Eine Reise beginnt
tun; musste sich befreien! Er war zwar noch etwas benommen, was seine druidischen Kräfte schwächte aber er hatte keine Zeit. –
Koperian fing an zu zaubern. Er nahm Verbindung mit dem Stroh unter ihm auf, durchfloss dessen Struktur und hauchte ihm Leben ein. Ein dicker Haufen wickelte sich in Windeseile zu einem Seil zusammen und schoss auf den Soldaten zu. Dieser zog voll Furcht sein Schwert und gab in einer fremden Sprache Alarm. Während der Wächter sich dem Seil zum Kampf stellte, konzentrierte sich der Elf auf einen kleinen Strohhaufen und formte ihn zu einer Hand. Das Seil umwickelte den Soldaten, der wütend versuchte, das Stroh zu zerhacken. Koperian jedoch setzte es flink immer wieder zusammen. Die Strohhand flog auf den Menschen zu und fing an, ihn zu untersuchen. Schnell hatte der Druide so den Schlüssel für die Geige entdeckt. Koperian begann zu schwitzen. Seine Kräfte schwanden und er musste sich beeilen. Schnell ließ er die Strohhand die Geige aufschließen, zog das Seil um den Wächter enger und band dabei die eigenen Beine los. Das gleichzeitige Zaubern und sich befreien nahm Koperians ganze Kraft und Aufmerksamkeit in Anspruch. Er merkte nicht, wie die Tür des Turmes aufging und der Priester vom targuneranischen Boot herein stürmte. Ohne zu zögern begann er düster zu singen und zu beten. Dabei breitete er langsam seine Arme in Richtung des Druiden aus. Koperian spürte wie sich eine mächtige dunkle Kraft wie kalte und schrille Musik auf ihn zu bewegte. Der Priester forderte ihn zu einem Geistesduell auf. Koperian stöhnte vor Anstrengung. Er ließ seine Strohzauber fallen und sammelte den Rest seiner Kraft um einen druidischen Schutzwall aufzubauen, doch zu spät. Fast schutzlos traf ihn die Kraft des Priesters. Schmerzen durchfuhren seinen Kopf und Koperian zuckte zusammen. Der Versuch des Elfen, sich vor der Macht des Priesters abzuschirmen zerfiel endgültig. Der Soldat befreite sich schnell aus dem zerfallenden Strohseil.
„ Janu eh gerant eshebiléhn", schrie Koperian und der Priester strauchelte für einen Moment. Der Elf hatte seinem Gegner einen Blitz aus weißer und reiner Energie entgegen geschickt. Die Kopfschmerzen des Elfen ließen nach und er konnte wieder aufblicken. In diesem Moment stürzte der Soldat auf den Druiden und zwang ihn in das restliche Stroh. Ein zweiter Soldat kam mit klappernden Fußschellen herbeigerannt und fasste nach den Füßen des Elfen.
„ Himmel", durchfuhr es Koperian, „Metall!"
Sofort ließ der Druide einen zweiten Blitz auf die Soldaten nieder, welche schreiend von ihm abließen und wie von einer Faust getroffen durch den Turm torkelten. Koperian war außer Atem. Blitzschnell erhob er sich auf elfische Art. Inzwischen hatte sich der Priester jedoch wieder von seinem eigenen Zauber und dem Blitz erholt und begann von neuem. Koperian spürte wieder die dunkle Macht, die seinen Verstand zu fassen versuchte. Der Priester schickte seinen Zauber in Form eines übergroßen blauschwarz glänzenden Raben der dem Elfen durch Aushacken der Augen die Sicht rauben sollte, doch der Druide stand mit seinem Geiste fest dagegen. Leise formte er einen Felsenzauber gegen das schwarze Tier des Gegners. Der Vogel prallte auf den Felsen und brach sich dort das Genick. Der Priester taumelte und fluchte. Plötzlich wurde Koperian auf den Boden gerissen und schlug mit dem Kopf hart an die Wand. Einer der Soldaten hatte ihn zu Fall gebracht. Der Druide war zu benommen, um reagieren zu können. Er nahm alles wie aus einem langen, dunklen Tunnel war. Instinktiv hielt er seinen Abwehrfels aufrecht und schloss seinen Verstand darin ein. Wenigstens den Priester wollte er nicht an sich heran lassen.
Die beiden Soldaten drückten ihn fest auf den Boden. Koperian wurde trotz Benommenheit panisch.
- Sie würden ihm jetzt die Eisenketten anlegen! Und er konnte sich nicht wehren. –
Der Fels in seinem Kopf verwandelte sich in beißenden Schmerz. Der Priester stutze. Koperian brach in sich zusammen und nahm seine druidischen Kräfte herunter. Der Priester sagte etwas in der fremden Sprache und die Soldaten ließen den Elfen liegen. Koperian spürte das Metall an seinen Beinen. Der Stoff der Hose, die er trug verhinderte den direkten Kontakt der den Elfen am unangenehmsten gewesen wäre. Koperian versuchte sich zu erholen und Kraft zu sammeln. Der Priester kam auf ihn zu und musterte ihn scharf. Nach einer kleinen Weile kam ein weiterer Soldat mit einer Verbindung aus
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