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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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bitte vielmals um Verzeihung Herr Zwerg", sagte Koperian, der als erster seine Fassung wieder erlangt hatte und den Zwerg fast belustigt musterte. Dieses Wesen sah nie im Leben wie einer der Zwerge aus, den die Legenden der Elfen beschrieben. Ein Zwerg hatte ein Schlachtbeil, war bis an die Zähne bewaffnet und stets ein stolzer und fast immer betrunkener Krieger mit langem Bart. Dieses Etwas, welches vor Koperian stand hatte nur den Bart und die langen Haare mit seinen Artverwandten gemeinsam. Die Haare waren dunkelrot. Den Bart hielt der Zwerg durch eine feuerrote kitschige Bartspange zusammen und seine Haare hatte er in Form von Zöpfen zumindest versucht zu ordnen. Koperian musste bei dem Anblick dieses Zwerges unweigerlich lächeln. Er entsprach so gar nicht Koperians Vorstellungen.
    Mit seinen weiten Lederhosen und dem Hemd aus weichen und gefleckten Ziegenfellen sah er gar kein bisschen kriegerisch aus. Am Hals hatte er eine kleine und unscheinbare Tätowierung die wie eine Kette aus lauter kleinen Perlen um den Hals verlief. Durch den Bart war sie nur im Nacken richtig zu sehen. Ein Dolch und eine kleine Armbrust waren seine einzigen Waffen. Dafür war er über und über mit Ketten aus Knochen, Zähnen und Holzamuletten behängt, was Koperian auf die Idee brachte, etwas zu schnitzen und dann zu verkaufen. Der Zwerg hatte dunkelbraune Augen und eine inzwischen sehr rote Nase. Auch der Zwerg fing nun an den Elfen scharf zu mustern.
    „ Ah, der Elf von Lahlon. Ihr könnt euch wohl im Dickicht besser bewegen, als auf offener Straße, hä", gab er halb belustigt und halb entrüstet zurück.
    „ Mein Name ist Koperian, aber woher wisst…“ Er wurde von dem Zwerg unterbrochen.
    „ Typisch Elf, entschuldigt bitte", er begann besserwisserisch zu lächeln.
    „ Ihr und die Elfe von Triminort seid die einzigen bekannten eurer Art in dieser Gegend. Warum wundert es euch dann, dass euch jeder kennt", fragte der Zwerg, ohne auf eine Antwort zu warten. „Mein Name ist Borion Drum Wurwur und ich bin ein Zwerg aus Halbain", stellte er sich vor. Halbain sagte Koperian nicht das Geringste, doch er vermutete, dass der Zwerg seine Heimatbinge mit Halbain meinte.
    „ Sehr erfreut"; entgegnete der Elf. „Das nächste Mal hätte ich Lust auf eine weniger schmerzvolle Begrüßung, Herr Koperian", erwiderte der Zwerg und verabschiedete sich mehr belustigt über die Situation und ging wieder seines Weges. Der Druide blieb noch einen kurzen Moment verwirrt stehen und machte sich dann auf den Weg nach Hause. Fieberhaft sammelte Koperian nun jede Art von Holz. Dann begannen er und Indo drei Tage lang Figuren, Becher, Püppchen, Tiere, Pflanzen, Broschen, Kettenanhänger und Kämme zu schnitzen. Am vierten und fünften Tag verkaufte der Elf ihre Wertsachen, die alleine, weil sie von einem Elfen gearbeitet worden waren schnell den Besitzer wechselten. Als er am fünften Tag müde nach Hause kam, saß ein Bote der roten Falken bei Diléhriel und erwartete den Elfen. Der Bote informierte die Freunde über den Fahrtpreis für Koperian, Indo und das Pferd und wies den Elfen an, noch an diesem Abend das Schiff „Harvel“ aufzusuchen, um Gepäck und Pferd dort verladen zu können. Bei Sonnenaufgang am nächsten Tag sollte das Schiffchen dann in See stechen. Koperian hatte viel mit seinen Holzschnitzereien eingenommen, doch es reichte nicht ganz um die Fahrt bezahlen zu können. Diléhriel verschwand in einer der vielen Ecken ihrer Behausung und kam mit dem noch fehlenden Geld zu Koperian. „Hier, damit eure Mission nicht gefährdet ist", sagte sich lächelnd und drückte dem verlegenen Druiden das Geld in die Hand. Das Halbelfenmädchen war an diesem Tag zum ersten Mal mehrere Stunden wach gewesen und sah schon wesentlich besser aus. Sie sprach jedoch kein einziges Wort und schien auch nichts von dem zu verstehen, was die Elfen miteinander sprachen. Den einzigen intensiveren Kontakt hatte sie zu dem kleinen Gamburen. Indo war in der ersten Stunde der Halbelfe gegenüber etwas schüchtern und misstrauisch gewesen. Doch im Verlauf des Tages hatte das Mädchen das Zutrauen des kleinen Kerls gewonnen. Schließlich hatte Indo den Rest der Zeit in der sie wach gewesen war bei dem Mädchen verbracht und sich irgendwie mit ihr verständigt. An dem Abend schien sie zu merken, dass eine Aufbruchstimmung herrschte und war sehr beunruhigt. Alle Versuche Diléhriel ihren Schützling zu beruhigen schlugen fehl. Als dann Koperian die Stute Lihn und

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