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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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dicken Beinen und langen Haaren an den Fesseln. Gegen sie wirkte Lihn wie ein zartes und gebrechliches Wesen.
    Der Elf brachte Indo in ihr Zimmer und verschwand ohne Zeit zu verlieren in Setchal. Zum einen musste er Ware verkaufen, so dass sie sich die Übernachtung leisten konnten und zum anderen wollte er sich ein bisschen umhören. Mit dem Einbruch der Dunkelheit und passend zum Abendessen kam er wieder in das kleine Gasthaus und holte Indo aus seinem Zimmer. Schweigend aßen sie in der Wirtsstube Brot, Bohnen und Fleisch und tranken ein wenig Bier mit Honig versetzt. Ein Barde verdiente sich seine Brotzeit und sein Zimmer mit Liedern, die von den Menschen in Triman erzählten und Indo hörte ihm aufmerksam zu. Sie hielten sich nicht lange in der Wirtsstube auf, sondern gingen bald schlafen. Es war anstrengend den vielen neugierigen Blicken der Gäste des Hauses stand zu halten. Das Haus war bis zum Platzen gefüllt. Keiner wollte sich den Anblick des Elfen und seines Begleiters entgehen lassen.
    Koperian hatte auf dem Markt nicht mehr erfahren, als er eh schon wusste. Morgen wollten sie frühzeitig aufbrechen um nach einer weiteren Übernachtung in Eschal am zweiten Tage Triminort, die Hauptstadt von Triman zu erreichen.
    Als sie Triminort am Abend vor sich liegen sahen waren Indo und Koperian von dem Erscheinungsbild der Stadt sehr beeindruckt. Während der Elf sich jedoch schnell wieder fassen konnte, verschlug es dem Gambur für mehr als eine Stunde die Sprache. Sie ritten auf eine riesige Stadtmauer zu, die durch ein von Menschen bewachtes Tor zu durchqueren war. Der Fluss Arbic trat durch ein schweres metallenes Gitter, welches in der Stadtmauer eingelassen war. Am Tor wurden die Freunde von zwei schwer bewaffneten Menschen angehalten. Erstaunt fragte einer von ihnen: „Ein Elf? Elf, was ist euer Begehr?“
    Koperian antwortete „Felle und Kräuter zu verkaufen und eine alte Freundin zu besuchen.“
    Die Wache schien durch den kleinen Gambur etwas abgelenkt zu sein, fasste sich aber ziemlich schnell wieder und fragte: „Ihr meint die alte Elfe Diléhriel".
    „ Richtig", antwortete Koperian.
    „ Ihr könnt passieren", mit diesen Worten trat die Wache einen Schritt zurück und gab den Weg frei.
    Der Druide wandte sich noch einmal fragend an ihn und meinte: „Wisst ihr, wo Diléhriel wohnt?“
    „ Reitet die Hauptstraße entlang bis zum Marktplatz. Dann wendet euch nach Osten und fragt dort wieder. Jeder aus Triminort weiß, wo die einzige Elfe der Stadt zu finden ist.“
    „ Vielen Dank, Mensch", gab Koperian zurück und ritt los.
    Verwundert sahen ihm die Wachen nach. Nie war ein Pferd von diesem Aussehen in die Stadt gekommen und noch nie hatten sie einen Reiter ohne Sattel und Zaumzeug gesehen. Elfen waren schon etwas Seltsames und Fremdes. Langsam und nachdenklich wendeten sie sich wieder ihrer Arbeit am Tor zu und kontrollierte ein und ausgehende Passanten. Anders wie die Dörfer im Norden war Triminort ganz aus Stein erbaut worden. Die Gassen waren gepflastert und die Häuser bunt bemalt. Die Freunde erweckten viel Aufsehen und Kinder sprangen neugierig um sie herum. Mit nur wenig Verzögerung, verursacht durch gaffende Menschen, erreichten sie den Marktplatz wo sie von lautem Händlergeschrei und vielen fremdartigen Gerüchen begrüßt wurden. Immer wieder beeindruckte den Elfen die Größe und Wuchtigkeit der Menschen. Koperian wandte sich nun nach Osten und fragte die Kinder, die ihn umringten nach der Behausung der Elfe von Triminort. Ohne zu zögern liefen die Kinder voraus und Koperian folgte ihnen. Indo war wieder auf den Hals des Elfen geklettert, nachdem die Kinder ständig nach ihn gegrapscht und ihn zu fassen versucht hatten. Jetzt war er erleichtert, dass die jungen Menschen nach vorne stürmten und streckte ihnen heimlich die Zunge hinterher.
    Endlich gelangten die Freunde zu einem der wenigen unscheinbaren und schlicht bemalten Häuser der Stadt Das einstöckige Gebäude war rostrot angemalt und die Fensterrahmen und -läden waren dunkelbraun, mit grünen Schnörkeln verziert. Ein pflanzenreicher Garten umgab das Anwesen und ein erschrockener Vogel flatterte mit großem Geschrei auf, als sie Kinderhorde in den Garten lief. Die Tür öffnete sich und eine ältere Elfe zeigte sich verwundert den Menschenkindern. Dann sah sie Koperian und ihr Gesicht erstrahlte. Sie hatte weißes langes Haar, stahlblaue Augen und helle und sehr zarte Gesichtszüge. Sie stand aufrecht da und trug ein

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