Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
Vom Netzwerk:
in seiner Not selber in Stein verwandelt hatte. Die Dunkelwesen hatten ihn als Trophäe, oder zur Abschreckung für alle dann dort aufgestellt.
    - Was sollte er jetzt bloß tun? -
    Müde betrachtete er den Freund, der in seinen Fesseln und Schmerzen erstarrt war. Plötzlich fing diese Figur an sich zu verändern. Es schien, als würde sich der Stein erweichen und zu einer Flüssigkeit zu verwandeln. Die Figur löste sich völlig auf und auf dem Steinsockel glibberte eine große Steinblase. Koperian traute seinen Augen nicht. Ein Schrei fuhr durch die Höhle. Kobolde sprangen aufgeregt umher und versuchten die Steinblase mit Speeren und Pfeilen zu traktieren. Das Gestein waberte von dem Sockel herunter und begann zu rollen. Erst langsam, dann immer schneller bewegte es sich auf die Höhlenwand zu und sauste diese in einem Affenzahl hinauf, zwei Kobolde schmissen sich ihr in den Weg und wurden von ihr mit Leichtigkeit überrollt. Die Kugel musste unheimlich schwer sein, denn man hörte die Kobolde gellend schreien, während ihre Knochen brachen. Die Kugel wallte die Wand hinauf hoch an die Decke und verschwand in dieser, so als wäre sie niemals da gewesen. Koperian schluckte.
    - Was war das gewesen? Wo war Borion, wo Valar und wo Indo? -
    Langsam und vorsichtig schlängelte der Druide aus seinem warmen Versteck. Vorsichtig, aber entmutigt bewegte er sich von Nische zu Nische und zum Ausgang des Dorfes. Die Kobolde waren in heller Aufregung. Alle Gefangenen waren weg und zwei der Ihren waren tot. Sie waren von einer lebendigen Steinblase überwalzt und erdrückt worden. Keiner achtete auf die kleine Schlange, oder auf irgendetwas außerhalb ihres Dorfes. Sie kreischten und schrien um ihre Toten und untersuchten die Steinwand, an der die Blase entlang gewabert war. Das letzte Stück in Richtung Fluss und Mülldeponie legte die Schlange ohne Deckung zurück. Wenn Koperian sich nicht schnell zurück verwandelte würde er erfrieren oder in Winterstarre verfallen. Außerhalb des Dorfes konnte der Elf, beziehungsweise die Schlange kaum mehr etwas sehen. Schnell schlängelte sie davon, bis sie plötzlich in die Höhe gehoben wurde und in zwei rot glühende Augenpaare blickte, die leicht schräg standen.
    „ Hallo Koperian“, begann es im Dunkel hinter den Augen zu reden.
    Das seltsame daran war, dass dem Elfen die Stimme sehr vertraut war: Das Wesen klang wie Valar. Koperian wurde fest in die Hände genommen, seinen Kopf fachmännisch festgehalten und dann wurde er als Schlange schnell und behände ins Dunkel getragen. Koperian versuchte sich zu wehren und züngelte und zischte nach seinem Gegenüber. Bald war das Rauschen des Wasserfalles zu hören und das seltsame Wesen blieb in dessen Nähe stehen.
    „ Bleibe bitte noch für eine kurze Weile Schlange“, flüsterte Valars Stimme.
    „ Ich sag dir Bescheid, wenn du dich wieder zurück verwandeln kannst!“
    Mit diesen Worten wurde Koperian in ein Stück Stoff gezwängt und in seinem neuen Gefängnis an einen Gürtel gehängt. Dann hörte der Elf, wie das seltsam vertraut sprechende Ding an einer Felswand hinauf kletterte und spürte ihre Bewegungen am Schaukeln des Sackes, in dem er steckte.
    Wieder liefen sie eine ganze Weile und hielten schließlich an. Das Wesen setzte sich und hieb Steine aneinander. Wenig später wurde es hell und in dem Moment schrie Valar´s Stimme kurz auf und fluchte: „Ich hasse Magie!“
    Dann lies das Wesen die Schlange aus den Stoff und Koperian schaute verwundert an der Menschenkämpferin hoch. Alles war vertraut und normal. Ihre Augen waren auch nicht rot und nur in ihrer Stirn befand sich ein fremder, sonderbarer dunklen Stein. Koperian schlüpfte zurück in seine elfische Gestalt. Er zitterte am ganzen Körper und genoss sichtlich das kleine Lagerfeuer, was Valar soeben zum Lodern gebracht hatte. Immer wieder blickte er verstohlen zu der Kämpferin auf.
    „ Wie ...“, fing der Druide an und wurde sofort von Valar unterbrochen.
    „ Ich hatte unerwartet Hilfe und konnte so unsere Flucht ein bisschen vorausplanen“, die Kämpferin macht eine kleine Pause.
    „ Ich erzähle dir alles ganz ausführlich, wenn wir aus diesem verdammten Berg heraus sind. Weißt du etwas von Borion?“
    „ Nun ja, ich fürchte nicht viel erfreulichen.“
    Koperian berichtete, was er gesehen hatte und Valar legte nachdenklich ein kleines Holzstück nach. „Ich fürchte, Indo ist tot.“
    „ Nein!“
    „ Er wurde von einem Giftpfeil getroffen und blieb

Weitere Kostenlose Bücher