Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
Vom Netzwerk:
Koperian trafen bald wieder aufeinander. Eliáhl und Valar waren zusammen geblieben.
    Und Borion? Tja, Borion irrte alleine im Dickicht umher. Immer wieder viel er über Wurzeln und Äste und verlor nach und nach die Orientierung.
    Eliáhl spürte nach Lihn. Sie war ganz in ihrer Nähe. Mit geschlossenen Augen folgte sie der geistigen Spur des weißen Pferdes und fand sie und Koperian schnell, Valar im Schlepptau, die verwundert dem tauben und nun nichts sehenden Mädchen folgte. Zusammen setzten sie ihre Flucht so schnell es ging fort. Sie hörten die Nogas hinter ihnen Jagdschreie ausstoßen. Die Dunkelwesen hatten sich einigermaßen von ihren Schmerzen erholt hatten die Jagd auf sie wieder aufgenommen. Immer wieder orientierten sich diese Bestien, die im Dunkeln schier unsichtbar zu sein schienen durch seltsame Rufe und Schreie, die den Gefährten durch Mark und Bein gingen und jedes andere nachtaktive Tier im Wald verstummen ließen.
    Koperian und die Anderen waren bis zur Erschöpfung gelaufen. Auf Lihn zu reiten brachte nicht viel. Zum einen hatte das Pferd große Probleme durch das Geäst zu kommen und sich im Dunkel zu orientieren und zum anderen waren es zu viele Reiter für ein Tier. Sich zu trennen erschien für den Falle eines Kampfes noch unsinniger. Als sie abermals auf eine Lichtung zusteuerten sahen sie zu ihrem Entsetzen plötzlich vor ihnen eine große und steile Felswand.
    Die Ookans hatten sie gezielt in eine Falle getrieben. Koperian ärgerte sich. Er war als erfahrener Jäger dem ältesten Jagdtrick erlegen, den es geben konnte.
    „ Ich habe eben noch nie die Rolle des Opfers inne gehabt“, tröstete er sich.
    Sie standen nun mit dem Rücken zu der Felswand und warteten auf ihre Feinde. Unheimlich und langsam schoben sich die Schatten der Ookans aus dem Wald hervor. Bedrohlich schwangen sie ihre Keulen und Speere und sangen einen seltsamen und Angst einflößenden Rhythmus ohne Worte.
     

    Borion hatte sich verlaufen. Er ärgerte sich über sich selber. Wieso verwirrte ihn der Wald immer so? Bäume sollte man wirklich nur zum Tunnel von Bergstollen verwenden und nicht so viele in der Gegend herumstehen lassen. Wieder schlug ihm ein Ast ins Gesicht. Fluchend rieb er sich die Nase und setzte sich kurz hin. Das Geschrei der Nogas hatte ihn überholt. Er befand sich wohl außerhalb ihres Jagdbereiches. Eine kurze Rast würde ihm gut tun. Der Zwerg schloss die Augen und holte tief Luft. Plötzlich brach etwas durch das Gebüsch.
    „ Bei Hor“, entfuhr es dem verblüfften Borion.
    Vor ihm standen 10 Menschenfrauen in Waldmannstracht, die bis an die Zähne bewaffnet waren. Sie hatten Laternen, die vorher abgedunkelt gewesen sein mussten geöffnet, die Borion jetzt blendeten. Verwundert schauten die Frauen auf Borion und der Zwerg auf die Frauen. Dann fing eine von ihnen an zu reden, aber Borion verstand sie nicht.
    Das Geschrei der Nogas ging in ein lautes Geklopfe und Gehämmer über. Die junge Frau deutete in die Richtung der Geräusche und Borion nickte heftig. Er hoffte dass die Menschin ihn verstehen würde und sie verstand. Offenbar kannte sie das Verhalten der Nogas sehr gut. Schnell gab sie ein leises Aufbruchssignal und die Frauen setzten sich in Bewegung. Borion hatte alle Mühe mit ihnen in der Dunkelheit Schritt zu halten und verwünschte diesen dichten Wald. Die Menschen schienen sich dagegen schnell und geschmeidig wie Katzen zu bewegen.
     

    Indo träumte wirres Zeug. Er träumte von Jinka und von einer großen und gefährlichen Schlange. Dann träumte er von Wassertropfen, die unaufhörlich von einem Blatt auf einen Stein tropften und ihm in den Ohren wehtaten. Er schrie:
    „ Hört auf! Hört endlich auf!“
    Die Wassertropfen verschwanden wieder. Lange war es nun still um ihn. Plötzlich wurde er unsanft gerüttelt und geweckt.
    „ Was? Wer? Wo? Wie?
    Was bin ich? Wo bin ich und wer seid ihr“, fragte er verwirrt, denn er schaute in die Augen von etwas, was er noch nie gesehen hatte:
    Er schaute in zwei übergroße pechschwarze Augen. Diese Augen saßen in einem wilden und zotteligen Fell welches in allen Farben leuchtete. Direkt vor ihm saßen große, scharfe und weiß glänzende Reißzähne.
    Mit einem großen Schrei und einem großen Satz fuhr er von seinem Lager hoch und wurde unsichtbar.
    „ Indo“, sagte eine vertraute Stimme. Der Gambur schaute sich um und sah Koperian in der Nähe an einem Feuer sitzen, „lass den Quatsch“.
    Das Etwas, was ihn so erschreckt hatte

Weitere Kostenlose Bücher