Eine Reise beginnt
Was hast du gegen die Elfen von Dialihnén“, wollte Valar wissen.
„ Halbain und Dialinéhn liegen seit Jahrhunderten im Klinsch miteinander“, erklärte der Zwerg.
„ Die werden mich entweder nicht rein oder nicht mehr hinaus lassen.“
„ Oh, man. Elfen und Zwerge“, stöhnte die Menschenfrau.
„ Was soll das denn nun wider“, schimpfte der Zwerg.
„ Wir bekriegen wenigstens nicht unsere eigene Rasse, wie die Menschen. Die Menschen bekriegen eigentlich alles um sich herum! “, äffte Borion einen Menschen in Priesterpose nach. Valars Blicke verschmälerten sich und sie sah aus wie eine wilde und wütende Katze, die jeden Moment losschlagen und angreifen würde.
„ Etwas abergläubigereres als einen Menschen gibt es nicht“, herrschte er sie an und nahm eine Pose ein als habe er Angst und müsste sich schützen.
„ Wenn du meinst ich lasse mir das gefallen oder hätte gar Angst vor einem kleinen dann hast du dich aber geschnitten “, fuhr Valar Borion an.
„ Wenn du willst gehen wir hinaus und bereinigen die Sache sofort unter uns“, und mit diesen Worten griff sie zum Schwert ohne es zu ziehen. Der Zwerg stand ihr abwägend gegenüber. Er war kein guter Kämpfer, aber klein beigeben wollte er auch nicht. Beide schauten sich nun gereizt in die Augen und die Luft zwischen ihnen schien zu knistern. Keiner der Übrigen wagte auch nur zu atmen, als plötzlich die Tür aufging und ein Fahnmädchen neugierig herein blickte.
Sofort entspannte sich die Situation im Raum und Borion zog sich sofort aus dem Streit zurück. Valar ließ ihre Hand vom Schwertgriff gleiten und wendete dem Zwerg den Rücken zu.
„ Wehrte Gäste“, zögernd trat die Fahn ein, „ich soll ausrichten, dass das Mädchen da“, das Fahnmädchen zeigte auf Eliáhl, „morgen früh einmal zur Großmeisterin kommen soll“, Valar übersetzte der Halbelfe die Botschaft.
Eliáhl sah etwas ängstlich zu Koperian, nickte dann jedoch der Botin zu. Schnell huschte die Fahn aus dem Zimmer und die Gesellschaft war wieder alleine.
„ Vielleicht können wir den Elfen über Sahelan eine Botschaft zukommen lassen“, meinte der Druide nachdenklich.
„ Ja, freilich“, maulte der Zwerg, „damit sie wissen dass ein einziger kleiner armer Zwerg durch ihr Gebiet ziehen muss, um in seine Binge zu kommen. “
Valar lachte schallend auf, was den Zwerg fast zur Weißglut brachte.
„ Hör mal, lass uns erst mit Sahelan reden. Sie kennt die Elfen und wird uns morgen sicher einen Rat geben können“, beschwichtigte Koperian schnell.
„ Übrigens, was soll der Schwachsinn uns nicht mitzuteilen, was du weiter in Kanriem erfahren wirst“, grollte der Zwerg weiter, der jetzt in Fahrt war.
„ Warum willst du es nur mit dem Gambur und Valar besprechen!“
„ Nun, ich vermute, dass Sahelan noch an mich heran treten und mich bitten wird alles, was ich weiß für mich zu behalten. Nicht umsonst sind in dieser Festung Besucher so gut wie nie willkommen. Alles, was ich über die Fahn hier und jetzt erfahren werde, werde ich für mich behalten. Nur die Personen, die aus gleichem Interesse mit mir ziehen werde ich in meine Gedanken und mein Wissen einweihen“, gab der Elf ruhig zurück.
„ Und woher willst du wissen, ob die Menschenfrau nicht plötzlich andere Pläne hat oder vielleicht schon immer hatte“, kaum hatte der Zwerg zu Ende gesprochen war Valar auch schon mit gezogenem Schwert in der Hand über den Tisch geglitten und wutentbrannt auf den Zwerg losgestürmt.
„ Willst du mich eine Lügnerin nennen elender Zwerg“, schrie sie mit hochrotem Kopf,
„ jetzt reicht es mir aber!“
„ Haltet ein“, rief Koperian, der zwischen die Streithähne zu gelangen versuchte um sie zu trennen.
„ Wir haben einige Gefahren zusammen überstanden! Nun müssen wir uns nicht auch noch gegenseitig umbringen! Dann wären alle Bemühungen bis jetzt umsonst gewesen.“
Valar und Borion ließen sich widerwillig trennen. Sie waren beide sauer aufeinander und Borion zog sich schmollend auf sein Quartier zurück.
Die übrige Gesellschaft verlebte den Abend noch gemeinsam. Valar erzählte noch ein bisschen von ihrem bisherigen Leben und ihrem Stamm und Koperian, Indo und Eliáhl erzählten vom Leben in den Wäldern aus denen sie kamen. Die Stimmung taute wieder auf und zum ersten mal seit ihrer Abreise fühlten alle wohl
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