Eine Reise beginnt
ihn herum stattfand. Wie vertraut doch dass alles war. Wie sehr er diese Ruhe und diesen Frieden der Zeitlosigkeit hier vermisste. Die Magie des Augenblickes, die Magie des Lebens und des Kreislaufes… einfach alles.
Lange brachte er damit zu das Wachstum zu spüren. Dann folgte er ein paar Tieren und beobachtete sie und langsam fand er in sein Gleichgewicht zurück.
- Für wie lange durfte er wohl so empfinden? Wie lange durfte der Druide in ihm leben? Er konnte sich nichts anderes vorstellen! Das war sein Leben, sein Innerstes! Seine Gefühle, seine Kraft, sein Denken und sein Handeln, alles war druidisch, alles war für das Leben und mit dem Respekt vor Leben in ihm gewachsen! Kein Atemzug war nicht druidisch... oder elfisch! Was erwartete ihn? -
„ Ich schwöre hiermit für mich und bei meiner Selbst:
Ich werde immer der Druide bleiben! Komme was wolle!
“
Koperian kletterte flink auf einem Baum. Er war schrecklich müde. Der Druide stellte seine innere Uhr darauf ein nicht lange zu schlafen und machte dann die Augen zu.
Zum ersten Mal seit er bei unterwegs war überkam ihn Ruhe und Geborgenheit und der Elf schlief tief und ruhig ein.
Als er sich gegen Nachmittag am Treffpunkt einfand waren die Ringe unter seinen Augen verschwunden. Er wirkte ruhig und gestärkt und der Traurigkeit war Entschlossenheit gewichen.
Die Töchter der Fahn hatten den Tempel mit vielen kleinen Kerzen beleuchtet, die sich mit der untergehenden Sonne in den vielen kleinen Spiegeln des Gebäudes spiegelten.
Überall waren feine Flötentöne, Schellen, Ratschen und Trommeln zu hören. Alle stimmten das gleiche Lied an, dessen Melodie wie ein Lauffeuer durch ganz Kanriem getragen wurde.
Den Druiden erinnerte diese Art zu feiern sehr an die Art der Elfen und er dachte an seine Kindheit in Tasmanorb zurück.
- Was wohl aus den Elfen dort geworden ist? Hatten sie die dunklen Nächte überstehen
können? -
Koperian wurde von Valar abgelenkt, die gerade zum ersten Mal den Tempel betrat. Sie schien durch die vielen Spiegel verwirrt und strauchelte. Eliáhl, die zu ihrer Rechten ging fing die Freundin gerade noch auf.
„ Teufel noch mal“, hauchte die Menschenfrau hervor, „was für ein Schauspiel!“
Plötzlich spürte der Druide ein ihm so vertrautes Gewicht auf den Schultern.
„ Hallo Papa, wie geht es dir“, dann hörte Koperian ein leises Schlucken.
„ Oh, die ganzen Spiegel hier! Was für ein Bild! Was für ein Spiel!
Ist das alles eines Zaubers Ziel?“
„ Nein Indo, es ist nur eine unwahrscheinlich toll gebautes Haus“, antwortete der Elf lächelnd.
„ So schön ist´s hier…
Und doch so schaurig ist es mir.
Jeder von uns trägt eine Last“„murmelte der kleine Gambur,
„ Geschah es durch des Aufbruchs Hast?“
„ Nein“, entgegnete Koperian, „wir gerieten durch die unbestimmte Zeit, die uns umgibt in diese Umstände.“
Der Elf machte eine kurze Pause.
„ Im Gegenteil, wenn wir noch länger gewartet hätten, dann wären wir aus Tasmanorb wahrscheinlich gar nicht mehr weg gekommen. Außerdem, denk an Hoob. Vielleicht hätte er ein bisschen später gar nicht mehr gelebt.“
„ Hallo Elf“, es war Borions Stimme, die durch den ganzen Tempel zu hören war.
„ Echt Klasse hier, gell? Es erinnert mich ein bisschen an unseren Thronsaal zu Hause. Nur ein bisschen kleiner und bescheidener ist es hier.“
„ Es ist bekannt, dass ihr Zwerge Enormes unter der Erde baut„, entgegnete der Druide erstaunt,
„ aber ist es wirklich noch imposanter als hier?“
„ Ihr könnt dem Zwerg ruhig glauben“; unterbrach Sahelan, die gerade dazu gekommen war,
„ gegen den Thronsaal in Halbain ist unser Tempel wirklich eine Hütte.“
„ Na da bin ich aber mal gespannt“, sagte Koperian und betrachtete die Oberste der Fahn.
Sie war so schön. Ihre Bewegungen waren klein, fein und zierlich. Ihre Ausstrahlung war ruhig und kräftig und ihre ganze Art war edel.
Sie hätte eine Elfe sein können und doch war sie ein Wesen das vom Aussehen eher an einen Menschen erinnerte. Vielleicht hatten die Fahn trotz des Zaubers, der ihnen die Geburt von Fahnkindern ermöglichte die Jahrhundert lange Mischung mit Elfenblut doch nicht ganz aufhalten können. Unterschwellig kamen die Züge eines Elfenvolkes bei jeder Fahn hier im Raum durch.
Die Feier begann ungezwungen und die Straßen in Kanriem wurden lebendig. Die Fahnmädchen, die noch nicht im Kampfesalter waren, hatten sich die Gesichter bunt gemalt
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