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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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Krankenhelferin der Fahn und erfuhr vieles über die Zubereitung und den gezielten Nutzen von Pflanzen und Kräutern, die sie von früher kannte.
    Argrema konnte das Mädchen immer wieder in Staunen versetzten. Es gab ja so vieles, was aus Tieren und Pflanzen gemacht werden konnte. Neben dem Behandeln von Wunden und Krankheiten war das Wissen über das Färben von Stoffen, Kleidern, Haut und Haaren war eine faszinierende Sache. Seit dieser Zeit fing Eliáhl an ihr Gesicht und ihren Körper kunstvoll zu bemalen.
     

    Lihn zog sich tagsüber in den Tempel zurück. Nach Sonnenuntergang hörte sie sich dann geduldig Eliáhls Erlebnisse an, bis sie alle zu Bett gingen. Das Tabuk war das einzige Wesen, welches alle Zeichen von Eliáhl verstand. Zudem konnten sich beide über ihre Gedanken schnell und unkompliziert unterhalten. Die Halbelfe begann bald ihre Tage zu überdenken. Sie begriff, dass sie nicht alles wirklich erfahren konnte. Dazu fehlten ihr Jahre.
    - Was wollte sie also sehen? -
    Jeden Vormittag fand für die Jägerinnen dass Kampftraining der Fahn statt. Eliáhl wollte die Übungen von Valar in Ehren halten und beschloss an diesen Übungen teil zu nehmen. Die Halbelfe lernte fest auf einen Pferd zu sitzen und mit Speer, Kampfstab und Bogen umzugehen. Für die Übungen, die ihr Valar gezeigt hatte benutzt sie einen großen Holzprügel. Die Fahn besaßen zwar ein paar Schwerter, lehnten das Training und den Kampf mit ihnen jedoch ab.
    Beim Abendessen vielen ihr dann die Augen zu. Ihr war so viel in ihrem Leben vorenthalten worden. Nun hatte sie das Gefühl in sehr kurzer Zeit alles nachholen zu müssen.
    Koperian saß auf einer kleinen Steininsel mitten im Nichts. Direkt um ihn herum fiel der Fels steil bergab in tiefes Dunkel. Nur ein schmaler Pfad verband das Steingefängnis mit einem Ausgang. Dieser dünne Weg wurde jedoch durch eine milchig - grau schimmernde magische Wand versperrt. Diese Wand stand auf einem fest für sie definierten Platz und versperrte dem Geist des Druiden den Weg in sein Bewusstsein. Zwar war dieser magischen Barriere verwehrt, ihren Platz zu verlassen, aber dafür gab es keinen Weg um sie herum. Wild und glitschig bewegte es sich auf seiner Stelle und wechselte bei jeder Regung des Elfens die Gestalt. Einmal war es eine undefinierbaren grauen Masse, im nächsten Moment erschien es aus einem Knoten aus lauter Schlangen zu bestehen, an deren Enden große dunkle Augen saßen. Im nächsten Augenblick bestand die magische Barriere wiederum aus einer Anzahl von Armen, die mit ekelhaften Krallen und Pranken besetzt waren und versuchten den Druiden zu ergreifen.
    Die Steininsel auf der Koperian saß war nicht viel größer, als er selbst. Mit jeder Bewegung schien ihn der Abgrund stärker anzuziehen und hinunter stürzen zu wollen.
    Irgendein böser Zauber hatte den elfischen Geist in das eigene Unterbewusstsein gesperrt, während er bewusstlos gewesen war.
    Der Abgrund um ihn herum bedeutete nichts Gutes. Der Elf wusste, dass ein Sturz hinein einen Sturz seines Geistes in den Wahnsinn bedeutete. Koperian saß auf den Kanten seines Geistes. Es waren die Kanten welche die Beherrschung vom Chaos trennten. Sie trennte ihn von seinem tiefsten Unterbewusstsein, in dem alles wartete, an das sich der Elf nicht erinnern konnte oder wollte. Da unten saß die Urgewalt des Lebens, mit deren Kraft das kleine Bewusstsein nicht mehr zu Recht kam. Dort unten saß seine persönliche Art des Wahnsinns. Die einzige Möglichkeit das Gefängnis zu verlassen bestand in dem Weg durch die magische Wand vor ihm.
    Doch immer wenn er sich auch nur ein bisschen bewegte zischte und züngelte diese giftig auf ihn zu und drohten ihm. Die Barriere war mindestens so groß, wie Koperian selbst. Sein Gefängnis hielt zusätzlich seinen Geist fest. Jede geistige Bewegung, die er machte viel ihm schwer.
    - Was war nur passiert? Sie hatten alle an einem kleinen Feuer gesessen und dann? Ja, dann hatte es gekracht. Waren sie jetzt wieder in der Gefangenschaft der Zwerge? Und was bedeutete dieses Gefängnis? Warum hatte man ihn nicht gleich umgebracht? Würden die Zwerge gleich kommen um ihn zu verhören? -
    Seine magischen Möglichkeiten waren fern von ihm. Er versuchte sich zu erinnern, konnte es jedoch nicht. Unendlich lange schon saß er einfach nur im Schneidersitz da.
    Weit entfernt von sich hörte er entsetzliche Schreie. Es war eine bekannte Stimme, die Stimme des Zwerges.
    - Es kümmerte ihn nicht...... oder doch?

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