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Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Titel: Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Southard
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säuberte.
    Und dann ertönte das andere Geräusch, das Geräusch, das Dillon das Herz brach.
    Der kaum wahrnehmbare Klang von etwas, das über den Boden geschleift wurde.
    Randy.
    Er war tot. Er musste tot sein.
    Dillon spannte seinen Körper an und die Muskeln traten hervor. Die Sehnen an seinem Hals dehnten sich und seine Lippen entblößten die Zähne in einer Grimasse des Schmerzes, der Traurigkeit und der Wut. Er versuchte zu schreien, aber seine Kehle funktionierte nicht mehr. Irgendetwas darin war geborsten.
    Er dachte an einen Moment zurück, der schon mehrere Monate zurück lag. Sie hatten in seinem Wagen gesessen, irgendwo auf einem abgelegenen Streckenabschnitt der Schotterstraße in der Nähe des Mulvaney Ridge. Randy hatte ihn gefragt, was mit ihm los sei.
    »Wenn sie es jemals rausfinden«, hatte er geantwortet, »bin ich tot.«
    »Tot?« Randys Stimme hatte einen erkennbar humorvollen Unterton gehabt.
    »Du weißt, was ich meine. Mein Leben wäre dann vorbei.«
    »Glaubst du wirklich?«
    »Ja. Dann bin ich fertig an der Ramsey. Mit meinen Stipendien ist es dann wahrscheinlich auch vorbei. Niemand will einen Schwulen als Running Back.«
    »Das sind wir also?«
    »Vermutlich.«
    Randy hatte ihm in die Augen gesehen und seinen Blick festgehalten. Erstaunlich. Randy Martin, der intelligente Junge, der den größten Teil seiner Zeit damit verbrachte, durch die Flure der High School zu schleichen, der alles in seiner Macht Stehende tat, um Aufmerksamkeit zu vermeiden, hatte mit diesem Blick dafür gesorgt, dass er sich klein fühlte. Dillon hatte versucht, sich abzuwenden, aber festgestellt, dass er es nicht vermochte.
    Und dann hatte Randy sich zu ihm gebeugt.
    Und sie hatten sich geküsst.
    Ihr erster Kuss, nach drei Monaten des notgedrungenen Zusammenseins, das daraus entstanden war, dass er seinen idiotischen Kopf nicht dazu bringen konnte, Algebra zu verstehen. Drei Monate voller Gespräche, gemeinsamem Abhängen und mit der langsam aufkeimenden Erkenntnis, dass es da noch etwas anderes gab, etwas Mächtiges und Neues. Das alles hatte schließlich zu diesem Kuss geführt. Es fühlte sich elektrisierend an und als Dillon Randys Kuss erwidert hatte, tat er das mit einer Leidenschaft, die er bisher noch nie empfunden hatte.
    Als sie den Kuss beendeten, hatte sich Dillon zögernd zurückgezogen und Randy hatte ihm wieder in die Augen gesehen.
    »Also bist du ein Schwuler?«
    »Ich glaube schon.«
    »Und wie fühlt es sich an?«
    »Richtig.«
    Aber jetzt war Randy tot. Kevin hatte ihn getötet und Toby und Slug hatten es geschehen lassen, hatten ihm sogar geholfen .
    Und jetzt war Kevin entspannt genug, um eine verdammte Dusche zu nehmen.
    Neuer Zorn loderte in Dillon auf. Er sorgte sich nicht länger um sich selbst, um seine Sicherheit. Er wollte nicht mehr, dass dies hier einfach nur vorbei war, beendet war. Er war noch nicht fertig. Bei Weitem nicht.
    Er öffnete die Augen.

SECHS
    Seife. Wasser. Dampf. Das war alles, was Kevin jetzt gerade wichtig war. Er verdrängte alles andere aus seinem Bewusstsein und ließ es mitsamt seiner Kleidung auf dem Badezimmerboden warten. Darüber konnte er noch nachdenken, sobald er wieder sauber war, wenn er nicht mehr so schlecht roch und sich nicht mehr so schmutzig fühlte.
    Er schloss die Augen und atmete tief ein, sodass sich seine Luftröhre weit für die warme, feuchte Luft öffnete. Seine Lunge weitete sich und füllte sich mit Hitze. Der letzte Rest seiner Anspannung schmolz dahin und verschwand im Abfluss, zusammen mit dem Schmutz, Schweiß und Blut, das von Randy Martin stammen musste. Er sah zu, wie das alles in einem Strudel unterging, als hätte es überhaupt nie existiert.
    Aber es existierte und er würde sich damit befassen müssen.
    Nein, sprach Kevin mit sich selbst. Er rieb die Seife in den Händen, bis dicker Schaum entstand, und schrubbte sich den Unterleib. Sein Schwanz war schon wund und glühend rot, aber er konnte nicht sagen, ob es daher kam, dass er Randy gefickt hatte, oder von all dem Waschen. Er konnte nur hoffen, dass er sich von dem kleinen Bastard nicht irgendeine Homokrankheit eingefangen hatte.
    Sobald er wieder trocken war, zog er seine Kleidung an und kämmte sich das kurze Haar mit den Fingern. Mit einer Hand wischte er den beschlagenen Spiegel ab und bewunderte sich. Er sah gut aus, normal. Er war ein attraktiver Kerl. Das war er schon immer gewesen und er konnte verstehen, warum die Mädchen ihn so sehr liebten. Schließlich

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