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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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erfolgreich, siehst gut aus und bist reich. Ich habe die Fotos in den Zeitungen gesehen. Auch wenn das, was man in der Klatschpresse liest, nicht immer stimmt ... Du weißt doch, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Willst du mir etwa weismachen, dass du nicht mit all diesen Frauen ausgegangen bist?«
    »Nein, ich sage nur, dass es einen Grund gab, warum ich mit keiner länger zusammen sein wollte.«
    Es war eine mehr oder weniger glaubwürdige Erwiderung. »Also bist du bekehrt worden und legst jetzt Wert auf intelligente und tiefgründige Unterhaltungen? Große Brüste und lange Beine ziehen nicht mehr bei dir? Stell dir vor, das überrascht mich jetzt doch.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe sowieso keine Chance, aus dieser Unterhaltung als Sieger hervorzugehen, also lass uns lieber das Thema wechseln. Warum zeigst du mir nicht diese prachtvollen Gärten, von denen du geschwärmt hast?«
    Katie konnte es kaum fassen. »Du gibst dich tatsächlich geschlagen?«
    »Ich trete einen strategischen Rückzug an.«
    »Wow. Ich muss unbedingt daran denken, ein Sternchen in meinen Kalender zu malen, wenn ich nach Hause komme.«
    Zach schüttelte den Kopf, und Katie genoss ihren Sieg, als sie hinaus in den kunstvoll angelegten Hotelgarten traten.
    Es war später Nachmittag an einem Tag, der jeden Postkartenfotografen in Entzücken versetzt hätte. Der Himmel war so blau, wie man ihn nur an der kalifornischen Küste sah. Eine warme Brise vertrieb jegliche Wolken, die womöglich diese Kulisse hätten trüben können. Die warme Sonne tauchte einen sattgrünen Rasen in helles Licht, während elegant geschnittene Bäume kleine Schatteninseln boten. Ein paar bunte Blätter dekorierten den mit Kieseln ausgelegten Pfad, und Vögel lieferten zwitschernd ihren Kommentar zu den Ereignissen. Jetzt fehlten nur noch ein Orchester, das etwas Romantisches spielte, und eine gute Fee, die sie von ihrer geschäftsmäßigen Kleidung befreien und sie stattdessen in etwas Durchsichtiges hüllen würde.
    Aber die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas geschah, war ziemlich gering. Statt also ihr Glück herauszufordern, wo sie doch schon einen Teilerfolg errungen hatte, entschied Katie sich für ein unverfängliches Thema.
    »Wie geht es David auf der Uni?«, fragte sie.
    »Er gerät langsam in Panik. Die nächsten Klausuren stehen an. Das Trimestersystem ist eine große Herausforderung für ihn. Bisher war er immer der Klassenprimus und musste dafür nicht mal viel tun, aber plötzlich ist er von Leuten umgeben, die alle die Besten in ihrer Highschool waren. Doch er schlägt sich wacker. Ich denke, im nächsten Trimester ist er dann schon entspannter.«
    In seiner Stimme klang eindeutig Stolz mit. Und Liebe. Er mochte eine Million Fehler haben, aber seine Beziehung zu David machte viel wett.
    »Es wundert mich, dass du nicht mehr Kinder hast«, bemerkte sie.
    Zach blieb stehen und sah sie erstaunt an. »Das ist mir nie in den Sinn gekommen«, erwiderte er. »Ich mag Kinder. Aber ich war so damit beschäftigt, ein alleinerziehender Vater zu sein, dass ich nie darüber nachgedacht habe, noch mehr zu bekommen.«
    »Du hättest ja nicht Single bleiben müssen.«
    »Eine weitere Ehe kam für mich nicht infrage«, meinte er locker, während er sie mit seinen blauen Augen direkt ansah. »Wie ist es mit dir? Warum laufen nicht ein Dutzend Marcelli-Enkel herum? Es ist ja nicht so, dass deine Eltern etwas dagegen hätten.«
    Sie seufzte. »Sie wären begeistert. Wie du ja schon mitbekommen hast, ist der Druck, zu heiraten und Kinder zu bekommen, bei uns in der Familie ziemlich groß.«
    »Und doch hast du ihm standgehalten.«
    »Wahrscheinlich weil ein Dutzend Kinder doch ein paar zu viele sind.«
    Er lächelte. »Okay. Wie wäre es mit vier? Das ist eine nette runde Summe.«
    »Stimmt.« Sie hatte sich immer Kinder gewünscht. Vier erschienen ihr genau richtig. »Wie auch immer, in meiner Welt bedeuten Kinder, dass ich verheiratet sein müsste, und da ich dafür erst mal den richtigen Mann brauche ...«
    »Du machst Witze, oder?«, fragte er.
    »Wieso? Weil ich glaube, dass es den Richtigen für mich gibt?«
    »Ja. Das ist doch bloß ein Mythos.«
    Sie lachte. »So spricht der Mann, der sich nach einer gescheiterten Ehe nie wieder getraut hat zu heiraten. Ich glaube nicht, dass dich das zu einem Experten macht.«
    »Aber mein Beruf macht mich dazu.«
    »Nein, dein Beruf macht dich zu einem Experten in der Frage, warum Ehen in die Brüche gehen, nicht, warum

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