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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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beinahe zu hören, wie Ambrose mit den Zähnen knirschte.
    »Was war mit der Wache vor ihrem Zimmer, mit dem Pflegepersonal? Hat sie es auch noch geschafft, sich unsichtbar zu machen, um einfach so an ihnen vorbeilaufen zu können?«
    »Darüber sprechen Sie vielleicht am besten mit der von Ihnen abgestellten wachhabenden Beamtin, Lieutenant Dallas.«
    »Seien Sie versichert, dass ich das tun werde.«
    Wieder knirschte Ambrose mit den Zähnen, ehe sie mit einem Seufzer sagte: »Hören Sie, ich will die Sache keinem von Ihren Leuten in die Schuhe schieben, Lieutenant. Aber wir hatten vor ein paar Stunden einen Notfall. Einer unserer gewalttätigen Patienten hat sich aus seiner Zwangsjacke befreit und seinen Pfleger attackiert. Ein paar Minuten lang hatten wir alle Hände voll zu tun, bis Ihre Beamtin helfend eingegriffen hat. Hätte sie das nicht getan, hätte der Pfleger wahrscheinlich nicht nur ein gebrochenes Schienbein und ein paar angeknackste Rippen, sondern bäte zusammen mit Ms. Fitzgerald um Einlass in den Himmel.«
    »Dann hatten Sie offenbar eine anstrengende Nacht, Doktor.«
    »Wie ich sie hoffentlich in nächster Zeit nicht noch mal erleben werde.« Ambrose fuhr sich mit den Händen durch die rostfarbenen Locken. »Hören Sie, Lieutenant, unser Zentrum hat einen hervorragenden Ruf. Wir helfen den Menschen. Und eine unserer Patientinnen auf diese Weise verloren zu haben macht mich mindestens ebenso fertig wie Sie. Verdammt, sie hätte schlafen sollen. Und die Beamtin war höchstens fünfzehn Minuten nicht an ihrem Platz.«
    »Wieder mal geht es ums Timing.« Eve blickte zurück auf Jerry und versuchte, die Schuldgefühle abzuschütteln, die sie niederdrückten. »Was ist mit Ihren Überwachungskameras?«
    »Wir haben keine. Lieutenant, können Sie sich vorstellen, was alles an die Medien durchsickern würde, wenn wir Aufnahmen von unseren Patienten hätten, bei denen es sich teilweise um Berühmtheiten handelt? Wir sind hier an die Gesetze zum Schutz der Privatsphäre gebunden.«
    »Super, es gibt also weder Disketten noch hat irgendwer sie auf ihrem letzten Gang gesehen. Wo ist das Labor, in dem sie sich versorgt hat?«
    »Hier in diesem Flügel, eine Etage tiefer.«
    »Woher zum Teufel hat sie das gewusst?«
    »Das kann ich nicht sagen. Ebenso wenig wie ich erklären kann, wie sie es geschafft hat, nicht nur das Türschloss, sondern auch die Schlösser der Schränke aufzumachen. Aber sie hat es getan. Die Tür stand nämlich auf, als die Nachtwache sie auf ihrem Routinerundgang fand.«
    »War die Tür nur nicht abgeschlossen oder stand sie richtig auf?«
    »Sie stand auf«, wiederholte Ambrose. »Ebenso wie die Türen zweier Schränke. Die Fitzgerald lag auf dem Boden, mausetot. Natürlich haben wir Wiederbelebungsversuche unternommen, aber das war mehr der Form halber als von irgendeiner Hoffnung getragen.«
    »Ich muss mit allen sprechen, die sich zu der Zeit in diesem Flügel aufgehalten haben – sowohl mit den Patienten als auch mit dem Personal.«
    »Lieutenant – «
    »Zur Hölle mit den Gesetzen, Doktor. Meine Ermittlungen haben Vorrang. Ich will auch die Nachtwache sehen. Ist irgendwer hereingekommen, hat irgendwer versucht, sie zu sehen? Hat irgendjemand angerufen, um sich nach ihrem Zustand zu erkundigen?«
    »Das wird Ihnen die Stationsschwester sagen können.«
    »Dann fange ich am besten mit der Stationsschwester an und Sie trommeln währenddessen die anderen zusammen. Gibt es ein Zimmer, das Sie mir für die Gespräche zur Verfügung stellen können?«
    »Nehmen Sie mein Büro.« Ambrose musterte die Leiche und pfiff leise durch die Zähne. »Eine wirklich schöne Frau. Jung, berühmt und reich. Drogen können auch heilen, Lieutenant. Sie können Leben verlängern und seine Qualität verbessern. Sie können Schmerzen lindern und einen gequälten Geist beruhigen. Ich bemühe mich immer, das nicht zu vergessen, wenn ich sehe, was für schreckliche Dinge das Zeug anrichten kann. Wenn Sie mich fragen, hat sie sich bereits in dem Moment, in dem sie den ersten Schluck von diesem hübschen blauen Saft getrunken hat, auf dem Weg hierher befunden.«
    »Ja, nur, dass sie viel früher hier ankam, als irgendjemand angenommen hätte.«
    Eve verließ das Zimmer, entdeckte Peabody und fragte: »Was macht Casto?«
    »Ich habe ihn angerufen. Er ist auf dem Weg.«
    »Das Ganze ist eine Riesensauerei, Peabody. Lassen Sie uns tun, was wir können, um ein bisschen aufzuräumen. Sorgen Sie dafür, dass der

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