Eine Reise beginnt
ihr hinüber und dann auf den Elfen.
„ Er wird viel, viel länger schlafen.
Er ist in einen Bann geschlagen.“
Auch Indo bekam den Stecken auf den Mund.
Betretenes Schweigen machte sich im Raum breit.
In Valars Kopf begann es zu arbeiten. Sie mussten raus hier und zwar schnell. Vorsichtig versuchte sie an die Decke zu spitzen und richtig. Dort befand sich ein großes Loch, durch das sie wohl herunter gelassen worden waren. Diese Öffnung war eine Manneslänge von ihr entfernt. Vielleicht schaffte sie es, wenn sie schnell genug kletterte, dort heraus zu kommen.
Sie konnte sich nicht mit Gewalt befreien, nun gut! So würde sie es einfach mit ein bisschen Geschick versuchen. Vorsichtig spannte sie ihren Bauch an. Die Seile des Rückens spannten sich und zogen ihre Schlingen enger. Nun spannte sie ihre Rückenmuskeln und spürte, wie sich die Fesseln um Beine und Füße festigten. Die Handfesseln dagegen wurden lockerer. Es würde etwas dauern und auch sicher Muskelkater geben, aber sie würde ihre Hände frei bekommen. Sie musste nur vorsichtig sein und die Kobolde nicht auf sich aufmerksam machen.
Indo beobachtete aufmerksam, was Valar da machte und ahmte ihre Bewegungen nach. Die Kobolde hatten ihnen ihre Rücken zugewandt und spielten ein Spiel mit vielen kleinen bunten Steinen auf dem Boden.
Valar war etwas beleidigt, als Indo sich eher befreit hatte, als sie selbst.
Gemeinsam kletterten sie leise und mit langsamen Bewegungen nach oben.
Vorsichtig lugte Valar über den Höhlenrand und sah zu ihrem Pech direkt in die Augen eines Kobolds. Auch hier waren Wachen postiert worden. Das kleine Scheusal blieb für Sekunden starr. Es hatte absolut nicht damit gerechnet die Gefangenen hier oben zu sehen. In genau diesen Sekunden zog sich die Kriegerin am Seil über den Rand und holte aus. Ihr langer Arm sauste Blitzschnell nach vorne und ihre Faust traf den Kobold direkt auf den Kopf. Langsam sank der das kleine Finsterwesen zu Boden. Valar und Indo zogen sich schnell nach oben. In diesem Moment heulte ein anderer Kobold, der ebenfalls oben am Rand wache gehalten hatte auf und spannte seinen Bogen.
„ Sonne und Erde! Die schießen Pfeile“, hauchte Valar und sprang mit einer Hechtrolle auf das Wesen zu. Ein leises Surren war zu hören und der Pfeil flog knapp an ihr vorbei.
„ Indo! Lauf!“
Doch zu spät. Der Pfeil hatte den kleinen Gamburen getroffen und dieser sank augenblicklich zu Boden. Valar rappelte sich auf und begann zu laufen. Von überall hörte sie Stimmen und Geräusche. Instinktiv sprang sie in die nächste Hechtrolle und wieder verfehlten sie die Pfeile nur knapp. Valar kam aus dem Lichtbereich der Koboldhöhlen.
- Was tue ich jetzt bloß?- sehen konnte sie nichts mehr, aber sie hörte etwas. Sie hörte das Rauschen von Wasser. Die Kobolde waren ihr dicht auf den Fersen. Plötzlich spürte sie kaltes Nass an ihren Füßen. Ohne zu zögern sprang sie nach vorne ins absolute kalte Dunkel des Berges.
Hinter ihr hörte sie noch ein angstvolles Raunen.
Und ein paar Sekunden später merkte sie, warum. Das klirrend kalte Nass um sie herum stand nicht still. Es zog, nein riss sie unweigerlich mit sich. Die Menschin hatte große Mühe an der Oberfläche zu bleiben. Kälte und Angst ließen sie nicht atmen. Plötzlich ging es senkrecht nach unten. Valar schloss mit dem Leben ab. Sie hatte ihr Bestes gegeben, um ihre Heimat zu retten, doch es hatte einfach nicht gereicht. Es hatte nicht sein sollen. Hart schlug sie unter Wasser auf und tiefe Ruhe und unendliche Stille umgaben sie.
Valar saß am Feuer bei ihren Ahnen. Alles war wie in Nebel gehüllt. Ihre Ahnen sprachen auf sie ein, doch sie verstand sie nicht. Unfähig sich zu bewegen saß sie da und schaute. Sie saß schon seit einer Ewigkeit einfach nur da und schaute. Der Nebel wurde immer dunkler und dunkler, bis sie plötzlich gar nichts mehr sah außer völliger Dunkelheit. Reine Dunkelheit und reine Stille, wie in einem Grab... oder wie in einer Höhle?
Valar öffnete die Augen. Um sie herum war es still und dunkel.
- Wieso lebe ich noch? -
Sie hatte Angst sich zu bewegen. Vorsichtig hob sie eine Hand und tastete sich ab. Nichts tat weh, ihre Kleider waren trocken und sie fror auch nicht. Neben ihr lag etwas Weiches und sehr warmes. Valar drehte ihren Kopf, der fürchterlich brummte in die Richtung der warmen Quelle. Sie hörte ein langsames und ruhiges Schnaufen. Plötzlich sah sie auch etwas. Der Menschenfrau entfuhr ein lauter
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