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Eine Nacht ist nicht genug

Eine Nacht ist nicht genug

Titel: Eine Nacht ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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unter Kontrolle zu bringen – Wut darauf, wie Emily in alle Bereiche seines Lebens vorgedrungen war. Ihretwegen tat und dachte er schreckliche Dinge.
    Am schlimmsten war es gewesen, als sie gesagt hatte, Nikkis Tod tue ihr leid. Denn in dem Moment hatte Luca ihren Tod nicht bedauert. Stattdessen hatte er vergessen und die Momente mit Emily auf der Tanzfläche noch einmal durchleben wollen.
    Er fühlte sich schrecklich und war umso entschlossener, sie aus seinem Leben zu entfernen. Doch angesichts seines heftigen Begehrens und seiner unkontrollierbaren Sehnsucht ging er bei seiner Rückkehr sofort zu Emily und zog sie in der Hoffnung an sich, sie könne die Leere in seinem Innern füllen. Er sah die Schatten in ihren tiefgrünen Augen und bemerkte, wie sie seinem Blick auswich.
    „Offenbar halte ich es nicht lange getrennt von dir aus.“
    „Ist das denn schlimm?“
    Emily klang verletzt, was Luca nur noch mehr aufwühlte, denn das alles war nicht ihre Schuld. Er saß in der Falle: Wie auch immer er sich verhielt, er würde etwas Falsches tun.
    „Es tut mir leid“, sagte er.
    „Was tut dir leid?“
    Es tat Luca leid, dass er nicht das war, was sie brauchte – dass er nicht der Mann war, für den er sich gehalten hatte. Und dass er solche Dinge dachte.
    Er küsste Emily, wie sie geküsst werden sollte. Und er spürte, wie er um ein Haar nachgegeben hätte. Jedes Mal, wenn sie miteinander schliefen, schienen ganz urtümliche Instinkte in ihm wach zu werden: Er wollte Emily nah bei sich spüren und ganz und gar Besitz von ihr ergreifen. Und so war es auch jetzt. Doch warum empfand er diese fast unerträglich starke Versuchung, obwohl er genau wusste, dass sie falsch war?
    Hastig zogen sie sich aus. Emily setzte sich rittlings auf ihn und wirkte völlig unbefangen, als sie sich einfach dem sinnlichen Genuss hingab. Doch Luca hatte das Gefühl, es ihr nicht gleichtun zu können. Heftige Empfindungen überwältigten ihn, als ihm klar wurde, dass er etwas ganz anderes wollte.
    Doch lange konnte er dem Widerstand seines Körpers nicht standhalten, denn Emilys unbändige Leidenschaft riss ihn mit sich, und auf einmal glaubte er, in den übermächtigen Gefühlen zu versinken, die ihn erfüllten.
    Irgendetwas war anders. Luca flüsterte einige Worte auf Italienisch und klang fast verzweifelt. Der geübte Liebhaber, der sie beide so mühelos und sicher zur Ekstase brachte, war verschwunden. Stattdessen spürte Emily den Griff seiner Finger so fest, dass es fast wehtat. Doch Luca schien das nicht zu merken. Er zog sie noch enger an sich und drang noch tiefer in sie ein. Dazu küsste er sie überall, als würde er versuchen, sie am ganzen Körper gleichzeitig zu berühren.
    Leise und atemlos wiederholte er den italienischen Satz immer wieder, sodass Emily ihn sich einprägen konnte. Und als sie später in seinen Armen lag und er sie sanft in den Schlaf küsste, flüsterte er die Worte erneut.
    Emily wachte früher auf als sonst und spürte, dass etwas auf ih
    ren Beinen lag.
    Luca.
    Eigentlich müsste er doch schon lange weg sein, dachte sie mit klopfendem Herzen. Doch er war noch da – er war bei ihr geblieben. Luca lag neben ihr und hatte ein Bein und einen Arm über sie gelegt. Langsam und behutsam drehte Emily sich um, damit er nicht aufwachte.
    Sie betrachtete sein entspanntes Gesicht, den sinnlichen Mund und die breite Schulter, deren goldbraune Farbe sich vom blendend weißen Bettbezug abhob. Als Luca die Augen öffnete, setzte Emilys Herz drei Schläge lang aus.
    Das tiefe Schokoladenbraun seiner Augen wirkte sehr warm, als er sie einen langen Moment betrachtete. Die Härte in seinem Gesicht hatte abgenommen, war aber noch immer da. Angstvoll sah Emily ihn an, denn sie befürchtete, dass die Härte wieder zunehmen und das sanfte Leuchten verschwinden würde.
    Doch Luca zog sie an sich und drückte sie sanft wieder auf die Matratze zurück. „Schlaf weiter“, murmelte er.
    Als sie das nächste Mal aufwachte, küsste er ihr sanft Wangen und Augenbrauen und streichelte gleichzeitig ihre Hüfte.
    „Ich hoffe, ich habe keinen Mundgeruch?“, neckte er sie.
    Emily lächelte und spürte, wie ihr Herz entflammte. Sie presste den Mund auf seinen. Und als die Strahlen der Morgensonne auf das Bett fielen und sie wärmten, traute sie sich zu fragen: „Was bedeutet ‚Sei il fuoco della mia anima‘ ?“
    Als sie spürte, wie Luca sich plötzlich am ganzen Körper anspannte, fügte sie nervös hinzu: „Das hast du letzte

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