Eine Reise beginnt
sich Koperian zu Jinka umdrehen und sich verabschieden wollte war kein Kobold mehr zu sehen. Jinka war auf ihre Weise heimlich in ihren Berg zurückgegangen. Indo wischte sich eine Träne von der Bache. Nachdenklich hielt er ihren kleinen Vagat in der Hand.
„ Ich werden ihn in Ehren halten„, murmelte er leise und umschloss ihn fest mit seiner Hand. Plötzlich fing sein Fell an zu rauchen und es stank nach verschmortem Haar. Indo hielt seine Hand weiter fest verschlossen und verzog sein Gesicht vor Schmerz.
„ Rumolm mormor Hunonlan argetaihr“, zischte er durch seine Lippen und öffnete mit einem Schrei die Hand. Koperian stürzte auf ihn zu.
„ Indo, um Himmels willen„, rief der Druide, fing den bewusstlos werdenden Gambur auf und hob ihn hoch.
„ Was hast du getan„, flüsterte Koperian entsetzt, „was hast du getan!“
Als sich die Hand Indos öffnete viel Staub heraus. Der Vagat war verschwunden und in der Handinnenfläche des Gamburen zeigte sich ein kleines Brandmahl. Es war das Zeichen einer kleinen Schlange, der Aggrimorgul, der Koboldschlange.
Ubbrogrob war schlecht gelaunt. Immer musste er die Streifzüge anführen, auf denen absolut nichts zu holen war. Vuttrobrmogk, sein ärgster Widersacher hatte sich bei dem senilen Morgrurom, ihrem Anführer eingeschleimt und fast das Sagen in ihrer Gruppe übernommen. Wieder waren sie den langen Weg an die Lebewelt des Mondes gegangen und wieder waren sie in dem Wald auf keine gute Beute gestoßen. Ubbrogrob schlug wutentbrannt nach seinem Nachbarn, der nicht aufgepasst hatte und ihn, den Anführer der Gruppe fast überholt hatte. Der Ookan neben ihm heulte kurz auf, verbeugte sich untertänigst und reihte sich wieder hinter Ubbrogrob ein. Plötzlich, sie hatten den Eingang in den Berg noch nicht ganz erreicht, da gab Lootwubrob als Vorhut das Zeichen zur Stille. Vor dem Bergeingang standen Wesen. Ein Pferd und vier Zweibeiner aus der Lebewelt des Mondes. Ubbrogrob rieb sich die Hände.
- Ein Fang, ein echter Fang, - dachte er bei sich, - Das wird mir viel Ehre geben:“ Leise und flink gab er das Zeichen zum Ausschwärmen und die Ookans teilten sich.
Borion war sehr beunruhigt. Er traute den Geräuschen und den Lichtquellen des Waldes nicht. Im Berg verstand er jede Regung, doch hier oben... Es war zu viel Leben da, zuviel was sich regte und was Geräusche verursachte. Zuviel, was er nicht kannte. Er wusste, dass die Feinde nicht weit sein konnten und verwünschte den Gamburen und den Elfen. Sie konnten sich immer die besten Momente aussuchen zusätzlich Probleme zu schaffen. Unruhig zog er an Valars Arm, die fasziniert dem Schauspiel von Indo und Koperian zugesehen hatte. Nun beugte sie sich zu dem Zwerg herunter. Sie hatte seine Unruhe erkannt.
„ Borion, du hast recht. Wir müssen weiter“; Valar nahm Eliáhl an den Schulter und drehte sie in Richtung Wald. Eliáhl nickte und setzte sich fast Zeitgleich mit Lihn in Bewegung. Borion riss Koperian aus seinen Gedanken. Schnell bettete der Elf seinen kleinen Freund in seinen Rucksack und lief den Anderen hinterher. Sie waren noch keine 10 Schritt weit gekommen, als Borion ein Zeichen zum Stehenbleiben machte.
„ Verdammt“, schrie er laut auf und zog seine Axt, „sie haben uns umzingelt!“
„ Ich hasse es wenn ich meine Gegner nicht sehen kann“, rief Valar und schwang ihr Schwert drohend durch die Luft. Eliáhl leuchtete mit ihrer Fackel in den Wald doch sie sahen nichts. Ein ihnen schon fast vertrauter Gestank kam plötzlich auf sie zu und fast im selben Moment brachen die Ookans aus dem Gebüsch. Lihn stieg erschrocken. Borion zählte acht Gegner.
„ Bildet einen Kreis“, rief er und alle kamen in dem Schein von Eliáhls Fackel zusammen. Die Nogas blieben stehen.
Koperian sagte leise aber bestimmt: „Schließt eure Augen!“
Dann hob er die Arme, atmete langsam ein, gab einen tiefen und dumpfen Schrei von sich und riss die Arme weit auseinander. Selbst durch die geschlossenen Augen konnten Alle erkennen, dass es für kurze Zeit extrem hell wurde. Die Nogas schrien auf.
„ Und jetzt in den Wald“, rief Koperian und rannte los. Sie durchbrachen die Reihen der sich krümmenden Bergwesen, die heulend ihre Augen hielten.
„ Versucht so gut es geht zusammen zu bleiben“, rief Borion. Eliáhl warf Valar schnell die Fackel zu, denn die Menschenfrau war die Einzige die wirklich gar nichts sehen konnte.
Sie rannten durch das Dickicht bis sie nicht mehr konnten. Lihn und
Weitere Kostenlose Bücher