Eine Marcelli gibt nicht auf
und Form der Tischwäsche und des Porzellans äußern?«
»Möchtest du eine ausführliche Unterhaltung über Gütertrennungsgesetze führen?«, stellte er die Gegenfrage.
Aus dem Augenwinkel warf sie ihm einen leicht pikierten Blick zu. »Du meine Güte, Zach, wenn ich gewusst hätte, dass du solche Schwierigkeiten machst, hätte ich dich gar nicht nach deiner Meinung gefragt.«
»Natürlich hättest du das. Du hängst doch gern mit mir rum.«
Sie hob die Augenbrauen. »Kein Wunder, dass du so ein großes Auto fährst. Du brauchst ja viel Platz für dein Ego. Was machst du, wenn du fliegen musst? Passt es in die Gepäckablage, oder musst du es aufgeben?«
»Du weißt doch, was man so sagt. Großes Ego, großer ...«
»... Idiot?«, unterbrach sie ihn lächelnd und ging zu ihrer Aktentasche, die auf einem Stuhl stand. Nachdem sie die Tasche geöffnet hatte, holte sie einen dicken Hefter heraus.
»Kommen wir zurück zum Thema«, sagte sie. »Hier ist eine Liste mit Gewinnen für unsere großzügigen Spender. Ich habe mit den Schmuckdesignern gesprochen, die Sara empfohlen hat. Sie sind ...«
»Wer?«, unterbrach er.
»Sara.« Ihre Augen funkelten vergnügt. »Dir wahrscheinlich besser bekannt als Johns Frau'.«
»Ach so, die Schwangere.«
»Genau. Sie hat mir ein paar Schmuckdesigner empfohlen. Sie haben alle eingewilligt, uns Einzelstücke zum Selbstkostenpreis anzufertigen. Natürlich müssen wir dafür ihre Namen im Programmheft nennen, und ich bin sicher, dass wir an dem Abend den einen oder anderen Trend lostreten werden.« Sie schaute von ihren Papieren auf. »Ich vermute mal, dass du dir die Designskizzen nicht unbedingt ansehen willst?«
»Nicht wirklich.«
»Wie wäre es dann mit der Liste der Gewinne? Ich habe einen Skiurlaub in Europa organisiert, einen Golftrip in Schottland und am Pebble Beach sowie ein schönes Wochenende in Napa, einschließlich eines Dinners mit drei herausragenden Weinkennern von dort.« Sie schloss die Mappe. »Dafür habe ich ausnahmsweise mal meine familiären Beziehungen spielen lassen.«
»Ich bin beeindruckt.«
»Man muss nur wissen, wen man anzurufen hat. So, was jetzt die Deko für die Tische angeht ...«
Abwehrend hob Zach die Hände und trat einen Schritt zurück. »Ich werde definitiv keine Entscheidungen über Blumenarrangements treffen«, stellte er klar. »Bestell, was immer dir gefällt. Nimm, was du gut findest. Ich bin sicher, es wird alles wunderbar.«
Katie kam ein wenig näher. »Hat der große böse Anwalt Angst vor ein paar Orchideen?«
Glücklicherweise erschien genau in diesem Moment ein großer, extrem dünner und ganz in Weiß gekleideter Mann, sodass Zach eine Antwort erspart blieb. Der dunkelhaarige Fremde ging auf Katie zu, begrüßte sie entzückt und küsste ihr die Hand.
Anmutig löste sie sich von ihm und lachte. »Jerome, du verbringst eindeutig zu viel Zeit in Frankreich. Hör auf, so europäisch zu tun, sonst erzähl ich meinen Kunden, dass du ursprünglich aus Nebraska stammst.«
Der Mann zuckte zusammen. »Katie, darüber macht man keine Witze.« Er wandte sich an Zach und streckte die Hand aus. »Ich bin Jerome, der Chefkoch hier im Hotel, und ich bin verantwortlich für das Essen bei Ihrer Benefizveranstaltung.«
»Freut mich, Sie kennenzulernen.« Zach schüttelte ihm die Hand und schaute von einem zum anderen. »Ihr beide habt schon zusammengearbeitet?«
»Mehrmals«, erwiderte Katie. »Jerome ist ein Perfektionist. Frische Zutaten sind für ihn wie eine Religion, aber deshalb ist sein Essen auch phänomenal. Er ist kreativ, aber trotzdem willig, meine Ideen umzusetzen und – noch wichtiger – im Rahmen meines Budgets zu arbeiten. Das ist bei Küchenchefs seiner Güte eher ungewöhnlich.«
»Du schmeichelst mir«, erwiderte Jerome mit offenkundig falscher Bescheidenheit. »Ich habe einfach nur eine besondere Gabe.«
»Ich weiß. Und außerdem bist du brillant. Hast du die Menüpläne mitgebracht?«
Jerome hielt mehrere Seiten Papier hoch. Katie stellte sich neben Zach, damit dieser ebenfalls einen Blick darauf werfen konnte. Die Liste beinhaltete detaillierte Essensvorschläge für die Veranstaltung. Handschriftliche Notizen ergänzten die aufgeführten Gerichte und listeten alles, was relevant war, auf, angefangen bei den Gewürzen bis hin zur Verfügbarkeit und den jeweiligen Preisen.
»Du musst jetzt schnell die Schokoladen aussuchen«, bemerkte Jerome, während Katie zur nächsten Seite blätterte. »Einige
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