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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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hinten und Jinka und Indo rasten nach vorne um die Nogas auszukundschaften.
    Die kleine Kobolddame bewegte sich geschmeidig und elegant durch den Berg. Sie hatte wie Indo ein Fell auf dem ganzen Körper welches verzottelt und dreckig schien. In Wirklichkeit war es wie Indo jetzt wusste eine religiöse Sitte bei seinen Verwandten das Fell kunstvoll in tausend kleine Zöpfe zu flechten und zu zwirbeln. Weibliche Kobolde konnten ganze Tage mit den einflechten von kleinen Steinchen verbringen, die alle eine bestimmte Bedeutung hatten. Auch Jinka hatte diese Steine im Pelz. Es war das einzige, was von ihr zu sehen war, wenn sie unsichtbar wurde. Das Gesicht der Kobolde war etwas anders als das der Gamburen. Sie hatten große lappenförmige Ohren und nur auf dem Hinterkopf noch Fell. Ihr Gesicht war von ledriger grauer Haut überzogen. Jinka hatte wie alle ihrer Familie eine ganz breite und flache Nase und tief dunkle schlitzförmige Augen deren Pupillen katzenartig waren. Sie hatte im Gegensatz zu den meisten Koboldfrauen schöne lange Reißzähne, auf die sie sehr stolz war. Die Zähne wurden den Frauen gezogen sobald sie an einen Kobold vergeben worden waren. Der Koboldmann trug dann diese Zähne sein Leben lang als Kette um seinen Hals. Das Koboldmädchen war eine der wenigen, die ihre Zähne behalten und bestimmen durfte wem sie sie einst geben würde. Sie war die Tochter von Talarwar.
    Als der Gambur in der Schlinge der Kobolde gefangen war, da kamen ihm seine Verwandten extrem häßlich vor. Nach und nach lernte er sie jedoch schätzen und akzeptierte ihr Aussehen. Nun ertappte er sich dabei, wie er an Jinka gefallen fand. Sie hatte einen süßen kleinen Hintern und wunderschön unheimliche Augen. Eines fehlte ihr jedoch. Die Erotik eines schönen und buschigen Schwanzes, denn Kobolde hatten keine Schwänze. Jinka lief vor ihm den Gang hinauf. In diesem Gang sollten sie nun zwei Tage unterwegs sein. Hoffentlich waren die Ookans vor ihnen genauso zielstrebig wie sie unterwegs. Irgendwann würde man das Pferd vermissen und so würden vor allem von hinten Feinde zu erwarten sein.
    Lange huschten sie weiter doch sie konnten die Ookans immer nur riechen. Der Trupp war sicher zur Oberfläche hin unterwegs und plante einen Raubzug. Dafür verloren sie keine Zeit. Wenn diese bösartigen Wesen wenigstens bis in die großen Höhlen so schnell weiterzogen, dann hatten sie eine Chance zu entkommen. Indo und Jinka hatten mit den anderen ausgemacht dass sie sich nur meldeten um auszuruhen, zu schlafen, zu essen oder wenn auf ihrer Erkundung etwas Unvorhergesehenes passieren würde. Es mussten Stunden vergangen sein. Indo war müde und machte der kleinen Koboldfrau ein Zeichen zu warten. Nach einer ganzen Ewigkeit kamen dann die andern heran. Schweigend machten sie alle eine Rast und stärkten sich. Während sich Indo und Jinka ausruhten und auf Lihn schliefen zogen Borion und Koperian als Späher nach vorne. Eine zweite Fackel leuchtete Eliáhl und Valar den Weg.
     

    Ohne große Zwischenfälle erreichten die Freunde dann die erste große Höhle unter dem Berg. Jinka kannte die Höhlen, denn sie hatte den Kobolden gut zugehört, die diese ausgekundschaftet hatten. Nun führte sie die Gruppe gezielt in eine kleine entlegenere Grotte mit einem kleinen unterirdischen Flusslauf.
    Da sich die Gruppe im Gang nicht viel Zeit zum Schlafen gegönnt hatte, machten sie hier ihre erste größeren Pause. Elfen brauchen nicht ganz so viel Schlaf wie andere Völker und so hielt Koperian die erste Wache. Dann brachen sie zügig und relativ erholt wieder auf. Jinka musste nun sehr vorsichtig sein denn man konnte sich hier nicht nur gut verstecken, sondern auch böse verlaufen. Immer wieder legte sie kleine Steinhaufen an Wegabzweigungen und Kreuzungen.
    Nach einem langen Marsch war die Koboldame sicher den Ausgang aus dem Höhlengewirr entdeckt zu haben. Kotspuren verrieten, dass auch die Ookans diesen Weg genommen haben mussten. Die Gefährten rasteten ein letztes Mal in den Höhlen und kamen dann wieder in einen langen und extrem steil ansteigenden Gang. Lihn hatte große Probleme voran zukommen und die Gruppe musste immer öfter eine Pause einlegen. Schließlich sahen sie weit über ihnen endlich wieder den Mond in den Gang scheinen.
    Schnell war das letzte Stück geschafft. Vor ihnen lag dichter und schlafender Wald, denn es war Nacht. Die Elfen begrüßten das Dunkel vor ihnen und Borion nahm wehen Mutes Abschied vom Berg hinter ihnen. Als

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