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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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über die Hüften fallendes, langes rotbraunes Kleid aus Leinen. Dieses wurde mit einem bestickten Ledergürtel gehalten, von dem aus ein Zierband über dem Kleid entlang, schmal nach unten viel, um mit den rotbraunen Falten zu spielen. Mit einer freundlichen Geste empfing sie den Elfen und den Gamburen, die vor dem Haus abstiegen. Lihn verschwand gleich darauf im Grün des kleinen Elfengartens und begann dort zu grasen. Sie blieb dabei ungerührt von dem Lärm der vielen neugierigen Menschenkinder, welche Koperian und die alte Elfe umgaben. Diléhriel gab den jungen Menschen einen Lederschlauch voll Honig und verwies sie freundlich aus ihrem kleinen Reich. Noch den ganzen Abend über sah man die kleinen Menschen um das Haus herum lauern und auf Neuigkeiten warten.
    Koperian und Indo entspannten sich erst einmal im Inneren der Behausung, welches nach Elfenart nur aus einem einzigen Zimmer bestand. Die Elfe bot Tee an und wartete geduldig, bis die beiden sich gestärkt hatten. Indo war verzückt von dem Erscheinungsbild Diléhriel und begann leicht zu schweben. Die Elfe registrierte es kurz, lächelte und zwinkerte dem Gamburen zu, der dabei so erschrak, dass er fast sein Teeglas hätte fallen lassen. Die Elfe wandte sich an Koperian und musterte ihn neugierig. Dann sagte sie etwas in einer wohl und melodiös klingende Sprache, die der Gambur nicht verstand und Koperian antwortete in derselben zurück. Beide Elfen legten die Handflächen beider Hände ineinander und verneigten sich voreinander. Dann wandte sich Diléhriel dem Gamburen zu.
    „ Entschuldige lieber Indo", sagte sie lächelnd, „aber ich habe schon seit Jahrzehnten keinen Landsmann von mir gesehen und schon lange nicht mehr meine Muttersprache gesprochen."
    Der Halbkobold antwortete leicht verlegen: „Och, das ist schon in Ordnung."
    Der kleine Kerl atmete erleichtert auf, als Koperian die Aufmerksamkeit wieder auf sich lenkte und Diléhriel ihre ganze Geschichte erzählte, die sie bis jetzt erlebt hatten. Schweigend hörte die Elfe zu und meinte dann nachdenklich:
    „ Du bringst fürwahr keine guten Nachrichten, Koperian. Wir wussten nicht, wie schlimm es im Norden schon ist. Hier sind zwar die Nächte auch nicht gerade angenehm, aber so extrem noch lange nicht. Was du über die Tiere von Tasmanorb und Hoob, dem Menschen erzählt hast ist erschreckend.“
    Sie machte eine kurze Pause und sah Indo an:
    „ Das Mal auf Indos Stirn, sagst du, ist von Einhörnern? Das kann ich nur schwer glauben, da es in keinen Legenden und Geschichten vorgekommen ist, dass sich Einhörner anderen Wesen offenbaren? Ein Druide, der keine Macht über sein Element hat und dem die Bäume nicht mehr gehorchen? Das sind Omen für eine seltsame und schlimme Zeit.“
    Wieder machte sie eine Paus und nippte an ihrer Tasse.
    „ Mit deinen Erzählungen bestätigst du viele Gerüchte dieser Gegend. Wir sind die größte Hafenstadt von Triman und normalerweise werden wir durch unsere und durch viele fremde Händler über die wichtigsten Ereignisse rund um Triman informiert. Von Norden kamen jedoch schon lang keine Schiffe mehr, da dort die Meere unbefahrbar geworden sein sollen. Von Henvobar, unserem Nachbarland haben wir schon seit einem Jahr nichts mehr gehört und von Osten her sind immer mehr Piraten unterwegs. Nur noch der südliche Weg direkt an der Küste entlang ist relativ ungefährlich, vorausgesetzt man ignoriert die Küsten von Targun, von denen aus schon immer Piraten ihr Unwesen trieben. Die Menschen von Targun sind ein böses Volk und sie werden wohl auch in dieser Zeit immer stärker und dreister. Die freien Städte von Triman sind im Moment die nördlichste Grenze, von denen aus noch Handel und Schiffahrt betrieben wird.
    Da der Handel mit Henvobar nicht mehr möglich ist und seit zwei Monaten auch weniger Schiffe aus dem Süden kommen, da die Händler zunehmend Angst vor den Küsten von Targun haben, geht es Triminort und den anderen freien Städten schlecht. Die Armut war noch nie so schlimm, wie in diesen Tagen und wir wissen nicht, ob wir uns den ganzen Winter über alleine von unseren Nahrungsmitteln ernähren können. Die Preise steigen ins unermessliche und fast alle Kinder stehlen und betteln auf den Straßen. Man hat das Gefühl, dass die grauen Ratten, die Diebe der Diebesgilde in Triminort bald die ganze Stadt kontrollieren. Wir haben inzwischen sogar einen Sklavenmarkt hier! Ist das nicht schrecklich?"
    „ Ich will nach Hahm", sagte Koperian

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