Eine Reise beginnt
entschieden, "die Magier der roten Falken sollen ein Orakel haben. Vielleicht erfahre ich etwas wichtiges, was uns weiterhelfen könnte.“
„ Hmmm, du wirst kaum mehr ein Schiff finden, welches jetzt noch Triminort verlässt. Lass mich morgen in die Stadt gehen. Ich werde bei den hier ansässigen roten Falken und am Hafen mal nachfragen, was das sinnvollste ist", entgegnete Diléhriel.
„ Gut", sagte Koperian, "es wäre sehr nett, wenn du mir helfen könntest. Ich muss auf den Markt um Felle zu verkaufen. Wir haben kein Geld mehr.“
„ Dann begeben wir uns morgen früh gemeinsam nach Triminort. Indo, an deiner Stelle würde ich hier bleiben“, sagte die Elfe, "oder willst du von den Menschenkindern verfolgt und in einen Sack gesteckt werden?"
„ Ich bleibe da, das ist ganz klar", erwiderte der Gambur schnell,
„ ich bin zu schade für Kinderspiele,
Ich hab für mich da bessere Ziele.“
„ Spielen werden sie nicht viel mit dir", meinte Diléhriel nachdenklich. „Die Armut treibt viele Menschen dazu fast alles zu verkaufen, was zu verkaufen möglich ist. Du bist etwas Fremdes und sehr Exotisches. Für dich könnte man auf dem Schwarzmarkt sicher einen enormen Preis bekommen.“
Nach den Worten der alten Elfe war es für Indo klar: Er blieb im Haus bis seine Freunde vom Markt zurückkamen. Immer mehr verstand der Gambur die Angst des Elfen aus Tasmanorb. Menschen konnte man nicht vertrauen. Sie waren und blieben auf eine seltsame Art und Weise unheimlich und die Informationen über ihre Verhaltensweisen trugen nicht dazu bei, sich unter ihnen wohler zu fühlen.
Am nächsten Morgen brachen die beiden Elfen dann auf, um auf den Markt zu gehen. Diléhriel bog am Rande des Marktes ab und ging ihren Weg zu der Magiergilde der roten Falken. Koperian blieb alleine in Triminort zurück.
Der Marktplatz roch nach Kräutern, Fisch, Fleisch und Gemüse. Verängstigte Tiere schrieen und Menschen handelten hart miteinander und schimpften laut. Anhand der teuren Waren und der wenigen Menschen hier, konnte man schnell sehen, dass die Geschäfte schlecht liefen. Es gab kaum etwas Außergewöhnliches. Anscheinend liefen kaum mehr fremde Schiffe den Hafen an. Der Elf überquerte den Hauptplatz mit den meisten Ständen und sah sich um. Dann packte er seine Felle und Kräuter aus und fing an diese zu verkaufen. Er nahm an Geld, was ihm geboten wurde und hatte bis zum Sonnenuntergang glücklich alles verkauft. Müde schlenderte er wieder in Richtung Diléhriels Behausung, als plötzlich eine Gruppe Sklavenhändler abgemagerte „Ware“ in die Mitte des Marktplatzes zerrten. Koperian fand die Menschen, die ihr eigenes Volk versklaven konnten verabscheuungswürdig und wandte sich sofort ab. Mit schnellem Schritt ging er über den Platz, den die Sklaventreiber für sich zu nutzen begannen, als ein Peiniger einer Sklavin lautstark zu beschimpfen und auf sie einzuschlagen begann: „Steh auf du elende Kröte! Für dich bekomme ich mehr Ärger als Lohn!“
Koperian musste unweigerlich seinen Blick auf Sklavin und Händler werfen. Er sah am Boden ein jugendliches Mädchen kauern, welches kaum noch richtige Kleidung trug, aus fiebrigen Augen blickte und entsetzlich fror. Der Elf erschrak, als er in ihren Zügen eine elfische Abstammung zu erkennen glaubte. Es war ein Halbelfenkind, welches verstört zu wimmern begann. Der Sklaventreiber trat und schlug nach ihr, als Koperian über den Platz zu den beiden hin lief und schrie:
„ Halt, lasst das Kind in Ruhe!"
„ Wer zum Teufel.... Oho, einer aus deiner Sippe, Hexe! Vielleicht hat der ja ein weiches Herz und kauft dich.“
Dann wandte er sich an den Druiden: „Werter Herr eine kleine Sklavin gefällig? Sie ist nicht teuer, denn sie ist eine Wilde und versteht kein einziges Wort."
„ Wie könnt ihr es wagen ein Kind zu schlagen", fauchte Koperian wütend zurück.
„ Guter Herr, ich tue nur meine Arbeit“, knurrte der Mensch bedrohlich. „Was ist? Kommen wir ins Geschäft oder muss ich wütend werden, weil ihr mir meine Zeit raubt?“
Der Elf sah sich um. Alle Passanten hatten neugierig angehalten und sahen dem Schauspiel zu. Die anderen Sklavenhändler, die schwer bewaffnet waren hatten einen Halbkreis um Koperian und seinem Widersacher gebildet, um notfalls einschreiten zu können. Noch nie in seinem Leben waren dem kleinen Druiden die Menschen so bedrohlich und so groß vorgekommen. Sein Herz schlug bis hoch in den Hals und er begann zu frösteln. Feindselig und
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