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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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eines leichten Beruhigungsmittels in leichtem Dämmer lag. »Himmel, manchmal hasse ich meinen Job.«
    »Ja, Madam.« Peabody streckte eine Hand aus und legte sie sanft auf ihren Arm. »Das ist genau der Grund, weshalb Sie in Ihrem Job so gut sind.«
    Eve klappte den Mund auf – und brach zu ihrer eigenen Überraschung in leises Lachen aus. »Verdammt, Peabody, ich habe Sie wirklich gern.«
    »Ich Sie auch.« Peabody machte eine kurze Pause. »Was ist nur mit uns los?«
    Eve schlang einen Arm um ihre breiten Schultern. »Los, gehen wir was essen. Die Fitzgerald läuft uns heute Abend bestimmt nicht mehr weg.«
    Was, wie sich wenig später zeigen sollte, eine krasse Fehleinschätzung war.
    Der Anruf riss sie kurz vor vier aus einem tiefen, glücklicherweise traumlosen Schlaf. Ihre Augen waren verquollen und ihre Zunge war infolge des Weins, mit dem sie, um nicht allzu ungesellig zu erscheinen, mit Mavis und Leonardo angestoßen hatte, unangenehm belegt.
    »Dallas«, krächzte sie verschlafen in ihr Link. »Zum Teufel, schläft in dieser Stadt eigentlich nie mal jemand?«
    »Diese Frage stelle ich mir auch oft.« Das Gesicht und die Stimme kamen ihr irgendwie bekannt vor. Eve kniff die Augen zusammen und kramte in ihrem Gedächtnis.
    »Doktor… verdammt, Ambrose?« Ambrose, ein spindeldürrer Mischling, war die Leiterin des chemischen Labors des Midtown-Rehabilitationszentrums für Drogenabhängige. »Sind Sie noch da? Ist die Fitzgerald zu sich gekommen?«
    »Lieutenant, wir haben ein Problem. Die Patientin Fitzgerald ist tot.«
    »Tot? Was meinen Sie mit tot?«
    »Tot, wie verstorben«, erklärte Ambrose mit einem dünnen Lächeln. »Ich denke, als Beamtin des Morddezernats kennen Sie den Begriff.«
    »Verflucht, wie ist das passiert? Ist ihr Nervensystem zusammengebrochen, ist sie aus einem Fenster gesprungen oder was?«
    »Soweit wir feststellen konnten, hat sie eine Überdosis genommen. Irgendwie ist sie an die Probe von dem Zeug herangekommen, die wir untersuchen wollten, um eine passende Behandlungsmethode für sie zu entwickeln. Sie hat sie zusammen mit ein paar der anderen Sachen eingenommen, die wir hier in unseren Schränken lagern. Tut mir Leid, Lieutenant, es ist nichts mehr zu machen. Wir können sie nicht wieder zum Leben erwecken. Die Einzelheiten werde ich Ihnen erzählen, wenn Sie mit Ihren Leuten hier auftauchen.«
    »Und ob Sie das tun werden«, schnappte Eve und brach die Übertragung abrupt ab.
    Wie, um sich davon zu überzeugen, dass nicht alles einfach ein grausiger Irrtum war, sah sich Eve als Erstes Jerrys Leiche an. Sie lag auf dem Bett, und das himmelblaue Nachthemd wies sie als Drogenabhängige in der ersten Behandlungsphase aus.
    Die zweite Phase würde sie nicht mehr erreichen.
    Auf gespenstische Weise verströmte ihr wachsweißes Gesicht wieder die alte Schönheit. Die Schatten unter den Augen waren ebenso wie der angespannte Zug um die Mundwinkel herum verschwunden. Anscheinend hieß es nicht umsonst, dass der Tod das letzte Beruhigungsmittel war. Leichte Verbrennungen auf ihrer Brust zeigten, wo die Rettungssanitäter die Elektroden angelegt hatten, und von der Infusionsnadel hatte sie einen kleinen blauen Fleck auf ihrer rechten Hand. Unter dem besorgten Blick der Ärztin untersuchte Eve den Körper eingehend auf Spuren von Gewalt.
    Wahrscheinlich, dachte Eve, hatte sie ihr Leben durchaus glücklich ausgehaucht.
    »Wie?«, fragte sie knapp.
    »Eine Mischung aus Immortality und vermutlich Morphium und synthetischem Zeugs. Zumindest sind das die Stoffe, die uns fehlen. Ganz sicher sind wir natürlich erst nach der Autopsie.«
    »Sie haben Zeugs hier in einem Rehabilitationszentrum?« Bei der Vorstellung fuhr sich Eve mit den Händen durchs Gesicht. »Himmel.«
    »Zu Forschungszwecken und für die Entwöhnung«, erklärte Ambrose mit gepresster Stimme. »Die Abhängigen brauchen einen langsamen, sorgsam überwachten Entzug.«
    »Und was zum Teufel war mit der Überwachung von Jerry Fitzgerald?«
    »Ms. Fitzgerald hatte ein Schlafmittel bekommen. Wir gingen davon aus, dass sie frühestens ab acht Uhr morgens wieder bei sich wäre. Ich vermute, dass die Reste des Immortality, die sie noch im Körper hatte, die Wirkung des Beruhigungsmittels aufgehoben haben. Genau kann ich es natürlich nicht sagen, denn dazu kennen wir uns mit dem Zeug einfach noch nicht genug aus.«
    »Dann ist sie also aufgestanden, in Ihr Labor marschiert und hat sich dort bedient.«
    »So in etwa.« Eve meinte

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