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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sich auf, starrte ihn böse an und zum ersten Mal, seit er sie kannte, hatte er das Gefühl, dass sie tatsächlich etwas Ähnliches wie Eifersucht empfand. »Es gab mal eine Zeit – aber nur ganz kurz.« Er kratzte sich am Kinn. »Ich kann mich nicht mehr so genau erinnern.«
    »Schwachsinn.«
    »Sicher fällt es mir, wenn ich ein bisschen darüber nachdenke, irgendwann wieder ein. Was wolltest du sagen?«
    »Gibt es eigentlich irgendeine außergewöhnlich gut aussehende Frau, mit der du nicht geschlafen hast?«
    »Ich werde dir eine Liste machen. Dann hast du ihr also einen Kinnhaken verpasst?«
    »Ja.« Inzwischen bedauerte sie regelrecht, dass sie nicht fester zugeschlagen hatte. »Sie kreischt und wimmert, dann kommt Mavis in den Raum und Pandora vergisst all ihre Schmerzen und stürzt sich umgehend auf sie. Die beiden fahren ihre Krallen aus und reißen einander an den Haaren, während Leonardo tatenlos daneben steht und die Hände ringt.«
    Roarke zog sie auf sich herunter. »Du führst ein wirklich interessantes Leben.«
    »Und am Ende wird Leonardo von Pandora bedroht: Entweder lässt er Mavis ihretwegen fallen oder sie macht die Modenschau zunichte, die er beruflich so dringend braucht. Anscheinend hat er alles, was er besitzt, in die Show investiert und sich sogar noch von irgendwelchen Knochenbrechern Geld dafür geborgt. Und wenn sie die Sache boykottiert, ist er ruiniert.«
    »Klingt ganz nach Pandora.«
    »Schließlich rauscht sie ab, und Mavis – «
    »Warst du immer noch nackt?«
    »Ich war gerade dabei, mich wieder anzuziehen. Mavis also beschließt, ihr Glück für ihn zu opfern. Es war alles fürchterlich dramatisch. Leonardo erklärt ihr seine Liebe, sie fängt an zu weinen und läuft einfach davon. Himmel, Roarke, ich kam mir vor wie einer von diesen perversen Spannern. Am Ende habe ich Mavis zumindest für heute Nacht in meiner alten Wohnung untergebracht. Im Club muss sie erst morgen wieder sein.«
    »Verfolgen Sie morgen, wie es weitergeht«, murmelte er und lächelte, als er Eves verständnislose Miene sah. »Wie in den alten Serien. Jede Folge endet mit der dramatischen Frage, was der Held als Nächstes tut.«
    »Schöner Held«, murmelte Eve. »Verdammt, ich mag ihn, obwohl er ein solches Weichei ist. Am liebsten würde er Pandora den Schädel einschlagen, aber höchstwahrscheinlich gibt er am Ende klein bei. Weshalb ich Mavis, wenn nötig, gerne ein paar Tage hier bei uns aufnehmen würde.«
    »Sicher.«
    »Wirklich?«
    »Wie du selbst bereits so oft festgestellt hast, ist es ein ziemlich großes Haus. Und ich habe Mavis gern.«
    »Ich weiß.« Sie bedachte ihn mit einem schnellen, bei ihr raren Lächeln. »Danke. Also, wie war dein Tag?«
    »Ich habe einen kleinen Planeten erstanden. Nein, das war ein Scherz«, erklärte er schnell, als ihr die Kinnlade herunterklappte. »Allerdings habe ich die Verhandlungen über den Kauf einer landwirtschaftlichen Kommune auf Taurus Fünf zum Abschluss gebracht.«
    »Einer landwirtschaftlichen Kommune?«
    »Menschen müssen essen. Wenn man das Ganze ein bisschen umstrukturiert, sollte die Kommune in der Lage sein, Getreide für die Industriekolonien auf dem Mars zu liefern, an denen ich ebenfalls in größerem Umfang beteiligt bin. So wäscht eine Hand die andere.«
    »Sieht ganz so aus. Und jetzt zu Pandora…«
    Er rollte sie auf den Rücken und streifte ihr das Hemd, das er bereits aufgeknöpft hatte, über die schmalen Schultern.
    »So leicht kannst du mich nicht ablenken«, erklärte sie ihm. »Wie kurz war diese kurze Beziehung, die ihr hattet?«
    Er zuckte mit den Schultern und nagte sich einen Weg von ihrem Mund zu ihrer Kehle.
    »Eine Nacht, eine Woche…« Als seine Lippen ihre Brust erreichten, zuckten heiße Blitze durch ihren gespannten Leib. »Ein Monat – also gut, jetzt lenkst du mich doch ab.«
    »Das kann ich noch viel besser«, versprach er und hielt dieses Versprechen auch tatsächlich ein.
    Ein Besuch im Leichenschauhaus war keine angenehme Art, das Tagwerk zu beginnen. Eve marschierte den totenstillen, weiß gefliesten Korridor hinunter und versuchte, sich nicht allzu sehr zu ärgern, dass sie um sechs Uhr in der Frühe zur Identifizierung einer Leiche gerufen worden war.
    Noch dazu einer Wasserleiche.
    Vor der Tür blieb sie stehen, hielt ihre Dienstmarke in die Sicherheitskamera und wartete darauf, dass ihre Nummer geprüft und ihr der Zugang genehmigt werden würde.
    Im Inneren des Raums wartete ein einzelner Bediensteter

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