Eine reizende Diebin (German Edition)
halb über seinem drapiert, nachdem die Laken fast in Flammen aufgegangen waren, als sie beim zweiten Mal das Bett benutzt hatten anstatt die Tür. Marcus konnte von der aufregenden Frau in seinen Armen nicht genug bekommen, und die Nacht war noch jung. Er hatte noch viel mehr mit ihr vor. Sie hatte nur keine Ahnung, was noch alles.
Ihre Finger streichelten geruhsam seine Brust. „Ist es wichtig?“
„Natürlich.“
„Warum?“
„Die Strafe muss dem Verbrechen angemessen sein.“ Marcus grinste sündhaft und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Sie warf ihm einen überraschten Blick zu. „Glaubst du nicht, du hast mich genug bestraft?“
Ein kehliges Lachen platzte aus seiner Brust. „Ich habe das Gefühl, dass das für dich keinerlei Strafe war.“
„Vielleicht machst du’s nicht richtig“, wagte sie, ihn zu kritisieren.
„Keine Angst, ich mache es richtig. Es war ziemlich schwer, deine ekstatischen Schreie zu ignorieren.“
„Ich schreie nicht!“
„Natürlich tust du das. Hey, ich nehme es als ein Kompliment.“ Er hob die Hände in einer kapitulierenden Bewegung. „Aber um wieder auf meine Fragen zurückzukommen. Was wolltest du stehlen?“
Olivia zuckte mit den Schultern. „Das Vestalin Armband.“
Er pfiff. „Du hast Geschmack, das muss man dir lassen.“
„Es ist viel Geld wert.“
„Dessen bin ich mir bewusst.“
„Mehr als du bezahlt hast.“
Marcus nahm ihr Kinn, damit sie ihn anschaute. „Woher willst du das wissen?“
„Ich kenne meine römische Kunst.“
Er grinste. „Ah, eine gebildete Diebin. Universität?“
„Kunstgeschichte“, bestätigte sie.
Marcus war von ihrem Eingeständnis überrascht. „Hast du jemals darüber nachgedacht, etwas Anderes mit deinem Wissen zu tun, anstatt zu stehlen?“
Sie schnaubte. „Als ob man von dem Gehalt eines niedrigen Kurators leben könnte. Stehlen macht sich besser bezahlt, das kannst du mir glauben.“
Er lachte. „Also geht’s dir nur ums Geld. Und Spaß macht’s dir gar nicht, oder?
Ein verlegenes Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Vielleicht ein bisschen.“
„Du magst den Nervenkitzel, das Risiko. Das kann ich sehen.“ Seine Hand strich ihren Rücken hinunter bis zu ihren Hüften, streichelte dann gemächlich die weichen Rundungen ihres Hinterns. Marcus spürte, wie sein Körper sich wieder rührte, obwohl er in der letzten Stunde schon zweimal gekommen war. Er lächelte bei dem Gedanken, wie verletzlich sie sich in seinen Armen angefühlt hatte, als er sie von einem Orgasmus zum nächsten gebracht hatte.
Eine knallharte Schwerverbrecherin? Sehr unwahrscheinlich. Olivia hatte etwas ausgesprochen Weiches an sich.
„Hast du jemals das Armband von Nahem gesehen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nur in der Vitrine im Auktionshaus. Nicht annähernd nahe genug. Und leider hast du mich unterbrochen, bevor ich deinen Safe öffnen konnte.“
„Zum Glück.“
Marcus schälte sich aus ihrer Umarmung und setzte sich auf. „Lauf nicht weg, oder ich werde dich wirklich bestrafen müssen. Ich bin gleich wieder da.“
Als er zur Tür ging und sie aufsperrte, zog er in Betracht, sie einzuschließen, aber ein Blick auf ihren gesättigten Körper bestätigte ihm, dass sie nicht weglaufen würde, zumindest nicht in den nächsten paar Minuten.
Er hatte recht. Als er weniger als zwei Minuten später ins Schlafzimmer zurückkehrte, lag sie immer noch in der gleichen Position im Bett. Ihre Augen waren geschlossen, aber er wusste, dass sie nicht schlief.
Sobald er wieder seinen Platz neben ihr im Bett einnahm, schlang sie ihre Arme automatisch um ihn und ihr Körper schmiegte sich an seine Seite. Die intime Berührung, die sie ihm schenkte, brachte ihn zum Lächeln. Er könnte sich an so etwas gewöhnen.
„Mach deine Augen auf. Ich möchte dir was zeigen.“
„Zu müde.“
„Es lohnt sich, ich verspreche es dir.“
Widerwillig öffnete Olivia ihre Augen und blickte auf das Objekt in seinen Händen. Sofort schnappte sie nach Luft und saß auf.
„Das Vestalin Armband!“
Marcus legte es in ihre Hände, damit sie es berühren konnte.
Das Artefakt war aus purem Gold. Filigran schlängelte sich um das feste Band aus Edelmetall. Der Verschluss war ungewöhnlich, weil er aus zwei phallischen Symbolen konstruiert war: einem männlichen und einem weiblichen. Wenn das Armband geschlossen war, passten sie auf die gleiche Weise zusammen, wie der Körper eines Mannes zu einer Frau passte.
„Es ist
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