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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Dickie denselben unbekannten Zusatz, an dessen Identifizierung bereits Roarke gescheitert war. »Das rote Ding da?«
    »Nein, nein, nein, das ist ein gängiges Amphetamin, wie man es in Zeus, in Buzz, in Smiley findet. Eine leicht abgemilderte Version davon kriegt man in jeder Drogerie. Ich meine das hier.« Er zeigte mit dem Finger auf einen grünen Schnörkel.
    »Okay, was ist das?«
    »Das ist die große Frage, Dallas. So etwas habe ich nie zuvor gesehen. Der Computer kann es nicht identifizieren. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es gar nicht von der Erde kommt.«
    »Was die Sache noch viel heißer macht, nicht wahr? Für die Einfuhr einer unbekannten extraterrestrischen Substanz kriegt man bis zu zwanzig Jahre. Kannst du mir sagen, was das Zeug bewirkt?«
    »Ich arbeite noch daran. Scheint teilweise dieselben Eigenschaften wie die gängigen Verjüngungsmittel zu besitzen und ist obendrein ein ungeheurer Energiespender. Gegen so ein Mittel haben die freien Radikale nicht die geringste Chance. Allerdings hat das Zeug ein paar hässliche Nebenwirkungen, wenn man es mit den anderen Chemikalien in dem Pulver mischt. Das stand bereits in dem Bericht, den du von mir bekommen hast. Eine Steigerung des Sexualtriebs, was an sich nichts Schlimmes ist, in diesem Fall jedoch begleitet von heftigen Stimmungsschwankungen. Eine deutliche Steigerung der körperlichen Kraft, allerdings verbunden mit einem starken Kontrollverlust. Diese Mixtur bringt unser normales Nervensystem total durcheinander. Eine Zeit lang fühlt man sich fantastisch, praktisch unverwundbar, man verspürt das Bedürfnis, zu rammeln wie ein wild gewordenes Karnickel, und es ist einem ziemlich egal, ob der gewählte Partner auch nur das kleinste Interesse daran hat. Der Entzug jedoch kommt schnell und derart heftig, dass nur eine neue Dosis des Teufelszeugs hilft. Also nimmt man es immer weiter, erlebt ständig neue Höhenflüge und ebenso heftige Abstürze, bis am Schluss das Nervensystem kollabiert, mit der Folge, dass man stirbt.«
    »Das ist nicht viel mehr als das, was bereits in deinem Bericht steht.«
    »Das liegt daran, dass ich bei dem unbekannten Element nach wie vor nicht vorangekommen bin. Alles, was ich sagen kann, ist, dass es pflanzlicher Natur ist. Ähnlich dem scharfblättrigen Baldrian, wie er im Südwesten oft gefunden wird. Die Indianer haben die Blätter zu Heilzwecken benutzt. Aber im Gegensatz zu unserem Zeug ist Baldrian ungiftig.«
    »Dann haben wir es also mit einem Gift zu tun?«
    »Wenn man es in ausreichender Dosis zu sich nehmen würde, dann wäre es ein Gift. Aber so verhält es sich mit vielen Kräutern und Pflanzen, die in der Medizin verwendet werden.«
    »Dann ist es also eine Heilpflanze?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Schließlich habe ich das Zeug bisher noch nicht eindeutig identifiziert.« Dickie blies die Wangen auf. »Aber wahrscheinlich ist es irgendein extraterrestrisches Hybridgewächs. Mehr kann ich im Augenblick nicht sagen. Und ich werde die restlichen Antworten auch nicht schneller finden, wenn du und die Kerle von der Drogenfahndung mich weiter unter Druck setzten.«
    »Das hier ist mein Fall und nicht der der Drogenfahndung.«
    »Sag ihnen das mal.«
    »Und ob ich das tun werde. Aber vorher muss ich noch den toxikologischen Bericht im Mordfall Pandora sehen, Dickie.«
    »Mit dem Fall habe ich nun wirklich nichts zu tun, Dallas. Die Untersuchungen macht die gute Suzie-Q, und die hat heute frei.«
    »Du bist Chef dieser Abteilung, Dickie, und ich brauche den Bericht.« Sie wartete ein paar Sekunden. »Zu den beiden Tickets gehören noch zwei Pässe für die Umkleidekabinen.«
    »Tja, ich nehme an, es kann nicht schaden, wenn man die Arbeit seiner Leute hin und wieder überprüft.« Er gab erst seinen Code und dann den Namen der Datei ein. »Sie hat die Datei ordnungsgemäß gesichert. Laborleiter Berenski bittet um Außerkraftsetzung des Sicherheitscodes für die Datei Pandora, Nummer 563922-H.«
    STIMMCODE PASSEND. ZUGANG FREI.
    »Ich brauche den toxikologischen Bericht.«
    UNTERSUCHUNG NOCH NICHT ABGESCHLOSSEN. VORLÄUFIGE ERGEBNISSE WERDEN AUFGERUFEN.
    »Die Gute hatte ziemlich viel getrunken«, murmelte Dickie. »Irgendeinen teuren französischen Champagner, sodass sie wahrscheinlich glücklich gestorben ist. Sieht aus wie ein 55er Dom Perignon. Suzie-Q hat ihre Sache wirklich nicht schlecht gemacht. Außerdem hat sie noch irgendwelches Pulver eingenommen. Scheint, als hätten wir’s mit einem

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