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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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echten Party-Girl zu tun. Sieht aus wie Zeus… nein.« Er ließ die Schultern etwas sinken, so wie er es stets tat, wenn er fasziniert oder verärgert war. »Was zum Teufel ist denn das?«
    Als der Computer die einzelnen Bestandteile des Pulvers aufzulisten begann, drückte Dickie zornig eine Taste und rief manuell eine andere Stelle des Berichts auf. »Sie hat das Zeug mit irgendwas gemischt«, murmelte er ungläubig. »Mit irgendeinem geschraubt aussehenden Stoff.«
    Er spielte auf dem Keyboard wie ein geübter Pianist während seines ersten Stückes. Langsam, vorsichtig und akkurat. Dallas verfolgte, wie sich auf dem Bildschirm Symbole und Formen bildeten, veränderten, neu anordneten, bis auch ihr das Muster plötzlich bekannt vorkam.
    »Es ist dasselbe.« Sie wandte sich an Peabody, die bisher schweigend neben ihr ausgeharrt hatte. »Es ist dasselbe Zeug.«
    »Das habe ich nicht gesagt«, fiel Dickie ihr ins Wort. »Halt also bitte die Klappe und warte, bis ich fertig bin.«
    »Es ist dasselbe Zeug«, wiederholte Eve. »Bis hin zu dem grünen Schnörkel von Element X. Frage, Peabody: Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen einem erfolgreichen Model und einem zweitklassigen Spitzel?«
    »Sie sind beide tot.«
    »Richtig. Wollen Sie es vielleicht weiter probieren und den Gewinn verdoppeln? Wie sind beide gestorben?«
    Peabody zeigte die Spur von einem Lächeln. »Sie wurden beide zu Tode geprügelt.«
    »Und jetzt kommen wir zur dritten Frage und damit zum möglichen Hauptgewinn des Tages. Welche Verbindung gibt es zwischen diesen beiden, auf den ersten Blick unzusammenhängenden Morden?«
    Peabody blickte auf den Bildschirm. »Element X.«
    »Volltreffer, Peabody. Schick mir den Bericht in mein Büro, Dickie. In mein Büro«, wiederholte sie, als er den Kopf hob und sie fragend musterte. »Wenn die Drogenfahndung bei dir anfragt, weißt du nicht mehr, als du vorher auch gewusst hast.«
    »He, ich kann wohl schlecht irgendwelche Daten unterdrücken.«
    »Nein, das kannst du nicht.« Sie machte auf dem Absatz kehrt und wandte sich zum Gehen. »Um Punkt fünf hast du deine Tickets.«
    »Sie haben es gewusst«, sagte Peabody, als sie das Gleitband in Richtung ihres eigenen Dezernats bestiegen. »Als wir in der Wohnung des Opfers waren. Sie haben das Kästchen nicht gefunden, aber trotzdem haben Sie gewusst, was drin war.«
    »Ich habe es vermutet«, korrigierte Eve. »Eine neue Mischung, mit der sie ziemlich angegeben und die die sexuelle Leistungsfähigkeit deutlich gesteigert hat.« Sie sah auf ihre Uhr. »Ich hatte einfach Glück, weil ich beide Fälle bearbeite und sie mir beide durch den Kopf gehen. Erst hatte ich Angst, ich brächte die Dinge eventuell durcheinander, aber dann fing ich an, mir gewisse Fragen zu stellen. Ich habe beide Leichen gesehen, Peabody. In beiden Fällen scheint der Täter einen solchen Zorn gehabt zu haben, dass er, nachdem das Opfer bereits tot war, immer weiter darauf eingeschlagen hat.«
    »Ich glaube nicht, dass es bloßes Glück war. Ich bin ebenfalls in beide Fälle involviert und trotzdem war ich die ganze Zeit sechs Schritte hinter Ihnen zurück.«
    »Dafür haben Sie aber ziemlich schnell aufgeholt.« Eve stieg von dem Gleitband und betrat den Lift. »Machen Sie sich darüber keine Gedanken, Peabody. Immerhin bin ich mehr als doppelt so lange wie Sie im Geschäft.«
    Peabody gesellte sich zu ihr in den gläsernen Fahrstuhl und schaute durch das Fenster auf die Stadt. »Weshalb haben Sie mich in Ihr Team geholt?«
    »Sie haben Potenzial – Sie sind intelligent und mutig. Das hat Feeney zu mir gesagt, als er mich in sein Team geholt hat. Damals ging es ebenfalls um einen Mordfall. Zwei zu Tode gehackte Teenager, deren Überreste auf dem Hoch-Gleitband zwischen der Zweiten und der Fünfundzwanzigsten verteilt waren. Ich bin damals ebenfalls immer sechs Schritte hinter ihm hergestolpert. Aber dann habe ich meinen eigenen Rhythmus gefunden.«
    »Woher wussten Sie, dass Sie zur Mordkommission wollten?«
    Eve stieg aus dem Lift und strebte den Korridor hinunter in Richtung ihres Büros. »Weil der Tod immer eine Beleidigung ist. Und wenn jemand ihn beschleunigt, ist das die größtmögliche Beleidigung. Holen wir uns erst mal einen Kaffee, Peabody. Ich will alles, was wir bisher haben, schwarz auf weiß zusammenfassen, bevor ich zum Commander gehe.«
    »Ich nehme nicht an, dass wir auch etwas zu essen kriegen können.«
    Eve blickte grinsend über ihre Schulter. »Ich weiß nicht,

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