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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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Hoob war tief bewusstlos und atmete kaum noch. Obwohl sich auch Hemnial sehr schwach auf den Beinen bewegte, versorgte sie nun die Wunden des Einsiedlers, während der Magier schwankend den Raum verließ und für Kräutertee, Brot und Honig sorgte.
    „ Wie gesagt, ich weiß nicht, ob er durchkommen wird", sagte die Kräuterfrau, „aber ich werde mein bestes geben.“
    „ Wie kommt es, dass ihr über unser Problem Bescheid wusstet und warum habt ihr uns ohne zu zögern geholfen", fragte der Elf.
    „ Weil die Nächte hier immer seltsamer werden und ich immer häufiger besessene Tiere beobachten kann. Ich hatte vermutet, dass auch Hoob bald auftauchen würde und als ich euch sah, da wusste ich, was passiert war. Hoob hat mir einst das Leben gerettet, als ich beim Pilze suchen von Wegelagerern überfallen und tiefer nach Lahlon hinein verschleppt wurde. Ich konnte mich aus ihrer Knechtschaft befreien und irrte lange in der Wildnis umher. Er fand mich, als ich schon nicht mehr bei Kräften war. Er pflegte mich gesund und brachte mich zurück nach Ischya. Wir hatten eine sehr schöne Zeit zusammen und jetzt kann ich mich vielleicht revanchieren", gab Hemnial zurück und Indo wunderte sich, dass die Frau sich freundlich rechtfertigte.
    „ So kann ich also Hoob in ihrer Obhut lassen", fragte der Elf weiter.
    „ Ja, doch wollt ihr wirklich in den Wald zurück", kam die besorgte Gegenfrage.
    „ Nein", entgegnete Koperian, „Ich will herausfinden, warum die Nächte so seltsam werden und Lahlon stirbt. Der Magier hatte die Unterredung mitgehört, während er seinen Gästen das Frühstück richtete. Nun kam er heran und sagte:
    „ Wenn ich dort willkommen wäre, dann würde ich nach Hahm reisen.“
    „ Was ist Hahm", fragte Koperian erstaunt.
    „ Hahm ist die große Magierschule der Gilde der Magier der roten Wanderfalken. Hahm wurde auf dem Platz eines alten Orakels erbaut und man munkelt, dass die roten Falken dieses Orakel noch zu nutzen verstehen.“ Indo wunderte sich, das ein Magier bei Magiern nicht willkommen war und als er nachfragen wollte, sagte der Zauberer auch schon: „Wir Magier der Gilde des grauen Gesteins verstehen und mit diesen gottesfürchtigen roten Falken nicht besonders, sonst würde ich sofort mit dorthin gehen.“
    Indo klappte seinen Mund wieder zu.
    - So -, dachte er bei sich
    - Magier, die sich nicht verstehen und ganz unterschiedliche Wege gehen,
    Mal sehn, was ich noch so lernen kann.
    Seltsam, alles fängt so seltsam an. -
    „ Wo liegt Hahm"; fragte Koperian.
    „ Hahm liegt nicht weit von der Hafenstadt Nomrebslevar in dem Land Gónhaven. Es ist eine lange und beschwerliche Schiffsreis bis dorthin, die nicht ganz ungefährlich ist. Hier im Land ist nicht mehr zu erfahren, als du von Hemnial nicht auch schon weißt. Die Nächte hier sind ungemütlich, viele wilde Tiere aus dem Wald flüchten in Irrsinn aus ihrem Lebensraum heraus und sterben in Triman. Der Arbic ist verdreckt und die Flussfischer fangen nur noch wenig Fische. Viele Fremde müssen in Triminort anlegen, weil die Nächte auf dem Mahar-Meer vor Henvobar und Triman unbefahrbar sind. Was in Henvobar geschieht erfährst du eher in Triminort, unserer Haupt- und Hafenstadt. Hier kommen nur verfälschte Gerüchte an, so dass ich diesen kein Ohr schenken würde. Von Triminort findest du vielleicht auch ein Boot, welches dich mit mach Gónhaven nimmt.“
    "Hab vielen Dank für dienen Rat Nogan, Magier der Gilde des grauen Gesteins.“
Damit war die Unterredung beendet und alle begannen erschöpft ein bisschen zu essen und zu trinken.
    Der Druide und der Gambur blieben noch den Rest der Nacht und den nächsten Tag bei der Merbel um sich von den vorangegangenen Strapazen erholen zu können. Früh am Morgen verabschiedeten sie sich dann von Nogan und Hemnial und brachen zur nächst gelegenen Stadt, nach Setchal auf.
    Indo und Koperian überquerten den Arbic über die Brücke in Ischya und wanden sich dann nach Nordosten direkt am Flußlauf entlang, an dessen Ufern eine gut gepflegte Handelsstraße direkt nach Setchal führte. Sie waren die einzigen Reisenden in den Morgenstunden, da die meisten Menschen mit den Fährschiffen auf dem Arbic fuhren, die erst am späteren Vormittag in See stachen. Koperian hatte jedoch noch kein Menschengeld und zog somit den Fußmarsch vor. Rechts von den Wanderern schlängelte sich der beachtlich große Fluss, der an seinen breitesten Stellen ungefähr zwei oder drei Baumlängen maß. Die beiden

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