vor einem gemauerten Kamin platziert.
    »Wir können es ebenso gut offiziell machen«, erklärte Brenna und deutete zum Schreibtisch. »Warum setzen Sie sich nicht?«
    Zach stellte seine Aktentasche auf den Tisch, doch statt sich auf den Stuhl davor zu setzen, lehnte er sich gegen eine Ecke des Schreibtisches. Brenna marschierte zum Fenster, dann

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