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Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Titel: Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Southard
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gegen die Tischplatte, einmal, zweimal. Er verdrehte die Augen, seine Augenlider flatterten und er verlor das Bewusstsein.
    Er wachte nicht mehr auf, bis Dillon fertig war.

ZWEIUNDZWANZIG
    Dillon blickte auf die Überreste aus Fleisch und Blut, die noch vor Kurzem Kevin gewesen waren. Ein Junge in seinem Alter, den er früher einmal als Freund angesehen hatte. Es war nicht mehr viel von ihm übrig, was auch nur als menschlich erkennbar gewesen wäre. Die zersplitterten und zerkleinerten Reste eines Skeletts, die aus rohen Fleischhaufen emporragten. Mit Fleischfetzen verschmierte Seile hingen vom Tisch runter und häuften sich auf dem Fußboden. Blut schmatzte unter den Sohlen von Dillons Schuhen.
    Er selbst hatte das getan. Das wusste er und er konnte es akzeptieren. Wenn irgendjemand es verdient hatte, dann Kevin. Aber jetzt, wo es vorbei war, verflog Dillons Wut und hinterließ Erschöpfung und Übelkeit.
    Er brauchte Luft … Und er musste noch eine letzte Sache erledigen.
    Dillon taumelte aus der Hintertür der Blockhütte. All seine Kraft war nahezu verbraucht. Er kam fast zehn Schritte weit, bevor er auf alle viere fiel und trocken würgte. Sein Körper zitterte und bebte, als sein Magen versuchte, einen Inhalt auszustoßen, den es gar nicht gab.
    Langsam kroch er vorwärts, die Augen auf das frische Grab am Rand des Gartens und die Schaufeln geheftet, die daneben lagen. Mit reiner Willenskraft brachte er seine Arme und Beine dazu, sich zu bewegen. Er hatte noch eine letzte Sache zu tun, dann erst war es vorbei.
    Er würde nicht aufgeben, bis sie erledigt war.
    Als Dillon die lockere Erde erreicht hatte, rappelte er sich hoch. Er hob eine Schaufel auf und machte sich an die Arbeit. Trotz seiner Schmerzen und seiner Schwäche grub er.
    Er grub, weil er das tun musste.
    Schließlich ließ er sich in das Loch fallen und scharrte mit seinen Händen weiter. Er hörte nicht auf, bis er Randys Arm gefunden hatte, und dann grub er nur noch schneller.
    Er grub, bis Randy befreit war.
    Er wischte so viel Erde weg, wie er nur konnte, aber es klebten immer noch Krumen an Randys Körper. Das Blut auf dem Gesicht seines Geliebten war getrocknet und schälte sich ab. Durch den Dreck hindurch erhielt er einen schwachen Eindruck von Randys früherem Aussehen.
    Dillon küsste Randys Stirn. Tränen begannen über seine Wangen zu laufen.
    »Es tut mir leid«, flüsterte er und war nicht überrascht, als er feststellte, dass seine eigene Stimme in seinen Ohren fremd klang.
    »Es tut mir so leid.«
    Er hielt Randy an sich gedrückt.
    »Ich liebe dich, Randy. Ich liebe dich.«
    Als die Sonne langsam aufging und die schreckliche Nacht beendete, wiegte Dillon Randy in den Schlaf.
    ENDE

Nate Southard

    www.natesouthard.com
    Nate Southard lebt in Austin, Texas. Seine Kurzgeschichten erregten schnell Aufmerksamkeit und seit der Veröffentlichung seines ersten Romans Red Sky (2011) wird er von Thriller- und Horrorfans geradezu verehrt. Nate ist bekannt dafür, unablässig an seinen Texten zu feilen, bis auch der letzte Satz perfekt ist. Viele Leser vergleichen seinen harten, schnörkellosen Stil mit den Filmen von Quentin Tarantino.
    Brian Keene: Ich bin ein großer Fan von Nate Southard.
    Christopher Golden: Nate Southard schreibt mit der Wucht und dem Stolz eines Boxers, und er benutzt keine Handschuhe.
    Nate Southard bei FESTA: Red Sky – DOWN – Eine Nacht in der Hölle

Impressum
    Die amerikanische Originalausgabe Just like Hell erschien 2011 im Verlag Deadite Press.
    Copyright © 2011 by Nate Southard
    © dieser Ausgabe 2013 by Festa Verlag, Leipzig
    Titelbild: Danielle Tunstall
    Lektorat: Felix F. Frey
    Alle Rechte vorbehalten
    eISBN 978-3-86552-303-7
    www.Festa-Verlag.de

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