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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Francescas kleinem Schlafzimmer um. »Ich kann nicht ewig hierbleiben«, sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihrer Schwester.
    »Natürlich kannst du das.« Francesca schminkte sich einen grauen Schatten unter die Augen. Sofort sah sie müde und abgespannt aus. »Es gefällt mir, dich hier zu haben.«
    Brenna lächelte. »Das kommt, weil du so gern Leute rettest. Aber wenn ich noch lange auf deinem Sofa schlafen muss, werde ich für den Rest meines Lebens zur Physiotherapie gehen müssen. Es ist nicht gerade bequem.«
    »Überlegst du, ob du nach L. A. zurückkehrst?«
    »Weshalb sollte ich? Da zieht mich nichts mehr hin. Meinen Job habe ich auch gekündigt. Eigentlich müsste ich mal meine Sachen aus der Wohnung holen, aber ansonsten ...« Müde schüttelte sie den Kopf. Sie war so sehr damit beschäftigt gewesen, zu arbeiten und sich um ihren Ehemann zu kümmern, dass sie keine Gelegenheit gefunden hatte, echte Freundschaften zu schließen. Himmel, ihr Leben war wirklich unausgefüllt und einsam. Wieso hatte sie es so weit kommen lassen?
    »Wir sollten ihm einen Killer auf den Hals hetzen«, schlug Francesca vor und klang dabei so ruhig, dass es schon fast beängstigend war.
    Auch wenn Brenna es zu schätzen wusste, dass ihre Schwester sie unterstützte, war sie nicht sicher, ob Jeffs Tod wirklich etwas bringen würde. Es war zu einfach. In einer vollkommenen Welt würde er erst einmal leiden müssen.
    »Bist du sicher, dass er es wert ist, dafür ins Gefängnis zu wandern?«
    »Gutes Argument.« Francesca drehte sich um und zuckte mit den Schultern. »Er ist nur so ein Mistkerl. Ich weiß, dass du wirklich leidest, und ich würde deinen Schmerz gern lindern, aber, ganz ehrlich, im Namen der Familie will ich Rache.«
    »Wir könnten uns ja mal zusammensetzen und einen Plan schmieden.«
    »Gute Idee.«
    »Ich überlege mir mal was, während ich mich mit den Perlen beschäftige.« Brenna widmete ihre Aufmerksamkeit wieder der Näharbeit. »In der Zwischenzeit brauche ich dringend eine neue Bleibe.«
    »Du könntest zu Mom und Dad ziehen.«
    »Ja, vielleicht.«
    Auf die Hazienda zurückzukehren wäre nicht unbedingt ihre erste Wahl, aber was blieben ihr schon groß für andere Möglichkeiten? Sie besaß kein Geld, hatte bis zum Umfallen geschuftet, um für die laufenden Kosten aufzukommen und Jeffs Schulden abzahlen zu können. Sparen war ein Luxus gewesen, den sie sich nicht hatten leisten können.
    »Du weißt, dass Mom und Dad begeistert wären, wenn du wieder bei ihnen wohnen würdest. Und die Grannys würden dich wie eine Prinzessin behandeln.«
    »Ich hätte nichts dagegen, mich ein bisschen verwöhnen zu lassen«, gab Brenna zu. »Obwohl ich unser altes Zimmer renovieren müsste. Es sieht noch immer genauso aus wie damals, als wir ausgezogen sind. Seitdem hat sich mein Geschmack doch ein wenig geändert.«
    »Meiner auch.«
    »Es war ziemlich schlau von dir, nach dem Tod von Todd Single zu bleiben«, meinte Brenna. »Du hast deine Lektion früh genug gelernt.«
    »Meine Ehe war auch nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen«, erwiderte Francesca achselzuckend. »Allein bin ich viel glücklicher. Vielleicht wäre das Singledasein auch was für dich.«
    »Ja, das hat tatsächlich was für sich.« Sich noch einmal auf einen Typen einzulassen, der sie nur ausnutzte, um das zu bekommen, was er wollte, kam für sie nicht mehr infrage.
    »Also bleiben wir bis ins hohe Alter unverheiratet«, stellte Brenna fest. »Wahrscheinlich halten die Leute uns dann für lesbisch.«
    Francesca lächelte, sah jedoch nicht vom Spiegel hoch. »Kannst du dir vorstellen, wie viele Rosenkränze die Grannys beten müssten, wenn sie das vermuten würden? Sie bräuchten einen echt heißen Draht zum Himmel.«
    Brenna sah zu, wie ihre Schwester einen spitzen Augenbrauenstift benutzte, um mit feinen Linien ihre Augenbrauen zu verstärken.
    »Machst du dich absichtlich so hässlich?«
    Francesca blickte über die Schulter. »Ich will nicht erkannt werden.«
    »Da besteht keine Gefahr.« Brenna musterte den Fettanzug. »Macht es dir nichts aus, auf einmal so viel an Gewicht zuzulegen?«
    »Nö. Ich weiß ja, dass ich es in null Komma nichts wieder loswerden kann.«
    Das stimmte natürlich, verbesserte Brennas Laune aber auch nicht gerade. »Mir ist ja bewusst, dass es Teil deines Studiums ist, aber ehrlich gesagt, ist es schon merkwürdig, dass du so was anziehen musst, um deinen Doktor zu machen.«
    Francesca hob nur die Schultern und widmete

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