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Eine Nacht zum Sterben

Eine Nacht zum Sterben

Titel: Eine Nacht zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Brennstoff; auch den verschüttete er und ging an den Herd. Hinter ihm ging eine Tür auf, und Oberst Ho Tsen trat ein.
    Er schien unbewaffnet, aber vorsichtshalber hielt ihm Chavasse die Maschinenpistole entgegen.
    Ho Tsen lächelte, das war fast ein Ereignis. »Geben Sie mir keine faire Chance, wie es unter Sportlern üblich ist, Mr. Chavasse?«
    »Ich bin nicht zur Fairneß aufgelegt«, sagte Chavasse. »Mein Vater war Bretone, und Bretonen pflegen ihre Schulden zurückzuzahlen. Das hier ist für Jacob Malik.«
    Die erste Salve traf Ho Tsen in die rechte Schulter, er wirbelte herum; die zweite zerschmetterte ihm das Rückgrat. Er fiel durch die offene Tür nach draußen. Chavasse nahm ein brennendes Holzscheit und warf es in das Öl. Eine leichte Explosion erschütterte den Raum, er schaffte es gerade noch bis zur Tür; dann stand die Küche in Flammen.
    Als er durch den Garten ins Freie lief, hörte er die ersten Schreie. Die Albaner kamen gerannt, um zu sehen, was passiert war; genau darauf hatte er gehofft.
    Er wartete noch eine Weile, und dann rannte er los. Als er die schützenden Bäume erreicht hatte, hörte er den Motor der Alouette anspringen. Also hatte Darcy es wohl geschafft. Hinter ihm schlugen die Flammen aus den Fenstern.
    Eine Kugel schlug über seinem Kopf in den Baumstamm; er wirbelte herum und schoß die Maschinenpistole leer. Ein Albaner, der auf ihn geschossen hatte, flüchtete hinter das Haus.
    Chavasse rannte; er duckte sich und rannte um sein Leben. Kugeln schlugen neben ihm in das Dickicht und pfiffen über ihn hinweg. Er wagte den Sprung aus seiner Deckung und stürzte sich kopfüber in die Lagune; keine fünfzig Meter vor ihm tauchte die Alouette auf.
    Er schwamm, so schnell er konnte; die Alouette drehte bei und nahm Kurs auf ihn. Darcy stoppte den Motor; er stand längsseits an der Reling, streckte einen Arm aus und zog Chavasse an Bord.
    »Gib Gas!« keuchte Chavasse.
    Darcy lief ans Steuer; eine Kugel prallte von der Reling ab. Der erste Albaner hatte das Ufer erreicht. Chavasse drehte sich um; er sah jetzt Rossiter und drei andere Männer ans Ufer laufen. Der Motor der Alouette heulte auf. Darcy gab Vollgas, und sie kamen in Fahrt. Eine Maschinengewehrsalve schlug in den Schiffsrumpf.
     
     
     

15
     
    Als sie die Südspitze der Insel erreicht hatten, waren sie außer Schußweite. Das Mädchen lag mit dem Gesicht nach unten vor der Reling im Hinterschiff; Darcy hatte sie dort hingelegt. Als Chavasse sie nun aufhob, stöhnte sie leise, und ihre Augenlider flatterten.
    Er trug sie nach unten in die Kabine und legte sie sanft auf die eine Sitzbank. Dann machte er den kleinen Schrank auf und nahm den doppelten Boden heraus. Er steckte die Handgranaten in sein aufgeknöpftes nasses Hemd, nahm die beiden Maschinenpistolen und ging an Deck.
    Darcy wollte das Letzte aus dem Motor herausholen, und Chavasse schüttelte den Kopf. »Völlig sinnlos. Das Torpedoboot ist viermal so schnell wie wir. In ein paar Minuten haben sie uns sowieso eingeholt. Also fahr langsam.«
    »Und was sollen wir machen?«
    »Wir werden kämpfen. Aber erst zeige ich dir mal, wie man mit diesen Dingern umgeht.«
    Er erklärte ihm mit ein paar Worten die Maschinenpistole und machte dann die Handgranaten scharf. »Die Dinger müssen sofort losgehen. Wenn du den Verschluß abreißt, hast du genau drei Sekunden Zeit; vergiß das nicht. Du nimmst drei – ich nehme drei. Am besten steckst du sie ins Hemd.«
    Er sah sich um. Hinter ihnen trieben träge Rauchwolken im Regen. »Von Hellgate wird wohl nicht allzuviel übrigbleiben. Stell den Motor ab.«
    Sie hörten jetzt das Torpedoboot näher kommen. Darcy hatte die Alouette in eine kleinere Lagune gesteuert. Sie ließen sich ans Ufer treiben, und der Bug blieb im Schilfrohr stecken. Chavasse war zufrieden.
    »Die Stelle hier ist so gut wie jede andere auch. Wir bringen jetzt das Mädchen an Land, und dann besprechen wir, wie wir vorgehen wollen.«
    Das Torpedoboot bog mit gedrosselter Geschwindigkeit in die kleine Lagune ein. Ein Albaner war mit einem Maschinengewehr auf dem Bug in Stellung gegangen; er sah die Alouette als erster und stieß einen Schrei aus.
    Der Motor des Torpedobootes wurde abgestellt, die eigene Schwungkraft trieb das Boot weiter; es trieb jetzt an Darcy Preston vorbei, der bis zur Brust im Schilf stand. Famia hatte er sicher im Griff, eine Hand hielt er ihr über den Mund.
    Chavasse hatte sich auf dem gegenüberliegenden Ufer postiert. Er stand

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