Eine Reise beginnt
Himmel und die Kugeln folgten dieser Bewegung.
„ Asant horm hubnigelit", schrie der Zwerg, der jetzt größer Wirkte, als er wirklich war.
Panisch vor Angst stoben die Fremden auseinander und flohen wild aus dem Lager. Eliáhl war in der Verwirrung in eines der Zelte geschlüpft, in denen die Pferde der Soldaten untergebracht waren. Eliáhl huschte schnell an jedes Pferd heran und knotete alle Seile und Zügel auf. Dann wandte sie sich dem letzten Tier in der Reihe zu und beruhigte es. Dann schwang sie sich auf dessen Rücken, schlug dem vorderen Tier einen Wassereimer auf die Flanken, dass dieses vor Schmerzen aufschrie und die Flucht ergriff und trieb so alle Pferde aus diesem Zelt hinaus. Draußen angekommen sah sie den Zwerg mit erhobener und drohender Hand stehen. Der kleine Steinwirbelsturm war in die Höhe geschnellt und verbreitete dort dunklen roten Rauch. Die schon verängstigten Pferde begannen zu scheuen und davon zu stürmen. Von den Targuneranern befand sich kein einziger mehr in unmittelbarer Nähe. Plötzlich ertönte ein lautes „Blöbb", und die Steinkristalle verpufften in der Luft. Übrig blieb nur der bis dahin entstandene rote Rauch.
„ Schnell“, rief Borion und merkte im selben Moment, dass das Rufen bei Eliáhl keinen Sinn hatte. Dann begann er ihr hastig zu zuwinken und das Mädchen trieb ihr Pferd auf ihn zu. Die Halbelfe wies mach Nordosten und Borion stutzte.
„ Wieso, nach Osten? Da ist nur ein großer unübersichtlicher Wald und Grohk die Hauptstadt von ... was erzähl ich das eigentlich einer, die nichts hört", murmelte er ärgerlich, „daran werde ich mich nie gewöhnen!“
Eliáhl zeigte nach Westen, machte die Geste für den Priester und wies entschieden noch einmal nach Nordosten.
„ Hm, an den Kerl hätte ich jetzt nicht mehr gedacht. Also gut, wir fliehen in deine Richtung.... Ich unterhalte mich schon wieder mit mir selbst", mit diesen Worten stieg er auf das Pferd, welches die Halbelfe immer noch zu beruhigen versuchte und sie galoppierten davon.
Indo stieg aus der Höhle, blinzelte ins Licht und schaute sich um. Das Tal, in den sie sich bewegten war unmerklich enger geworden. Von hier konnte man das andere steile und felsige Seite gut sehen und wahrscheinlich in einer halben Stunde erreichen. Der Fluss, der die Gegend hier prägte, war hier nur ein kleines Flüsschen, was aus dem Gebirge herunterkam. Außer Moos und niedriges und dorniges Gebüsch wuchs nicht viel. Der Boden bestand fast nur aus Stein der Priester konnte sie so nur schlecht verfolgen. Etwas weiter vorne war das Tal etwas fruchtbarer und hatte sogar vereinzelte Baumgruppen stehen. Was tiefer im Schluchtengewirr noch auf sie warten konnte, war ihm nicht bekannt. So beschloss Indo erst einmal einen Fluchtweg zu erkunden, bevor er nach etwas Essbaren suchen wollte. Er streckte und reckte sich, um seine müden Gliedmaßen zu wecken und macht sich dann nach Nordwesten, tiefer in das Felsenlabyrinth hinein, auf. Indos Weg führte ihn stetig bergauf. Bis jetzt hatte er es gut und leicht durchwandern können, doch nun ragten einzelne Steine und Hügel aus den Boden und der Fluss besaß hier kein großes und zusammenhängendes Flussbett mehr. Die vielen kleinen Rinnsale hatte tiefe Furchen in den Stein gezogen und Indo musste immer mehr klettern und springen. Für Lihn würde es wahrscheinlich nicht oder nur schwer möglich sein, hier weiter mit ihnen zu fliehen. Er musste für sie einen anderen Weg suchen. Für das Pferd suchte er Wege und Pässe, die einigermaßen begehbar waren. Er schlug große Bögen, lief lange um Felsvorsprünge herum und verlor zu guter Letzt die Orientierung. Erschöpft saß er gegen Mittag in dem fremden Berg- und Schluchtengewirr und wusste nicht mehr, was er machen sollte. Hunger quälte ihn und da die Sonne schon hinter den hohen Bergen verschwand wurde es langsam dunkel und kalt. Der kleine Gambur suchte eine Stelle am Bach und begann zu trinken. Er zupfte kleine Pflanzen und das Moos ab und begann diese angewidert zu kauen. Plötzlich hörte er hinter sich ein Geräusch. Er saß unter einem kleinen Felsvorsprung und sah über sich einen leichten Schatten. Über ihm musste etwas stehen. Indo hielt den Atem an und merkte, wie er unsichtbar wurde. Das etwas sprach leise in einer Sprache, die er nicht verstand. Es war ein Targuneraner. Der Schatten verschwand und ein anderer tauchte an der Stelle wieder auf. Indo spürte ein prickeln in der Luft und wusste, dass der
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