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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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kleinen Feuerstelle.
    „ Hm, das werde ich in meinem ganzen Leben nicht aussprechen können“, grummelte Valar,
    „ Ich glaub ich nenne euch nach den Drachen aus einer alten Legende unseres Dorfes. Ja, dass scheint mit angebracht.“
    Valar zeigte auf ihr gegenüber und sagte laut und deutlich: „KAVER! Ich nenne dich Kaver.“
    Das Wesen zuckte mit den Schultern.
    „ Und deinen Gefährten nenne ich Mirkon. MIRKON“
    Damit zeigte Valar ins Dunkle der Höhle und Kaver richtete ihren Kopf wider gerade.
    „ Ich hoffe nur, ihr mögt kein Menschenfleisch“, sagte sie leise zu sich selbst.
    Kaver hielt ihr wieder eine kleine Schüssel voll Suppe hin. Valar schüttelte den Kopf und schob sie von sich weg.
    „ Nein, danke. Davon falle ich so schnell in Ohnmacht.“
    Das Wesen zog zögernd die Schale weg und setzt sich neben die Menschenfrau.
    „ Grrgchet uhhjjizirgit koiierffgchchrrrchrrehtig giiihchteriggig?“
    „ Öhem“, Valar zuckte mit den Schultern um zu zeigen, dass sie nicht verstand.
    Kaver nahm einen Ast aus dem Feuer und zeichnete mit dem verkohlten Teil ein Bild auf den Stein der Höhle. Sie malte Wasser, einen großen Wasserfall und die Figur eines Menschen, der am Boden lag.
    „ Ah!“, entgegnete die Kriegerin und nahm dem Wesen den Stock aus den Krallen. Sie versuchte einen Kobold zu zeichnen, doch der Versuch endete kläglich, indem Kaver zeigte, dass sie nicht verstand.
    „ Naja“, entgegnete die Menschenfrau und zeigte die Höhe eines Kobolds mit ihren Händen. Dann versuchte sie den Rhythmus und den Singsang der Kobolde nach zu ahmen, über den sie sich unterhielten. Kaver zischte böse. Sie hatte anscheinend etwas gegen Kobolde. Valar hämmerte sich mit ihren Fäusten auf den Kopf und deutete Kampf an.
    - Langsam werde ich Spezialist für Verständigung ohne Worte. -, wehmütig dachte sie zurück an die Zeiten mit Eliáhl.
     

     

17.) Kontakt
     

    Genauso geräuschlos, wie sie sich in das Dunkel des Berges erhoben hatten, landeten sie auch wieder.
    Erleichtert nahm Valar den Boden unter ihr wahr. Es war stockdunkel und nur das Rauschen des Wasserfalles half ihr bei der Orientierung. Sie musste genau da stehen, wo sie sich vor einigen Tagen in die Fluten gestützt und ihren Tod erwartet hatte. Die Augen der seltsamen Wesen neben ihr leuchteten sie an und die Köpfe legten sich schief.
    „ Habt vielen Dank für eure Hilfe“, flüsterte die Kriegerin und verbeugte sich leicht vor Mirkon und Kaver.
    Valar dachte daran wie lange sie gebraucht hatte, um diese Wesen davon zu überzeugen, dass sie zu den Kobolden zurück und nicht ans Tageslicht wollte. Widerwillig hatten die Beiden dann endlich eingewilligt, die Menschenfrau an das obere Ende des großen Wasserfalles zu bringen. Nach einigen zusätzlichen Vorbereitungen waren sie dann endlich aufgebrochen.
    Die dunkelhäutigen Bergbewohner blinzelten und Mirkon kam einen Schritt auf Valar zu. Die Menschin konnte im Dunkel nur an den Geräuschen und an den Bewegungen der orangenen Augen verfolgen, was geschah.
    Plötzlich hielt der schwarze Schatten vor ihr eine kleine weißlich glitzernde Perle in der Hand. Mirkon zeigte auf seine Stirn und hielt dort die Perle hin. Die Menschin sah ihrem Gegenüber fragend an.
    Dann berührte das Wesen mit seinen ledrigen Fingern Valars Stirn.
    „ Vielleicht soll ich die Perle an meine Stirn halten.... Also gut.“
    Die Menschenfrau hielt dem Wesen ihre Hand hin. Mirkon grunzte leise und schob die dargebotene Hand weg. Dann begann er ein zischendes sehr leises Singen und führte selbst die Perle an die Stirn der Menschin. Valar ließ es misstrauisch zu. Die Perle schimmerte und glitzerte wild, so als hätte sie ein Eigenleben. Als das Ding dann Valars Haut berührte fing es an zu klirren und zu zischen und brannte sich in einem enormen Tempo in ihre Stirn. Die Kriegerin unterdrückte einen Schrei und sank vor Schmerzen auf die Knie. Gleißendes Licht schoss aus der Perle hervor und beleuchtete für einen Atemzug die ganze Höhle. Die Menschenfrau hielt sich die Stirn und schloss die Augen.
    „ Was für ein Teufelszeug isssst dass!“, hauchte sie böse und versuchte die Perle zu entfernen. Diese saß jedoch nun fest in ihrem Gesicht und ließ sich nicht mehr bewegen.
    „ Verdammt! Macht es weg!“, schimpfte sie leise.
    Langsam ließ der Schmerz nach und sie bemerkte, dass Mirkon vor ihr kniete und sie die ganze Zeit an ihren Schultern berührt hatte. Sie fühlte, dass er sehr erschöpft sein musste.

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