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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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öffnete diese sich plötzlich und ein großer hagerer Mann in mittleren Jahren stand vor ihnen. Auf dem Kopf waren fast keine Haare mehr, aber dafür Narben einer schweren Verbrennung zu sehen. Er trug einen rotbraunen langen Hausmantel aus dickem edlen Stoff, einen langen weichen braunen Schal um den Hals. Er schien nicht aus dieser Gegend zu stammen, denn die Menschen von Triman waren eher hellhäutig und hatten hellbraune oder wie die Elfen blonde Haare. Nogan war dunkelhäutig und hatte braunschwarze weiche Augen. Seine Haltung verriet Würde. Seine Arme hatte er in den Taschen seines Hausumhanges verborgen. Neugierig und interessiert musterte er seine Besucher.
    „ Guten Abend Nogan", begrüßte ihn die Merbel, "ich habe Besuch, der dringend unsere Hilfe braucht“
    „ Hallo, Hemnial. Hmmm, ein Aghil, ähm.. Elf. Es ehrt mich seltsamer Besuch", entgegnete er gebrochen in der Sprache der Menschen von Triman.
    „ Das ist Koperian, der Elf von Lahlon und das ist ein Gambur, eine Art Kobold."
    „ Ich bin Indo! Begleiter von Koperian. Den Kobold maße ich mir niemals an“, erklärte Indo etwas verärgert.
    „ Ein Gambur, also, und mit Namen Indo", entgegnete der Magier beschwichtigend und fuhr fort, „sehr erfreut, kleiner Härr. Was führt euch zu mir? Derr Mann in Decke?“
    „ Ja", sagte Koperian schnell, der sehr erschöpft war und kaum mehr sein Gepäck mit Hoob halten konnte. Der alte Einsiedler war in dem hellen Raum wieder in seinen zuckenden Zustand gefallen. Während die Besucher eingelassen wurden, erzählten Indo und der Elf, was sich in der Hütte des alten Mannes zugetragen hatte. Nogan und Hemnial hörten still und nachdenklich zu. Sie kamen in einen großen und gemütlich mit Holzmöbeln eingerichteten Wohnraum, in dessen Zentrum die Kräuterfrau schnell Platz schaffte, damit sie den Besessenen dort ablegen konnten. Der Elf zitterte vor Anstrengung bis er sich von seiner schweren Last befreien konnte. Während der Magier und Koperian interessiert zusahen, und der Gambur den Raum inspizierte, untersuchte die Menschenfrau den Kranken gezielt und sachkundig. Indo bestaunte die vielen Bücher die der Magier besaß. Koperian hatte in Tasmanorb ein einziges. Hoob zuckte und murmelte seltsame unzusammenhängende Wortfetzen vor sich hin. Als die Kräuterfrau den Körper des Einsiedlers aus seinen zerfetzten Kleidern wand sahen alle mit entsetzen die Verwahrlosung und Zerstörung von Muskeln und Sehnen. Der alte Mann hatte sehr viel Blut verloren und stank nach Urin und Kot. Hemnial sprach in einer seltsamen beschwörenden Sprache, als sich der Einsiedler plötzlich kurz aufbäumte und ihr in ähnlich klingenden Worten etwas entgegen schrie.
    „ Es muss ein Finsterfürst vom Stamm der Gazuwilen sein", erklärte die Merbel fachmännisch. „Woher sie kommen weiß ich nicht, aber sie sind meistens die ersten Pioniere, wenn dass Gleichgewicht der Natur erschüttert worden ist", fuhr sie fort.
    Koperian nickte verwundert. Anscheinend sah Hemnial, ähnlich wie die Elfen, an die natürlichen Kräfte. Alle anderen Menschen, die der Druide kannte, ordneten Gut und Böse immer auf die Herrschaft von Göttern zu. Elfen glaubten an ein natürliches Gleichgewicht von Leben und Tod, von Lieben und Leid und an einen Schicksalsweg. Nur extrem langlebige Kreaturen hatten die Möglichkeit dieses empfindliche Gleichgewicht zu beeinflussen und meistes durch Unwissenheit empfindlich zu stören. Nach der Meinung der Elfen musst das Leben in Geduld und Lernen seinen Schwerpunkt haben. Koperian betonte Indo gegenüber immer:
    „ Alles ist so, wie es ist. Wer das erkennt, kann den Verlauf einer Situation für oder gegen sich lenken, und egal, was er macht, er kann immer daraus lernen.“
    Menschen waren in dieser Hinsicht den Elfen meistens zu impulsiv und handelten unüberlegt. Koperian vermutete, dass die Frau einen dem druidischen verwandten Glauben lebte, den es sehr selten bei den Menschen gab und in dieser Gegend sogar von den Priestern verboten wurde. Die Merbel versteckte einen schamanistischen Glauben in ihren Worten und der Magier schien dies zu tolerieren. Den Schamanisten zufolge gab es das Hauptgleichgewicht zwischen guten Geistern, guten Raumenergien und den Dämonen und Finsterfürsten. Wenn intelligente Wesen von ihrer inneren Gefühlsbestimmtheit eher gut oder eher schlecht gestimmt waren, so wurden sie auch durch die im heiligen Raum lebenden Mächten der jeweiligen Seite in Versuchung oder auf die rechte

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