Eine Reise beginnt
ein.
„ Nein, ich hoffe wir können in einem trockenen Flussbett bis ans Tageslicht laufen“„Borion grinste.
„ Habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich nicht in irgendein verfluchtes Wasser gehen werde?“
„ Zwerge“, stöhnten Valar und Koperian wie aus einem Mund.
Ein kleiner Schatten tauchte plötzlich aus dem Dunkel des Ganges auf. Indo kam gesprungen. Der kleine Gambur sah nass und sauber aus. Borion verzog enttäuscht das Gesicht:
„ Drei Gänge weiter auf und ab,
kommt ein schönes, kühles Nass!
Kommt endlich! Dort könnt wir uns waschen.
Dort könnt ihr eure Sachen wieder richtig sauber machen.“
„ Hast du den Fluss gefunden“, wollte Borion wissen.
„ Einen Fluss?
Nein. ... dort ist ein See!“
„ Ein WAS?“, Borion wurde sichtlich unruhig.
„ Soll das heißen du kennst hier unten keinen See?“spöttelte Valar.
„ Um ehrlich zu sein...“
„ Kommt endlich“, murrte Koperian.
„ Es ist schlimm genug tief im Gestein zu sein. Aber dann auch noch so! Ich will mich jetzt waschen!“
Indo sprang vor, Valar und Koperian folgte im Licht der Fackel. Borion zögerte. In seinem Kopf drehte sich alles.
- Ein See? Was war hier nur geschehen?-
Langsam folgte er seinen Gefährten in den Gang.
Im Schein der Fackel sah man zuerst die Schatten der Gefährten verschwinden, dann aber kamen noch andere…
Es schien, als würden den großen noch viele kleine, Gamburenartige den Weg beschreiten, den die Freunde eingeschlagen hatten.
Sie folgten Indo ins Dunkel und kamen an einen kleinen Kiesstrand, der sachte in einem klaren und kalten Wasser hineinreichte. Valar zögerte nicht. Langsam und mit einem Zischlaut gab sie sich dem kalten Nass hin. Mitsamt ihren stinkenden Kleidern verschwand sie unter Wasser.
Koperian und Indo folgten augenblicklich.
Borion stand am Ufer schnaufte schwer auf und kniete sich dann nieder. Vorsichtig zog er seinen Bart nach vorne und lies diesen ins Wasser hängen. Valar kam heran geschwommen und fragte hämisch:
„ Das kann doch nicht alles sein, oder?“
„ Es reicht fürs erste“, gab Borion kurz angebunden zurück und schielte verstohlen auf die Formen der Menschenfrau, die nun gut unter ihrer nassen und an den Körper patschenden Kleidern zu sehen war. Die Menschin war gut geraten, muskulös und von ihren weiblichen Formen her gut von ihren Göttern beschenkt worden.
„ Du glaubst doch nicht, dass wir uns waschen und dann mit einem stinkenden Halbgroßen weiterziehen?“
„ Was willst du denn dagegen tun?“, fragte Borion hämisch.
„ ZIEHEN!“. Blitzschnell fasste Valar zu und zog kräftig an dem Bart. Borion schrie vor Angst auf, zappelte wie wild mit den Armen und plumpste wie ein schwerer Stein ins Wasser.
Die Menschenfrau packte den Zwerg und hielt seinen Kopf aus dem Wasser.
„ Weißt du noch, was ich dir angedroht habe, als du mich in dieses Loch hast steigen lassen?“
Borion war steif vor Angst. Er rührt keinen Finger, schnappte nur nach Luft.
„ Ich habe gerade eine viel bessere Rache entdeckt! Jetzt kannst du die Angst nachfühlen, die ich hatte, als ich mich auf deine Aussagen verlassen musste!“
Mit diesen Worten tauchte sie den Zwerg zweimal unter und ließ den nun zappelnden und wimmernden Drogelaten ans Ufer krabbeln.
Koperian und Indo stiegen schmunzelnd aus dem Wasser und der Elf hauchte den Freunden ein unnatürliches, sich von Stein nährendes aber warmes Feuer auf den Boden. Indo hatte sich den Rucksack des Zwerges geschnappt und teilte jedem der Freunde eine kleine Essensration zu. Zwischen dem Zwerg und der Menschin herrschte eisiges Schweigen. Valar wickelte sich frierend in die Felle, die der Zwerg mitgenommen hatte und nahm dankbar die Wärme des Feuers an.
Nach einer Weile sagte sie langsam:
„ Jetzt sind wir quitt.“
Valar und Borion schauten sich voll Ärger und Misstrauen an. Dann wandten sie sich voneinander ab und begannen zu essen. Valar grinste.
„ Vielen Dank, Borion, dass du mich aus dem Gefängnis deiner Leute herausgeholt hast“, sagte Koperian nach einer Weile nachdenklich.
„ Wieso dein Sinneswandel? Ich hatte dich innerlich schon als Verräter abgestempelt.“
„ Borion schluckte den Rest seines Essens hinunter und sagte nur: „Ich musste dem Weg des Rechtes folgen. Meine Leute erkannte ich nicht wieder.“
„ Oh… Tut mir leid“, gab der Elf zurück.
„ Ich werde mit eurer Hilfe hoffentlich aus diesem Berg herausfinden Dann gehe ich weiter
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