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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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Schatten aus dem Boden. In den kleinen Fenstern war Licht zu sehen und Rauch stieg aus den Schornsteinen empor. Vor ihnen lag das friedliche Dorf Ischya. Indo war aufgeregt, denn er war noch nie mit bei den Menschen gewesen. Mit viel Energie half er das Boot zu entladen. Er konnte es kaum erwarten die Siedlung von nahem zu sehen. Sie hatten nicht mehr viel Zeit. Die Dunkelheit, und damit Hoob´s Dämon, saß ihnen im Nacken. Koperian verstaute wie gewöhnlich sein Boot im Dickicht. Dann sah er den kleinen Gamburen an und meinte: „Wir können mit Hoob nicht einfach in das Dorf marschieren. Einfach lebende Menschen sind sehr abergläubisch und würden uns mitsamt dem alten Mann töten oder verjagen.“
    Indo stutzte erst und fuhr dann empört auf: „Wie bitte? Nicht ins Dorf gehen? Wofür haben wir dem Tod dann ins Gesicht gesehen?“
    „ Wir werden zu Hemnial, der Dorfmerbel gehen und ihr unser Problem schildern", erklärte Koperian beschwichtigend. "Sie wohnt westlich, etwas außerhalb des Dorfes und wir können sie ungesehen aufsuchen."
    „ Was ist eine Dorfmerbel", fragte Indo.
    „ Das ist eine Zauberkundige, die nicht die Magier- oder Priesterschulen der Menschen besuchen konnte und ihre Magie durch das Leben entwickelt hat. Die Menschen bezeichnen sie im besten Fall als Kräuterfrau und Wundheilerin und im schlimmsten Fall als Akah, als Hexe. Als Kräuterfrau wird sie verehrt und als Hexe wird sie eher verbrannt."
    Der kleine Gambur konnte sich nur wundern. Waren das die so unterschiedlichen, ja unberechenbaren Seiten der Menschen, von denen Koperian immer sprach? Schnell schüttelte er seine Gedanken ab, denn der Elf schulterte bereits den in der Decke eingewickelten Kranken. Dieser hatte aufgehört zu zucken und hing nun schlaff über des Druiden Schulter.
    „ Indo, wir müssen uns beeilen", sagte der Elf hektisch, „ich glaube, der Dämon wird wieder stärker, denn die Sonne geht unter.“
    Zügig folgte der kleine Gambur seinem schwer beladenen Freund nach Westen. Als sie die ersten Weiden durchquert hatten, die einen kleinen Hügel umgaben, sahen sie auf der anderen Seite, am Fuße dieses Hügels ein Holzhäuschen in einer kleinen Baumgruppe liegen. Als sie näher heran kamen konnten sie eine Person in der Dämmerung ausmachen, die vor dem Haus in einem kleinen Beet arbeitete. Hemnial war eine schlanke ältere Frau, mit weißen Haaren und feinen Gesichtszügen. Als sie auf ihre Besucher aufmerksam wurde, lehnte sie sich an einen Baum und sah den dreien gelassen entgegen, so als ob sie sie bereits erwarten würde.
    „ Guten Tag Elf von Lahlon, oder sollte ich lieber Elf von Tasmanorb sagen?", begrüßte sie die Ankömmlinge freundlich in der Menschensprache von Triman. Der Elf war sehr verblüfft über das Wissen der Merbel. Anscheinend kannte die alte Frau einige elfische Bezeichnungen. Er hatte die Menschin gerade einmal flüchtig in Ischya an ihm vorbei schlendern sehen.
    „ Ich grüße dich Hemnial, Kräuterfrau von Ischya", gab er freundlich in ihrer Sprache zurück. Koperian hatte das Trimmenisch einst von Hoob gelernt und dann Indo darin unterrichtet.
    - Man konnte nie wissen... -
    Als der Elf und der Gambur mit ihrem Paket etwas näher gekommen waren, fuhr die Frau fort: „Ich weiß, warum und mit wem ihr hier seid", entgegnete die weißhaarige Frau. „Doch meine Kräfte reichen hierfür nicht aus. Folgt mir", sprach die Merbel und wandte sich zum gehen.
    „ Wohin gehen wir"; fragte der Elf und Hemnial entgegnete: „Zu Nogan, einem alten Magiermeister, der sich in Ischya zur Ruhe gesetzt hat. Ich bin häufig bei ihm zu Gast. Der alte Magier und ich, wir beide profitieren von unserem Wissen und von unserer Kraft und ich kenne ihn inzwischen gut. Er wird uns helfen.“
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren machten sich die vier auf den Weg. Die Menschenfrau führte sie nach Nordwesten. Hoob begann zu stöhnen, gab gurgelnde Geräusche von sich und spannte seinen Körper an. Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichten sie ein kleinen aus Stein erbautes Anwesen in mitten eines kultivierten Baumhaines. Hemnial klopfte dreimal an die Tür und diese schwang von alleine auf. Alle traten in einen hell erleuchteten Vorraum, der von einem großen Kerzenleuchter, der von der Decke bis fast auf Bodenhöhe hing beleuchtet wurde. Die Gäste mussten um diesen herum zu der großen geschwungenen Holztür laufen, die mit wilden und Koperian fremden Runen und Zeichen geziert war. Als sie die Tür erreichten,

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